Schwör' mir nicht den tollen Schwur Von der Ewigkeit, Über menschliche Natur Geht das ewig weit. Schwöre mir, wenn Du mir schwörst, Einen Liebesschwur, Daß Du heut' mir angehörst, Schwöre das mir nur. Schwöre, daß Du heute willst, Morgen mir gehören. Daß Du solchen Schwur erfüllst, Wird Dein Glück nicht stören. Mörgen schwöre dann auf's Neu' Mir den heut'gen Eid, Dann weiß ich, Du bleibst mir treu Bis in Ewigkeit!
[Sechs] Lieder von Cornberg, W. Müller und Carlopago
Song Cycle by Heinrich August Marschner (1795 - 1861)
1. Liebesschwur  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- possibly by O. von Cornberg , "Liebesschwur"
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Confirmed with Vollständige Sammlung von Gelegenheitsgedichten, ..., gesammelt und herausgegeben von Ludwig Löhner, Nürnberg, Verlag der von Ebner'schen Buchhandlung, 1840, page 208. No author is given for this poem in this anthology; we surmise it is by Cornberg only because it is first in the cycle by Marschner, and Cornberg is the first poet listed in the cycle's title.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. Unsre Thränen  [sung text checked 1 time]
Ich saß ihr gegenüber und schaute ihr ins Aug', da ward der Blick ihr trüber, und meiner ward es auch. Ich fragte sie: "Geliebte, was feuchtet dir das Aug'?" Sie sprach: "Was deines trübte, das feuchtet meines auch. Nicht Leiden, Teurer, wähne auf meines Herzens Grund; für Liebe spricht die Träne beredter als der Mund.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler3. Ständchen  [sung text checked 1 time]
Durch der Linden Wipfel rauschen Abendlüfte kühl und bang; komm, Geliebte, komm zu lauschen meinem sehnenden Gesang. Ach, erwach aus Liebestraume, dass mein Lied dir süßer klingt, spähe an des Vorhangs Saume nach dem Sänger, der es bringt. Doch da Schatten ihn verstecken und das duftige Gezweig, lass die Neugier dir erwecken, dein Gesichtchen dreister zeig! Leiser zittern meine Saiten, schmachtend girrt die Nachtigall; lass, o Teure, dich verleiten, öffne 's Fensterchen einmal. Dein geliebtes Händchen lege an der Lippen Purpursaum, sachte neigend es bewege freundlich zu dem Schattenraum. Und vergib, dass deinen Schlummer meines Sanges Klage stört; weißt ja wohl, dass Liebeskummer nicht dem Tage angehört.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Wohl war es schöne Zeit  [sung text not yet checked]
Im fernen Westen weilest du, Und ich im Osten fern, Ich finde weder Rast noch Ruh', Bei dir fänd' ich sie gern. Wir haben einst gelacht, gescherzt, In stiller Seligkeit, Wir haben uns geküßt, geherzt, Wohl war es schöne Zeit! Viel Berge stehn, viel Flüsse gehn, Viel Monde sind bis hin; Doch über Zeiten, Länder, Seen Steht nur nach dir mein Sinn. Ach über Tag, ach über Nacht Ist schwer um dich die Brust, Von dir geträumt, an dich gedacht Hab' ich in Leid und Lust. Und alles mahnet mich an dich, Der Wald, der Strom, die Au: Du schaust mich an so wonniglich Aus Blumen und aus Thau, Du singst mich an im Vogelsang, Du hauchst mich an in Duft; Wir schwärmten ja viel Tage lang In milder Frühlingsluft. Zur Wolke und zum Vogel blick' Ich in die Lüfte hin, Und tausend Liebesgrüße schick' Ich dir aus treuem Sinn. Ach, immer denk' ich nur zurück An ferne Seligkeit: Mein Stern, mein Himmel und mein Glück! Wohl war es schöne Zeit!
Text Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), "Geschieden", appears in Dichtungen eines Rheinischen Poeten, in 1. Mein Herz ist am Rheine: Liederbuch, in 1. Junge Lieder
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Confirmed with Dichtungen eines Rheinischen Poeten von Wolfgang Müller von Königswinter, Erster Band, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1871, page 28.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
5. Hinaus  [sung text checked 1 time]
Ich wandle am gelben Strand verdüstert hin und her; Schiffe, segelumspannt, durchfliegen das ferne Meer. Sie zieh'n durch den Ozean in alle Welt voll Lust, ich folge ihrer Bahn, von Sehnsucht voll die Brust. Ich möcht' in die Ferne zieh'n von Heimat und von Haus, ich möcht' in die Welt entflieh'n, in die Welt, und drüber hinaus.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler6. Im Frühling  [sung text checked 1 time]
Es ist mein Herz verwelkt, versumpft, bedeckt mit Schilf und eingeschrumpft, kaum findet Platz ein finstrer Traum; es ächzt der Schmerz im engen Raum. Da kommt der Lenz, die Lüfte lau, die Wälder grün, der Himmel blau ! Die ganze Welt ein Blumenstrauß, es dehnt die Brust sich mächtig aus ! Die Welt so schön, das Herz so weit, steig in mein Herz Weltherrlichkeit !
Text Authorship:
- by Karl Ziegler (1812 - 1877), as Carlopago
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) , "In the spring", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission