Nun ist der Tag geschieden Mit seinem Drang und Schall, Es weht ein kühler Frieden Durch's Dunkel überall. Wie still die Felder liegen! Der Wald nur ist erwacht, Und was er dem Lichte verschwiegen Das singt er leise der Nacht. Und was ich am lauten Tage Dir nimmer sagen kann, [Nun möcht' ich dir's sagen und klagen]1 - O komm' und [hör']2 mich an!
Junge Lieder : Viertes Buch
by (Friedrich) August Bungert (1845 - 1915)
1. Nachtlied  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 21
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Randhartinger: "Nun möcht' ich's dir sagen und klagen"; Sandberger: "Nun möcht' ich dir's sagen, nun möcht' ich dir's klagen"; Thuille: "Nun möcht' ich's dir sagen und klagen"
2 Sandberger: "höre"
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2. O wär ich ein See  [sung text not yet checked]
O wär' ich ein See, so spiegelhell, Und du die Sonne, die ihm blickte! O wär' ich ein klarer Wiesenquell, Und du die Blume, die ihm nickte! O wär' ich ein grüner Rosendorn Und du die Rose, die ihn schmückte! O wär' ich ein süßes, süßes Korn, Und du der Vogel, der es pickte!
Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Hafis, first published 1846
Based on:
- a text in Persian (Farsi) by Hafis (Mohammed Schemsed-din) (c1327 - 1390) [text unavailable]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Nach der Nacht  [sung text checked 1 time]
Es rauscht der Wald in leisem Psalme, Wenn Morgenroth die Wipfel säumt, Und es erzählen sich die Halme, Was sie in dunkler Nacht geträumt. Wenn kaum der letzte Stern verschwunden, Dann jubeln Vöglein fern und nah, Daß nach den sonnenlosen Stunden Auf's Neu' der Glanz des Morgens da. -- Ich aber möchte gern verzichten Auf Morgenglanz und Sonnenpracht, Und gäbe gern den Tag, den lichten, Für eine süße Stund' der Nacht!
Authorship:
- by (Friedrich) Emil Rittershaus (1834 - 1897), written 1880
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Jünglingsklage  [sung text not yet checked]
Winter, so weichst du, Lieblicher Greis, Der die Gefühle Ruhigt zu Eis. Nun unter Frühlings Üppigem Hauch Schmelzen die Ströme -- Busen, du auch!
Authorship:
- by Heinrich von Kleist (1777 - 1811), "Jünglingsklage", appears in Kleine Gelegenheitsgedichte
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Beim Scheiden  [sung text not yet checked]
Vater, Mutter, laßt das Klagen, Laßt die Thränen, Schwester, Brüder! Auch die Freunde -- ach, sie schlagen Traurig ihre Augen nieder. Wollt' ich klagen, wollt' ich weinen, Wie viel Thränen müßten fallen! Ihr doch scheidet nur vom Einen, Und ich scheide von euch Allen.
Authorship:
- by (Karl) Wolfgang Müller von Königswinter (1816 - 1873), "Lebewohl", appears in Dichtungen eines Rheinischen Poeten, in 1. Mein Herz ist am Rheine: Liederbuch, in 1. Junge Lieder
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Confirmed with Dichtungen eines Rheinischen Poeten, Band 1: Mein Herz ist am Rheine. Liederbuch von Wolfgang Müller von Königswinter, Vierte vermehrte und verbesserte Auflage, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1871, p. 27.
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6. Glück  [sung text not yet checked]
Wie jauchzt meine Seele Und singet in sich! Kaum, daß ich's verhehle, So glücklich bin ich. Rings Menschen sich drehen Und sprechen gescheut, Ich kann nichts verstehen, So fröhlich zerstreut. - Zu eng wird das Zimmer, Wie glänzet das Feld, Die Täler voll Schimmer, Weit, herrlich die Welt! Gepreßt bricht die Freude Durch Riegel und Schloß, Fort über die Heide! Ach, hätt' ich ein Roß! - Und frag' ich und sinn' ich, Wie so mir geschehn? - Mein Liebchen herzinnig, Das soll ich heut' sehn.
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Glück", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe
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