Wann's im Schilfe säuselt, Wann die Flut sich kräuselt, Wird mir flott das Herz, Möcht' aus der Brust mir fliegen, Möcht' auf den Wogen sich wiegen, Unter sich tauchen in Lust und [in Schmerz]1. Fischerin, du Kleine, [Schiffe]2 nicht alleine In das große Meer! Hinter dir [hergezogen]3 [Kommt schon mein]4 Herz durch die Wogen: Fischerin, sind deine Netze noch leer? Nimm's in deinen Nachen, 's wird nicht schwer ihn machen, 's ist ja Nichts darin, Als nur du selber alleine, Leichte, luftige Kleine, Du mit dem [windigen, flatternden Sinn]5!
Fünf Gesänge für Tenor oder Sopran mit Pianoforte, Heft 10 , opus 14
by Friedrich Wilhelm Jähns (1809 - 1888)
1. Das flotte Herz  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Das flotte Herz"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "The quickened heart", copyright © 2012
Confirmed with Gedichte von Wilhelm Müller, Zweiter Theil, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1868, page 14.
1 Evers: "Schmerz"; Hofmann: "in Schmerz,/ Unter sich tauchen in Lust und Schmerz"2 Hofmann: "Rud're"
3 Marschner: "nach gezogen"
4 Hofmann: "Kommt mein"
5 Hofmann: "windigen, flatternden Sinn,/ Du mit dem flatternden, flatternden Sinn"; Marschner: "windigen, flatt'rigen Sinn"
2. Frühling und Liebe  [sung text not yet checked]
Im Rosenbusch die Liebe schlief, Der Frühling kam, der Frühling rief; Die Liebe hört's, die Lieb' erwacht, Schaut aus der Knosp' hervor und lacht, Und denkt, zu zeitig möcht's [halt]1 sein Und schläft [drum]2 ruhig wieder ein. Der Frühling aber läßt nicht nach, Er küßt sie jeden Morgen wach, Er kos't mit ihr von früh bis spat, Bis sie ihr Herz geöffnet hat Und seine [heiße]3 Sehnsucht stillt, Und jeden Sonnenblick vergilt.4
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Frühling und Liebe", appears in Lyrische Gedichte, in Dichterleben, in Jahre es politischen Kämpfe
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Gwendolen Gore) , "Spring's wooing"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Primavera e amore", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hoffmann's von Fallersleben Gesammelte Werke; Zweiter Band : Lyrische Gedichte : Liebesleben Fortsetzung, Kinderleben, Berlin, F. Fontane, 1891, p. 54.
1 Franz: "wohl"2 Franz: "dann"
3 Norman: "leise"
4 Norman adds
Er lässt nicht nach, er küsst sie wach, er kost mit ihr bis sie ihr Herz, ihr Herz geöffnet hat.
3. Wanderlied  [sung text not yet checked]
Heitre Fluren, helle Seen, Lichter Himmel, blau und rein, Grüne Thäler, grüne Höhen Lächeln rings im Sonnenschein. Blüthen säuseln auf mich nieder, Lüfte wehen lau und lind -- Überselig möcht' ich wieder Jauchzen, jubeln wie ein Kind. Von dem Duft der Blüten trunken, Fühl' ich nicht das alte Leid, Hinter mir in Nacht versunken, Schlummert die Vergangenheit. Doch die Zukunft winkt mir heiter, Morgensonnenglanz-erhellt, Und so zieh' ich singend weiter In die frohe, heitre Welt.
Text Authorship:
- by B. Eduard Schulz (1813 - 1842), as Edouard Ferrand, no title, appears in Gedichte von E. Ferrand, in Der Wandrer, no. 2
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Confirmed with Gedichte von E. Ferrand, Berlin, Im Verglage der Stuhr'schen Buchhandlung, 1834, pages 21-22.
4. Wiegenlied (Nr. 2)  [sung text not yet checked]
Schlafe, Kindlein hold und [weiß]1, Das noch nichts von Sorgen weiß, Schlaf in stiller, süßer Ruh, Thu die kleinen Äuglein zu. Draußen stehn die Lilien weiß, Haben allerschönsten Preis, Droben in der lichten Höh' Stehn die Englein weiß wie Schnee. Kommt, ihr Englein weiß und fein, Wiegt mir schön mein Kindelein, Wiegt sein Herzchen fromm und gut, Wie der Wind der Lilie thut. Schlafe, Kindlein, schlafe nun! Sollst in Gottes Frieden ruhn; Denn die frommen Engelein Wollen deine Wächter sein.
Text Authorship:
- by Ernst Moritz Arndt (1769 - 1860), "Des Lilienmädchens Wiegenlied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Fassbaender, Taubert: "leis" ; Pezold, Quinche, Wesseler: "süß" ; settings marked with red dots below may have further changes not noted above.
5. Das Mädchen am Ufer
Es saß ein Mägdlein feine verlassen an dem Raine, bis in den Tod betrübt. Es zog der Wind vorüber, sie fragt ihn: Kommt mein Lieber? Doch Wind nicht Antwort gibt. Der Mond schleicht aus dem Walde, sie fragt: Ach, kommt er balde? Doch stumm ist Mondenlicht. Sie hört das Wasser rauschen, sie will auf Nachricht lauschen, doch Nachricht bringt es nicht. Der Morgen lugt von Bergen, sie fragt: Siehst du ihn nirgends? Doch Morgen schweigt vor ihr. Da kommt der Tod gegangen, spricht: Dort ist dein Verlangen, dort oben; komm mit mir!