Eine Rosenknospe war Sie, für die mein Herze glühte; Doch sie wuchs, und wunderbar Schoß sie auf in voller Blüte. Ward die schönste Ros im Land, Und ich wollt die Rose brechen, Doch sie wußte mich pikant Mit den Dornen fortzustechen. Jetzt, wo sie verwelkt, zerfetzt Und verklatscht von Wind und Regen Liebster Heinrich bin ich jetzt, Liebend kommt sie mir entgegen. Heinrich hinten, Heinrich vorn, Klingt es jetzt mit süßen Tönen; Sticht mich jetzt etwa ein Dorn, Ist es an dem Kinn der Schönen. Allzu hart die Borsten sind, Die des Kinnes Wärzchen zieren - Geh ins Kloster, liebes Kind, Oder lasse dich rasieren.
"Eine Rosenknospe war sie..." : drei Gedichte aus "Romanzero" von Heinrich Heine
Song Cycle by Erwin Ernst Wilhelm Meier (b. 1937)
1. Alte Rose  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Alte Rose", appears in Romanzero, in 2. Zweites Buch, in Lamentationen, no. 15
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CZE Czech (Čeština) (Otokar Fischer) , "Stará růže"
- CZE Czech (Čeština) (Otokar Fischer) , "Stará růže"
2. Autodafé  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Welke Veilchen, stäubge Locken, ein verblichen blaues Band, Halb zerrissene Billette, Längst vergeßner Herzenstand - In die Flammen des Kamines Werf ich sie verdroßnen Blicks; Ängstlich knistern diese Trümmer Meines Glücks und Mißgeschicks. Liebeschwüre, flatterhafte Falsche Eide, in den Schlot Fliegen sie hinauf - es kichert Unsichtbar der kleine Gott. Bei den Flammen des Kamines Sitz ich träumend, und ich seh, Wie die Fünkchen in der Asche Still verglühn - Gut Nacht - Ade!
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Auto-da-fé", appears in Romanzero, in 2. Zweites Buch, in Lamentationen, no. 16
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Alma Strettell) , "Auto da fé", appears in Poems Selected from Heinrich Heine, ed. by Kate Freiligrath Kroeker, London: Walter Scott, Limited, page 237, first published 1877
3. Zum Hausfrieden  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Viele Weiber, viele Flöhe, Viele Flöhe, vieles Jucken - Tun sie heimlich dir ein Wehe, Darfst du dennoch dich nicht mucken. Denn sie rächen, schelmisch lächelnd, Sich zur Nachtzeit - Willst du drücken Sie ans Herze, lieberöchelnd, Ach, da drehn sie dir den Rücken.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Zum Hausfrieden", appears in Romanzero, in 2. Zweites Buch, in Lamentationen, no. 11
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]Total word count: 216