Ich habe dich gewählt Unter allen Sternen. Und bin wach -- eine lauschende Blume Im summenden Laub. Unsere Lippen wollen Honig bereiten, Unsere schimmerden Nächte sind aufgeblüht. An dem seligen Glanz deines Leibes Zündet mein Herz seine Himmel an -- Alle meine Träume hängen an deinem Golde Ich habe dich gewählt unter allen Sternen.
. . . eine Traumzeit von tausend Jahren. Gesänge für Sopran und Orchester
by Thomas F. Schubert (b. 1961)
1. Heimlich zur Nacht  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Heimlich zur Nacht", appears in Die Nächte Tino von Bagdads, first published 1907
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Secrètement à la nuit", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Else Lasker-Schüler, Werke und Briefe. Kritische Ausgabe, herausgegeben von Norbert Oellers, Heinze Rölleke und Itta Shedletzky, Band 1 Gedichte, bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki unter Mitarbeit von Norbert Oellers, Frankfurt am Main: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 1996, page 110.
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2. Dann  [sung text not yet checked]
... Dann kam die Nacht mit Deinem Traum Im stillen Sternebrennen. Und der Tag zog lächelnd an mir vorbei, Und die wilden Rosen atmeten kaum. Nun sehn' ich mich nach Traumesmai, Nach Deinem Liebesoffenbaren. Möchte an Deinem Munde brennen Eine Traumzeit von tausend Jahren.
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Dann", appears in Styx, Gedichte, Berlin, Axel Junker Verlag, first published 1902
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- ENG English (Gary Bachlund) , "Then", written 2011, copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
3. Versöhnung  [sung text not yet checked]
Es wird ein großer Stern in meinen Schoß fallen ... Wir wollen wachen die Nacht, In den Sprachen beten, Die wie Harfen eingeschnitten sind. Wir wollen uns versöhnen die Nacht -- So viel Gott strömt über. Kinder sind unsere Herzen, Die möchten ruhen müdesüß. Und unsere Lippen wollen sich küssen, Was zagst du? Grenzt nicht mein Herz an deins -- Immer färbt dein Blut meine Wangen rot. Wir wollen uns versöhnen die Nacht, Wenn wir uns herzen, sterben wir nicht. Es wird ein großer Stern in meinen Schoß fallen.
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Versöhnung", appears in Hebräische Balladen, no. 1, appears in Meine Wunder, first published 1911
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- ENG English (Gary Bachlund) , "Reconciliation", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Réconciliation", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
4. Weltschmerz  [sung text not yet checked]
Ich, der brennende Wüstenwind, Erkaltete und nahm Gestalt an. Wo ist die Sonne, die mich auflösen kann, Oder der Blitz, der mich zerschmettern kann! Blick nun, ein steinernes Sphinxhaupt, Zürnend zu allen Himmeln auf.
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Weltschmerz", appears in Styx, Gedichte, first published 1902
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Confirmed with Else Lasker-Schüler, Gesammelte Gedichte, Leipzig, Verlag der Weißen Bücher, 1917, page 77.
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5. Chronica  [sung text not yet checked]
Mutter und Vater sind im Himmel Und sprühen ihre Kraft An singenden Fernen vorbei, An spielenden Sternen vorbei Auf mich nieder. Himmel bebender Leidenschaft Prangen auf, O, meine ganze Sehnsucht reisst sich auf Durch goldenes Sonnenblut zu gleiten! Fühle Mutter und Vater wiederkeimen Auf meinen ahnungsbangen Mutterweiten. Drei Seelen breiten Aus stillen Morgenträumen Zum Gottland ihre Wehmut aus. Denn drei sind wir Schwestern, Und die vor mir träumten schon in Sphinxgestalten Zu Pharaozeiten. Mich formte noch im tiefsten Weltenschooss Die schwerste Künstlerhand. Und wisset, wer meine Brüder sind! Sie waren die drei Könige, die gen Osten zogen Dem weissen Sterne nach durch brennenden Wüstenwind. Aber acht Schicksale wucherten aus unserem Blut Und lauern hinter unseren Himmeln: Vier plagen uns im Abendrot, Vier verdunkeln uns die Morgenglut, Sie brachten über uns Hungersnot Und Herzensnot und Tod! Und es steht: Ueber unserem letzten Grab ihr Fortleben noch, Den Fluch über alle Welten zu weben, Sich ihres Bösen zu freuen. Aber die Winde werden einst ihren Staub scheuen. Satanas miserere eorum!!
Text Authorship:
- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Chronica", appears in Styx, Gedichte, first published 1902
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Karl Bellenberg [Guest Editor]6. Gebet  [sung text not yet checked]
O Gott, ich bin voll Traurigkeit... Nimm mein Herz in deine Hände, Bis der Abend geht zu Ende In steter Wiederkehr der Zeit. O Gott, ich bin so müd', o, Gott, Der Wolkenmann und Wolkenfrau Sie spielen mit mir -- himmelblau In Sommer immer, lieber Gott. Und glaube unserm Monde, Gott, Denn er umhüllte mich mit Schein, Als hilflos noch und klein, --Ein Flämmchen Seele.-- O, Gott und ist sie auch voll Fehle, Nimm sie still in deine Hände... Damit sie leuchtend in dir ende.
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- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Gebet", appears in Mein blaues Klavier, Jerusalem, first published 1943
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Else Lasker-Schüler, Werke und Briefe. Kritische Ausgabe, herausgegeben von Norbert Oellers, Heinze Rölleke und Itta Shedletzky, Band 1 Gedichte, bearbeitet von Karl Jürgen Skrodzki unter Mitarbeit von Norbert Oellers, Frankfurt am Main: Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 1996, page 259-260.
Note: Some editions give the word "O" as "Oh" throughout the poem. In addition, some editions have "seine Frau" instead of "Wolkenfrau" in stanza 2, line 2.
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7. Dasein  [sung text not yet checked]
Hatte wogendes Nachthaar, Liegt lange schon wo begraben. Hatte Augen wie Bäche klar, Bevor die Trübsal mein Gast war, Hatte Hände muschelrotweiß, Aber die Arbeit verzehrte ihr Weiß. Und einmal kommt der Letzte, Der senkt den hohlen Blick Nach meines Leibes Vergänglichkeit Und wirft von mir alles Sterben. Und es atmet meine Seele auf Und trinkt das Ewige.
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- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Dasein", appears in Styx, Gedichte, first published 1902
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Confirmed with Else Lasker-Schüler, Gesammelte Gedichte, Leipzig, Verlag der Weißen Bücherpage, 1917, page 104.
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8. Du, mein  [sung text not yet checked]
Der Du bist auf Erden gekommen, Mich zu erlösen Aus aller Pein, Aus meiner Furie Blut, Du, der Du aus Sonnenschein Geboren bist, Vom glücklichsten Wesen Der Gottheit Genommen bist, Nimm mein Herz zu Dir Und küsse meine Seele Vom Leid Frei.
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- by Else Lasker-Schüler (1869 - 1945), "Du, mein", appears in Styx, Gedichte, first published 1902
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