Ein [Röslein blühte]1 am Waldesrand, Da küsst' es der Sturm im Vorübergeh'n, Es ist entblättert, verwelkt, verdorret. Ein Mägdlein hatte einen herzigen Schatz, Der zog hinaus in die weite Welt Und hat sie gelassen allein, verlassen. Sie hatte auf Erden nun niemand mehr, Er war ihr einzig Glück und Stern, Nun ist ihr Herze verwelkt, gebrochen.
[Sechs] Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte
by Carl Collischonn
1. Das Waldröschen  [sung text not yet checked]
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View original text (without footnotes)1 Collischonn: "Röschen blüht"; further changes may exist not shown above.
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2. Das Schloss am Meer  [sung text not yet checked]
Hast du das Schloß gesehen, Das hohe Schloß am Meer? Golden und rosig wehen Die Wolken drüber her. Es möchte sich niederneigen In die spiegelklare Flut; Es möchte streben und steigen In der Abendwolken Glut. „Wohl hab' ich es gesehen, Das hohe Schloß am Meer, Und den Mond darüber stehen Und Nebel weit umher.“ Der Wind und des Meeres Wallen, Gaben die frischen Klang? Vernahmst du aus hohen Hallen Saiten und Festgesang? „Die Winde, die Wogen alle Lagen in tiefer Ruh, Einem Klagelied aus der Halle Hört ich mit Tränen zu.” Sahest du oben gehen Den König und sein Gemahl? Der roten Mäntel Wehen, Der goldnen Kronen Strahl? Führten sie nicht mit Wonne Eine schöne Jungfrau dar, Herrlich wie [die]1 Sonne, Strahlend im goldnen Haar? „Wohl sah ich die Eltern beide, Ohne der Kronen Licht, Im schwarzen Trauerkleide; Die Jungfrau sah ich nicht.”
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Das Schloß am Meere", appears in Balladen und Romanzen, first published 1807
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "The castle by the sea"
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "The castle by the sea", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le château sur la mer", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) [singable] (Giedrius Prunskus) , "Pilis prie jūros", copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
1 Strauss: "eine"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Giedrius Prunskus [Guest Editor]
3. Es hat mir einst geschienen
Es hat mir einst geschienen
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4. Ganz leise  [sung text not yet checked]
Ich [habe]1 ein kleines Lied erdacht Und [hab']2 es gesungen hinaus in die Nacht, Die Wasser der Muhle rauschten Zwei Vöglein saßen im Lindenbaum, [Verborgen den Kopf im weichen Flaum]3 Und lauschten. Ich weiß nicht, wer es verrathen hat, Der Gießbach oder das Lindenblatt, Der Nachtwind oder die Meise -- Mein Lied von der Herzenskönigin, Heut' sang es die schöne Müllerin Ganz leise.
Text Authorship:
- by Gustav von Boddien (1814 - 1870), no title
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Die Gegenwart. Wochenschrift für Literatur, Kunst und öffentliches Leben, ed. by Theophil Zolling, Band 37, Berlin, Verlag von Georg Stilke, 1890, page 95.
1 Bungert: "hab' "2 Bungert: "habe"
3 Bungert: "Sie hüllten den Kopf in den weichen Flaum"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
5. Den Strom hinab
Fern sind die Tage, fern dahin
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6. Dornröschen  [sung text not yet checked]
Dornröschen sitzt am Waldessaum Und strählt die braunen Locken, Der Nordwind pfeift durch Busch und Baum; Dornröschen lauscht erschrocken. Das zieht so kalt durch Herz und Sinn Wie dumpfe Grabeslieder, Bang sinnend starrt es vor sich hin, Das Kinn gesenkt aufs Mieder: "Wie öd' der Wald und liebeleer! Kein Bienchen kommt zu nippen, Und auch kein bunter Falter mehr, Zu küssen meine Lippen! Dahin sind Jubel und Gesang, Fort all' die munt'ren Gäste!" Dornröschen seufzt und blickt gar bang Auf die entlaubten Äste. Und fröstelnd hüllt es tief sich ein, Schließt müd' die Augenlieder: "O Lenz voll Lieb' und Sonnenschein, Wann kehrst du endlich wieder?"
Text Authorship:
- by Ludwig Hinterding (b. 1836), "Dornröschen"
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Confirmed with Schatzkästlein westfälischer Dichtkunst, Minden: J. C. C. Bruns' Verlag, 1885. Page 250.
Researcher for this page: Melanie Trumbull