LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,217)
  • Text Authors (19,696)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,115)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

Acht Wunderhornlieder , opus 29

by Julius Weismann (1879 - 1950)

1. Warnung
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Der Kukuk auf dem Zaune saß,
Es regnet sehr und er ward naß,
Da kam ein hoher Sonnenschein,
Der Kukuk, der ward hübsch und fein,
Dann schwang er sein Gefieder
Wohl übern See hinüber.
Kukuk, Kukuk, Kukuk.

Da wandte er sich schnelle her,
Er sang so traurig, bang und schwer:
»Von rothem Gold ein Ringelein,
Ließ ich im Bett der Liebsten mein,
Ich schwing nicht mein Gefieder,
Bis mir das Ringlein wieder.
Kukuk, Kukuk, Kukuk.«

»Ach Goldschmied, lieber Goldschmied mein,
Schmied' mir von Gold ein Ringelein,
Schmied mir ihn an die rechte Hand,
Ich nehm ihn mit ins Vaterland,
Dann schwing ich mein Gefieder,
Wohl übern See hinüber.
Kukuk, Kukuk, Kukuk.«

»Ach Kukuk, lieber Kukuk mein,
Schmied ich dich an ein Ringelein,
Schmied ich dir an die rechte Hand,
Du kannst nicht ziehn ins Vaterland,
Schwingst nimmer dein Gefieder,
Da übern See hinüber:
Kukuk, Kukuk, Kukuk.«

Text Authorship:

  • from Volkslieder (Folksongs) , "Warnung", subtitle: "Mündlich", appears in Des Knaben Wunderhorn [an adaptation]

Based on:

  • a text in German (Deutsch) by Anonymous/Unidentified Artist
    • Go to the text page.

Go to the general single-text view

2. Der Überläufer
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
In den Garten wollen wir geh'n,
Wo die schönen Rosen steh'n,
Da stehn der Rosen gar zu viel,
Brech' ich mir eine, wo ich will.

Wir haben gar öfters beisammen gesessen,
Wie ist mein Schatz mir so treu gewesen?
Das hätt' ich mir nicht gebildet ein,
Daß mein Schatz so falsch könnt' sein.

Hört ihr nicht den Jäger blasen
In dem Wald auf grünem Rasen,
Den Jäger mit dem grünen Hut,
Der meinen Schatz verführen tut.

Hört ihr nicht den Trompeter blasen,
In der Stadt auf der Parade?
Den Trompeter mit dem Federbusch,
Der mir meinen Schatz verraten tut.

Text Authorship:

  • from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El trànsfuga", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De verrader", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , "The betrayer", copyright ©
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le déserteur", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission

3. Die Ammenuhr
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Der Mond, der scheint,
Das Kindlein weint,
Die Glock schlägt zwölf,
Dass Gott doch allen Kranken helf!

Gott alles weiß,
Das Mäuslein beißt,
Die Glock schlägt ein,
Der Traum spielt auf den Kissen dein.

Das Nönnchen läut
Zur Mettenzeit,
Die Glock schlägt zwei,
Sie gehn ins Chor in langer Reih.

Der Wind, der weht,
Der Hahn, der kräht,
Die Glock schlägt drei,
Der Fuhrmann hebt sich von der Streu.

Der Gaul, der scharrt,
Die Stalltür knarrt,
Die Glock schlägt vier,
Der Kutscher siebt den Haber schier.

Die Schwalbe lacht,
Die Sonn erwacht,
Die Glock schlägt fünf,
Der Wandrer macht sich auf die Strümpf.

Das Huhn gagackt,
Die Ente quackt,
Die Glock schlägt sechs,
Steh auf, steh auf, du faule Hex.

Zum Bäcker lauf,
Ein Wecklein kauf,
Die Uhr schlägt sieben,
Die Milch tu an das Feuer schieben.

Tu Butter 'nein
Und Zucker fein,
Die Glock schlägt acht,
Geschwind dem Kind die Supp gebracht.

Text Authorship:

  • from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn

See other settings of this text.

4. Abendlied
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Nun laßt uns singen das Abendlied,
Denn wir müssen gehn,
Das Kännchen mit dem Weine,
Lassen wir nun stehn. 

Das Kännchen mit dem Weine,
Das muß geleeret sein,
Also muß auch das Abendlied
Wohl fein gesungen sein. 

Wohl unterm grünen Tannenbaum,
Allda ich fröhlich lag,
In mein feins Liebchens Armen
Die lange liebe Nacht. 

Die Blätter von den Bäumen
Die fallen nun auf mich,
Daß mich mein Schatz verlassen hat,
Das freuet wohl mich. 

Daß mich mein Schatz verlassen hat,
Das kömmt wohl daher,
Sie dacht sich zu verbessern,
Betrog sich gar sehr. 

Des Abends, wenn es dunkel wird,
Steht er wohl vor der Tür,
Mit seinem blanken Schwerdte,
Als wie ein Offizier. 

Mit seinem blanken Schwerdte,
Gleich einem rechten Held,
Mit ihm will ich es wagen,
Ins weite, weite Feld. 

Mit ihm will ich es wagen,
Zu Wasser und zu Land,
Daß mich mein Schatz verlassen hat,
Das bringt mir keine Schand. 

Das Abendlied gesungen ist,
Das Kännchen ist geleert,
Laß sehn nun wie du Kerl aussiehst,
Mit deinem blanken Schwerdt.

Text Authorship:

  • from Volkslieder (Folksongs) , "Abendlied", appears in Des Knaben Wunderhorn [an adaptation]

Based on:

  • a text in Plattdeutsch from Volkslieder (Folksongs)
    • Go to the text page.

See other settings of this text.

5. Das bucklicht Männlein
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Will ich in mein Gärtlein gehn,
Will mein Zwiebeln gießen;
Steht ein bucklicht Männlein da,
Fängt als an zu niesen.

Will ich in mein Küchel gehn,
Will mein Süpplein kochen;
Steht ein bucklicht Männlein da,
Hat mein Töpflein brochen.

Will ich in mein Stüblein gehn,
Will mein Müßlein essen;
Steht ein bucklicht Männlein da,
Hats schon halber gessen.

Will ich auf mein Boden gehn,
Will mein Hölzlein holen;
Steht ein bucklicht Männlein da,
Hat mirs halber g'stohlen.

Will ich in mein Keller gehn,
Will mein Weinlein zapfen;
Steht ein bucklicht Männlein da,
Thut mir'n Krug wegschnappen.

Setz ich mich ans Rädlein hin,
Will mein Fädlein drehen;
Steht ein bucklicht Männlein da,
Läßt mirs Rad nicht gehen.

Geh ich in mein Kämmerlein,
Will mein Bettlein machen;
Steht ein bucklicht Männlein da,
Fängt als an zu lachen.

Wenn ich an mein Bänklein knie,
Will ein bislein beten;
Steht ein bucklicht Männlein da,
Fängt als an zu reden.

Liebes Kindlein, ach ich bitt,
Bet' für's bucklicht Männlein mit!

Text Authorship:

  • from Volkslieder (Folksongs) , "Das bucklige Männlein", appears in Des Knaben Wunderhorn

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , "The hunchbacked little man", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English [singable] (Maurice Wright) , "The gnome", copyright ©
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le p'tit bossu", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission

6. Ei! Ei!
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
  Ei Ei, wie scheint der Mond so hell,
Wie scheint er in der Nacht.
Hab ich am frühen Morgen
Mein Schatz ein Lied gemacht. 

 ... 

 Ei Ei, wie scheintder Mond so hell,
Ei Ei, wie scheinter hier.
Er scheint ja alle Morgen
Der Liebsten vor die Tür. 

  Ei Ei, wie scheint der Mond so hell,
Ei Ei, wo scheint er hin.
Mein Schatz hat alle Morgen
Ein andern Schatz im Sinn. 

 ... 

  Ei Ei, wie scheintder Mond so hell,
Ei Jungfer, wann ists Tag?
Es geht ihr alle Morgen
Ein andrer Freier nach.

Text Authorship:

  • from Volkslieder (Folksongs) , "Ei! Ei!", appears in Des Knaben Wunderhorn

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission

7. Christkindleins Wiegenlied
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
O Jesulein zart,
O Jesulein zart,
Das Kripplein ist hart,
Wie liegst du so hart,
Ach schlaf, ach thu die Aügelein zu,
Schlaf, und gieb uns die ewige Ruh.

Schlaf Jesulein wohl,
Nichts hindern soll
Ochs Esel und Schaf,
Sind alle im Schlaf.
Schlaf Kind schlaf, thue dein Aüglein zu,
Schlaf und gieb uns die ewige Ruh.

Dir Seraphim singt,
Und Cherubim klingt,
Viel Engel im Stall,
Die wiegen dich all.
Schlaf Kind schlaf, thu dein Aüglein zu,
Schlaf und gieb uns die ewige Ruh.

Sieh Jesulein sieh,
Sankt Joseph ist hie,
Ich bleib auch hiebei,
Schlaf sicher und frei.
Schlaf Kind schlaf, thu dein Aüglein zu,
Schlaf, und gieb uns die ewige Ruh.

Schweig Eselein still,
Das Kind schlafen will,
Ey Oechsle nicht brüll,
Das Kind das schlafen will.
Schlaf Kind schlaf, thu dein Aügelein zu,
Schlaf, und gieb uns die ewige Ruh.

Text Authorship:

  • from Volkslieder (Folksongs) , "Christkindleins Wiegenlied", appears in Des Knaben Wunderhorn

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , "The Christchild's lullaby", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission

8. Sub Rosa
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Mitten im Garten ist
Ein schönes Paradies,
Ist so schön anzusehn,
Daß ich möcht' drinnen gehn.

Als ich im Gärtlein war,
Nahm ich der Blümlein wahr,
Brach mir ein Röselein,
Das sollt mein eigen sein.

Das Röslein glänzt so fein,
Wie Gold und Edelstein
War so fein übergüldt,
Daß es mein Herz erfüllt.

Ich nahm das Röslein fein,
Schloß es ins Kämmerlein,
Stellt es an einen Ort,
Da es ja nicht verdorrt.

Komm ich ins Kämmerlein,
Find nicht mein Röselein,
Als ich herummer sah,
Sitzt ein schön Jungfrau da.

Sprach, ach erschrick nur nicht,
Denn ich bin dir verpflicht,
Denn ich bin dir vertraut,
Denn ich bin deine Braut.

Text Authorship:

  • from Volkslieder (Folksongs) , "Sub Rosa", appears in Des Knaben Wunderhorn

Go to the general single-text view

Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris