Wie wundersam ist dies Verlorengeh'n In Liebestiefen ohne Ziel [und]1 Schranken: Die ganze Welt mit lichten Augen seh'n, Im Sonnenschimmer klarer Freude geh'n, Eins sein in [einem tiefen]2 Glücksgedanken! Und wie im Leben auch die Stürme weh'n, Da ist kein [Zagen und da]3 ist kein Schwanken: Fest steht die Liebe, [wie]4 die Sterne steh'n -- Wie wundersam ist dies Verlorengeh'n In Liebestiefen ohne [Ziel und]5 Schranken!
Neue Gedichte von Karl Stieler für 1 Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Anna von Kühlmann-Redwitz (1852 - 1924)
1. Wie wundersam ist dies Verlorengehn  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Wie wundersam . . . !", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 1. Auszug, first published 1882
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Karl Stieler, Gesammelte Werke, Zweiter Band, Gesammelte Dichtungen (hochdeutsch), Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1908, page 308.
1 Grimm: "noch"2 Grimm: "einem"
3 Gellert: "Zagen, da"; Grimm: "Zagen,"
4 Gellert: "fest wie"
5 Gellert: "Ziel, ohne"; Grimm: "Ziel noch"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
2. Sommermorgen  [sung text not yet checked]
[Was]1 ist mir denn geschehen? Bin ich vom Traum erwacht? -- -- Wie meine Augen sehen! O, wie der Mund mir lacht! Als hätt's noch nie gegeben So lichtes Himmelsblau; Auf meinem ganzen Leben Liegt es wie Morgenthau. Und in dem tiefsten Innern, Da rieselt's wie ein Quell Von Hoffen und Erinnern -- Wie schön ist das, wie hell! O gold'ne Feierstunde! -- -- O komm, [du heißer]2 Mann, Und küß' mir still vom Munde, Was ich nicht sagen kann!
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Sommermorgen", subtitle: "Frauenlied", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 3. Liebeszauber, first published 1882
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Summer morning", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Matin d'été", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Wanderzeit. Ein Liederbuch von Karl Stieler, Stuttgart, Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1882, page 30.
1 Erler: "Wie"; further changes may exist not shown above.2 note: modern singers may wish to substitute "geliebter" here.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Im Erkerthurm  [sung text not yet checked]
Auf hoher Burg, im Erkerthurm, Da sitz' ich bei der Kunkel, Bis mich die Dämmerung umspinnt, Und lug' hinaus in's Dunkel: Ob nicht der Liebste kommt des Wegs, Der all' mein Herz gewonnen; Aus weißen Linnen hab' ich schon Das Brauthemd mir gesponnen. Er aber weilt in weiter Fremd' Und zieht bergauf, bergunter -- -- -- Er aber trägt ein eisern Hemd, Ein eisern Herz darunter!
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Erkerlied", appears in Hochland-Lieder, in 3. Deutsches Leben, no. 9, first published 1879
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Wiegenlied  [sung text not yet checked]
Der Wächter schweigt, die Zinnen ragen, Im Söller sitz' ich ganz allein. O Kind, das ich mit Leid getragen, Schlaf' ein, schlaf' ein! Die Wiege wiegt in sachten Bogen, Wie könnt' ich reich und selig sein! Ich denk' an ferne Meereswogen -- -- Schlaf' ein, schlaf' ein! Lausch' -- wie es lächelt traumgetragen! -- -- Im Söller sitz' ich ganz allein. O könnt' ich meinem Kummer sagen: Schlaf' ein, schlaf' ein!
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Wiegenlied", appears in Hochland-Lieder, in 5. Posthuma, no. 2, first published 1879
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Kennst du dies Leid  [sung text not yet checked]
Kennst du [dies]1 Leid, wenn, kaum entschlafen Aus irrem Traum, das Herz erwacht, Wund von den Pfeilen, die es trafen: Kennst du die Sehnsucht in der Nacht? Ein Schatten kommt -- du fühlst den Schimmer, Du rufst ihn -- da zerfließt er sacht. Und bis zum Morgen schläfst du nimmer: Kennst du die Sehnsucht in der Nacht!?
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Kennst du dies Leid?", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 4. Nachtgesänge
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View original text (without footnotes)1 Kauffmann: "das"; further changes may exist not shown above.
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6. Frauensang  [sung text not yet checked]
Es klingt der Lärm der Welt, - Ich hör' ihn nimmer; Denn nur was du gesagt, Das hör' ich immer. Die Menschen schau'n mich an, - Kaum denk' ich dessen; Ich hab' sie alle ja Um dich vergessen. O, laß mich schweigen doch, Mein Lieb, mein Eden! Du hast mich stumm geküßt - Ich kann nicht reden! Ich gab ja alles her, Nichts ist mir blieben; Ich kann nur Eines mehr - Dich lieben, lieben!
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Frauensang", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 3. Liebeszauber, first published 1882
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Song of a woman", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant de femme", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Wanderzeit. Ein Liederbuch von Karl Stieler, Stuttgart, Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1882, page 26.
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7. Frau Sonne  [sung text not yet checked]
Frau Sonne hell, Frau Sonne hoch, Du schaust auf mich hernieder; Kennst du den alten Wandrer noch? Du kennst ihn nimmer wieder! Frau Sonne hell, Frau Sonne gut, Kannst du auch Wunden heilen? Mir bricht das Herz, mir brennt das Blut, Frau Sonne, thu' dich eilen! Frau Sonne zog so still durchs Thal Und gab mir schlimme Kunde: "Es dringt so tief kein Sonnenstrahl, So tief, wie deine Wunde!"
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Frau Sonne", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 6. Lieder im Volkston
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Confirmed with Wanderzeit. Ein Liederbuch von Karl Stieler, Stuttgart, Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1882, page 69.
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8. Vom Scheiden  [sung text not yet checked]
[Dies]1 alte wort vom Scheiden, Das so viel Herzen bricht, Nun füllt es auch uns Beiden Mit Thränen das Gesicht. So nimm die letzten Grüße Denn hin für allezeit! Schau' mich noch an, du Süße, -- Recht tief! -- Der weg ist weit! Einmal in all' dem Harme Schling' vor dem letzten Gang Um mich noch deine Arme -- Recht fest! -- die Zeit ist lang! Frühling wird's wieder werden Und wieder [grünt]2 das Feld; Wie schön ist's auf der Erden, Wie leer ist's auf der Welt!
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Vom Scheiden", appears in Wanderzeit. Ein Liederbuch, in 7. Herbsttage, first published 1882
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View original text (without footnotes)Confirmed with Wanderzeit. Ein Liederbuch von Karl Stieler, Stuttgart, Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1882, p. 73.
1 Gellert: "Das"2 Gellert: "grün"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
9. Auferstanden  [sung text not yet checked]
Durch's Fenster scheint der Maientag, Ich schließe die Augenlider Und horche -- das ist Lerchenschlag! O endlich wieder! Ich lausche, wie des Windes Hauch Dahin rauscht durch die Zweige, Es keimen Blüthen an jedem Strauch, Auf jedem Steige. Da rührt mich Wonne allzumal, Ich schließe die Augenlider -- Ich fühl' es wie einen Sonnenstrahl: Ich lebe wieder! Es fingt die Lerche noch immer fort, Mein Herze möcht' zerspringen, Ich lasse verstummen Wort um Wort -- -- Und laß' sie singen!
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Auferstanden", appears in Hochland-Lieder, in 14. Aus Fiebertagen , no. 8, first published 1879
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