Ich wandre fort [ins ferne]1 Land, Noch einmal blickt' ich um, bewegt Und sah, wie sie den Mund geregt, Und wie gewinket ihre Hand. Wohl rief sie noch ein freundlich Wort Mir nach auf meinen trüben Gang, Doch hört' ich nicht den liebsten Klang, Weil ihn der Wind getragen fort. Daß ich mein Glück verlassen muß, Du rauher, kalter Windeshauch, Ist's nicht genug, daß du mir auch Entreißest ihren letzten Gruß?
Vergessene Lieder
Song Cycle by (Friedrich) August Bungert (1845 - 1915)
1. Ich wand're fort in's ferne Land  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "An den Wind", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Liebesklänge
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "To the wind", copyright © 2004
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Au vent", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Nicolaus Lenau, Stuttgart, Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1877, pages 187-188. Note for stanza 2, line 2, word 4: in Mendelssohn's score and in some editions of Lenau, there is a misprint of "meinem".
1 Mendelssohn: "in fernes"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
2. Hier unter dieser Linde  [sung text not yet checked]
Hier unter dieser Linde saß ich viel tausendmal und schaut nach meinem Kinde hinunter in das Tal, bis dass die Sterne standen hell über ihrem Haus, und weit in den stillen Landen alle Lichter löschten aus. Jetzt neben meinem Liebchen sitz ich im Schatten kühl, sie wiegt ein muntres Bübchen, die Täler schimmern schwül, und unten im leisen Winde regt sich das Kornfeld kaum, und über mir säuselt die Linde . . . Es ist mir noch wie ein Traum!
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Der junge Ehemann", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le jeune marié", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
3. Singend über die Haide  [sung text not yet checked]
Singend über die Heide Steigen Lerchen empor, Goldige Knospen der Weide Dringen am Ufer hervor. Und der Himmel so wunderblau Allüberall hellsonnige Schau! Ich und mein Lieb, wir beide Wandeln durch sprießendes Rohr. Karge Worts ist der Kummer, Zehrend in tiefer Brust; Aber noch tausendmal stummer Ist unsägliche Lust: "Ich bin ja dein Kind und du bist mein!" Das mag ihr einziges Wörtlein sein! Hat doch kein Weiser, kein Dummer Jemand ein bessres gewußt. Wolken über uns schwellen, Kaumß daß ein Windzug sie blies; Traumaft schwatzen die Wellen Über dem farbigen Kies. Ferne nur, ferne noch Lerchenlied, -- Seliges Schweigen die Seele durchzieht, Engel erschließen die hellen Pforten zum Paradies.
Authorship:
- by Arthur Heinrich Wilhelm Fitger (1840 - 1909), "Singend über die Heide"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Rechenstunde  [sung text not yet checked]
Du bist so ein kleines Mädchen Und hast schon so helle Augen; Du bist so ein kleines Mädchen Und hast schon so rote Lippen! Nun schau mich nur an, du Kleine, Auch ich hab helle Augen, Und laß dir alles deuten - Auch ich hab rote Lippen. Nun rechne mir doch zusammen: Vier Augen, die geben? - Blicke! Und - mach mir keinen Fehler! - Vier Lippen, die geben? - Küsse!
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Rechenstunde"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Arithmetic lesson", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "L'heure de compter", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission