Könnt' ich doch erleben, dass ich Rosen Mit der Minniglichen sollte lesen, Wollt' ich mit ihr scherzen und so kosen, Als ob Freunde wir schon längst gewesen. Würde mir ein Kuss zu einer Stunde Von dem rothen Munde, Wär' von meinen Leiden ich genesen.
Drei Lieder für 1 Stimme mit Pianofortebleitung , opus 21
by (Leonard Johann Heinrich) Albert Fuchs (1858 - 1910)
1. Ein Kuss von rothem Munde  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Karl Pannier (1854 - 1931), "Ein Kuss von rothem Munde"
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Walther von der Vogelweide (1170? - 1228?), "Rosenlese"
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Confirmed with Walthers von der Vogelweide Sämmtliche Gedichte. Aus dem Mittelhochdeutschen übertragen von Karl Pannier, Leipzig, Reclam, 1876, p. 25
2. Frauenchiemsee  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
[Die Wälder ruh'n, die Berge blauen]1, Es spielt der Wind auf weiter Fluth, Da sitzt im Söller Unserer Frauen Frau Irmintrud. Sie spricht: "Mein Herz ist jung an Jahren, Noch ist mein Mund der Minne hold -- Mein Vater ist mit dem Kaiser gefahren Um Ehr und Sold." "Mein' Mutter rastet im kühlen Sande, Und meines liebsten Treu und Stät', Die hat schon lang im fremden Lande Der Wind verweht." Es rauschen die Linden in leisem Schauer, Es wirft der Wind die Blüthen herein, Die Schwalbe schwirrt um die hohe Mauer -- "Ich bin allein!" Frau Irmintrud mit den goldnen Haaren, Frau Irmintrud mit dem süßen Blick! Sie spricht: "So schau [ich hinaus]2 seit Jahren... Und wart' auf Glück!"
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Frauenchiemsee", appears in Hochland-Lieder, in 3. Deutsches Leben, no. 2, first published 1879
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View original text (without footnotes)1 Brauer: "Der Morgen lacht, die Wälder blauen"; further changes may exist not shown above.
2 Pivoda: "hinaus ich"
3. Einem Gott gleich zieh' ich ungebunden  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Einem Gott gleich zieh' ich ungebunden Durch die Frühlingslande auf und nieder, Thal und Wald und Felsenklüfte Rufen schallend meine Lieder wieder. Flügel möcht' ich noch dem Winde leihen, Feuer möcht' ich in die Sterne tragen, Tausend Strudelquellen, tausend Ströme Möcht' ich jauchzend aus den Felsen schlagen. Fessellose Gluthen erster Liebe Schlagen über meinem Haupt zusammen, Und die Erde und die Himmel alle Glühen mit in diesen Opferflammen.
Text Authorship:
- by Adolf Frey (1855 - 1920), no title, appears in Gedichte, in Liebe, Leipzig: H. Haessel Verlag, first published 1886
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Confirmed with Gedichte von Adolf Frey, Leipzig: H. Haessel Verlag, 1886. Appears in Liebe, page 62.