Die güldnen Haare den Hals umwallen, leicht am Kleide die Falten fallen. Silberspangen sie zieren fein, die Füsse laden zum Tanze ein! Ja wenn du tanzest, die Wangen blühen, die Sorgen all aus dem Herzen fliehen, da strahlt das Auge, der Mund mir sacht ein frisches Lachen entgegenlacht. Doch wenn dein Auge sich stille senket, möcht wissen ich, was dein Köpfchen denket. Und wenn du starrest so vor dich hin so bleib von Sorge verschont dein Sinn!
Saitenspiel
Song Cycle by Christian Sinding (1856 - 1941)
1a. Auf der ersten Saite I  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- Singable translation by Eugen von Enzberg (1858 - 1908), first published 1897
Based on:
- a text in Norwegian (Nynorsk) by Ivar Julius Mortensson-Egnund (1857 - 1934)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]1b. Auf der ersten Saite II  [sung text checked 1 time]
Ich weiss das Räthsel nicht zu ergründen! Dass nicht ich der Alte Alle finden. Drum fragen sie immer aus und ein, warum ich blicke so mürrisch drein. Ja ich, den man nannte der Frohsten einen, weiss nicht, wie's kommt, muss so oft nun weinen. Muss oft zu weinen nun fangen an; sie fragen, wer mir ein Leids gethan. Es hat mir Keiner ein Leid bereitet, doch trotzdem mir es in's Herze schneidet, als ob nie Ruh mir beschieden sei, ein einzger Tag ist so lang wie zwei. Und wenn ich denke, Gedanken jaget, und wenn ich rede, das Wort versaget. Will ruhn ich lassen die Sinne mein, Gedanken stürmen dann aus und ein.
Authorship:
- Singable translation by Eugen von Enzberg (1858 - 1908), first published 1897
Based on:
- a text in Norwegian (Nynorsk) by Ivar Julius Mortensson-Egnund (1857 - 1934)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]1c. Auf der ersten Saite III  [sung text checked 1 time]
Du gabst beim Wandern mir treu Geleite, ich kenn den Laut nun auf jeder Saite; ich kenn den Laut auf der Saite dein, du liegst im Sinn mir Tagaus, Tagein! Ich weiss ja nicht, wie es ist gekommen, jed' Wort und jed' Lied von dir vernommen, ja jeder Laut, den ich hört von dir, in's Herze hat sich geschrieben mir. O könnt' gestehn ich ihr mein Empfinden, dass hier ist keine ihr gleich zu finden! Nein, keine andre ich lieb' wie dich und nie dich könnte vergessen ich.
Authorship:
- Singable translation by Eugen von Enzberg (1858 - 1908), first published 1897
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- a text in Norwegian (Nynorsk) by Ivar Julius Mortensson-Egnund (1857 - 1934)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]1d. Auf der ersten Saite IV  [sung text checked 1 time]
Zwei lange Jahre ich geh und denke und hoff', dass Klarheit der Himmel schenke. Zu frein ein Mädel ich hab im Sinn, bei ihr ich stets in Gedanken bin. Ob hübsch das Mädel, nicht kann ich's sagen, sie muss dem Bauern das Wasser tragen; ich weiss nicht wie sie ist anzuschaun, doch ich weiss, auf sie kann man fest vertraun. Ich bin der flotteste Bursch im Städtchen, und sie ein bettelarm Bauernmädchen, sie schafft und plagt sich Tagaus, Tagein; doch das kann für sie keine Schande sein. Nur das ist Schande, dass hier auf Erden ich nie kann klar mit mir selber werden. O wär ich endlich mit mir so klar, dass all der Sorge und Qual ich bar! Denn sicher Sorg' an der Qual sich weidet, dass immer etwas in's Herz mir schneidet. Wenn allen Andern so es ging, da wär' die Liebe ein schwierig Ding!
Authorship:
- Singable translation by Eugen von Enzberg (1858 - 1908), first published 1897
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- a text in Norwegian (Nynorsk) by Ivar Julius Mortensson-Egnund (1857 - 1934)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2a. Auf der zweiten Saite I  [sung text checked 1 time]
Nun darf ich länger vergnügt nicht sein, das Spiel nun ging es zu Ende! Ich sprang so leicht und so froh umher, das endet mit Tages Wende. Das endet mit Spiel und Lächeln nun, doch mir fiels leichter zu weinen! Es war 'n Maid, die gar hold und rein, n'em Andern gab sie ihr Herze, so sagen alle, doch ich weiss wen, dess Brusterbebet von Schmerze. Ach ja ich liebte und liebte sie! nun weiss ich ja, was nicht ich wusste! Ich grüble immer und weine still, ich muss verbergen die Thränen. Und rast der Schmerz auch im Herzen wild, erfrage keiner mein Sehnen. So manch ein Sehnen tief sich birgt dort drin im Menschenherzen.
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- Singable translation by Eugen von Enzberg (1858 - 1908), first published 1897
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- a text in Norwegian (Nynorsk) by Ivar Julius Mortensson-Egnund (1857 - 1934)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2b. Auf der zweiten Saite II  [sung text checked 1 time]
Wenn Sonne warm sich zur Erde senket, dann, was da lebet, an Liebe denket. Wenn Wolke blinket im Sonnenschein, da träumt das Mädel vom Burschen sein. Mag Sonn' auch scheinen und Wolke blinken, werd nimmer doch meinem Mädel winken. Wenn Sonne scheinet so klar und blank, macht mir die Sorge das Herze krank.
Authorship:
- Singable translation by Eugen von Enzberg (1858 - 1908), first published 1897
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- a text in Norwegian (Nynorsk) by Ivar Julius Mortensson-Egnund (1857 - 1934)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2c. Auf der zweiten Saite III  [sung text checked 1 time]
Ich will dich nicht lieben, du liebest nicht mich, will nicht mich berauben der Ruh; ich kann dich nicht lieben, du liebest nicht mich, dem flüchtigen Wind gleichest du. O, ich, der dich liebt, trotz alledem, hier brennts, ob es Tag ob Nacht; mir flimmert vor Augen von frühe bis spät, wenn dein ich mit Sehnsucht gedacht. Ich will dich nicht lieben, bin viel zu jung, für Andre ein Spott zu sein... ich bin frohen Muts und Befriedligung find ich in der Arbeit allein. Doch trotzdem muss lieben, lieben ich dich und, ob du auch miedest mich gleich, und müsst ich auch weinen mein Herzeblut, nur deine Liebe macht reich.
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- Singable translation by Eugen von Enzberg (1858 - 1908), first published 1897
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- a text in Norwegian (Nynorsk) by Ivar Julius Mortensson-Egnund (1857 - 1934)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2d. Auf der zweiten Saite IV  [sung text checked 1 time]
Man sagt wohl, dass Zukunft alle die Wunden heilen kann! Mir dünkt veraltet die Lehre, ich glaube ja längst nicht mehr dran! Ich glaub nicht mehr an die Lehre bin krank am Herzen ich, da mindert sich nicht, da mehret der Schmerz mit den Jahren sich. Man meint wohl oft, es sei besser, und hofft, die Wunde heilt, doch drunter sie bleibet offen und drin der Schmerz verweilt! Wohl wölbt sich drüber ein Hätchen, das reisst, wenn man rührt daran. Es gleichet dem Eise im Herbste, dem trauen man nimmer kann. Nein brauchen du solltest das Messer, willst du sie heilen dir gut und kalten Blickes sehen in Strömen rinnen das Blut!
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- Singable translation by Eugen von Enzberg (1858 - 1908), first published 1897
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- a text in Norwegian (Nynorsk) by Ivar Julius Mortensson-Egnund (1857 - 1934)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Auf der Untersaite  [sung text checked 1 time]
Daheim bist Mutter du allein, dein Sehnen weilt bei mir, in Angst du schwebst um's junge Blut, das draussen fern von dir! Du weinst um mich so manche Thrän', dass in die Fern zog ich. Ich fühlt' nicht, wie dir bang zu Mut, dein Wort nicht achtet' ich. Wollt wandern in die Welt hinaus, die kreuz und quer ich fuhr. Dieweil mein Sinn der Ferne galt, du mein gedachtest nur. Wollt wandern in die Welt hinaus und lieben wollte ich, doch dacht ich nicht an dich zu Haus - du sterben konnt'st für mich.
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- Singable translation by Eugen von Enzberg (1858 - 1908), first published 1897
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- a text in Norwegian (Nynorsk) by Ivar Julius Mortensson-Egnund (1857 - 1934)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4a. Auf der dritten Saite I  [sung text checked 1 time]
Keine Träume, die fliegen, kein haltlos Gerücht. Nicht Gedanken, die lügen, und Eidschwüre nicht. Es strahlet die Sonne der Lieb auf's Land. Der Bursche er eilet zum blinkenden Strand. Ich steh und jodle auf hoher Zinne, Ich lass es schallen in Sturmes Minne, die Mär ich schreibe in jedes Blatt: Dass Signe zum Mann erwählt mich hat.
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- Singable translation by Eugen von Enzberg (1858 - 1908), first published 1897
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- a text in Norwegian (Nynorsk) by Ivar Julius Mortensson-Egnund (1857 - 1934)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4b. Auf der dritten Saite II  [sung text checked 1 time]
Ein Schneehuhn aus der Haide flog sachte zu mir hin, auf seinen leichten Schwingen mit seinem wilden Sinn. Die Hinde kam vom Berge herab zu mir, hierher, sie warf das Haupt das stolze und schaute rings umher. Wie frisch die Wangen blühen, wie sprüht das Aug' in Glanz, und in den Grübchen drinnen da lachet Spiel und Tanz. Ich sehe grüne Fluren und See und Berg und Hain und prächtige blaue Wolken das Signe, dir dank ich allein.
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- Singable translation by Eugen von Enzberg (1858 - 1908), first published 1897
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- a text in Norwegian (Nynorsk) by Ivar Julius Mortensson-Egnund (1857 - 1934)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4c. Auf der dritten Saite III  [sung text checked 1 time]
Signe heisst das Mädel mein, das schönste im ganzen Land. Glanz im Auge und Lust im Sinn mein Herz zu dem ihren sich fand! Signe, Signe, blondes Kind, der Schelm dir steckt im Blute, es thut ja so weh im Herzen mir, wenn dir nicht ist froh zu Mute. Signe, Signe, blondes Kind, nun musst du weinen nimmer, bald ich komme, wirds Frühjahr gut - dann sollst du spielen nur immer! Dann sollst du greifen zum Hirtenhorn und blasen was du im Stand, und dann sollst du werden mein eigen Weib mein Herz zu dem deinen sich fand.
Authorship:
- Singable translation by Eugen von Enzberg (1858 - 1908), first published 1897
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- a text in Norwegian (Nynorsk) by Ivar Julius Mortensson-Egnund (1857 - 1934)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4d. Auf der dritten Saite IV  [sung text checked 1 time]
Mir däuchet, die Zeit geh langsam, wenn ich nicht kann sehen dich. Nur du bist mein Gedanke, wohin ich wende mich! Mir däuchet, es sei so traurig, nichts andres ich denke traun, als ob die Zeit bald gekommen, da ich dich wieder darf schaun. Mir däuchet, es sei so traurig, kann nicht dich schauen ich hier O wärst du immer nahe und nimmer fern von mir!
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- Singable translation by Eugen von Enzberg (1858 - 1908), first published 1897
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- a text in Norwegian (Nynorsk) by Ivar Julius Mortensson-Egnund (1857 - 1934)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4e. Auf der dritten Saite V  [sung text checked 1 time]
Nicht brauch ich ein Licht zu entzünden, wenn du bist in meiner Näh, ein Blitzen in deinen Augen und alles erstrahlen ich seh! Mein Haupt sich schmiegt an das deine, ich leg um den Hals dir den Arm. Deine Locken sind weich und wonnig, die Wangen so rosig und warm.
Authorship:
- Singable translation by Eugen von Enzberg (1858 - 1908), first published 1897
Based on:
- a text in Norwegian (Nynorsk) by Ivar Julius Mortensson-Egnund (1857 - 1934)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]