Wenn auf Gefilden neues Entzücken keimt Und sich die Ansicht wieder verschönt und sich An Bergen, wo die Bäume grünen, Hellere Lüfte, Gewölke zeigen, O! welche Freude haben die Menschen! froh Gehn an Gestaden Einsame, Ruh' und Lust Und Wonne der Gesundheit blühet, Freundliches Lachen ist auch nicht ferne.
Die Jahreszeiten
Song Cycle by Hermann Reutter (1900 - 1985)
1. Der Frühling  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843)
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- ENG English (John Glenn Paton) , "Spring", copyright © 1994, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le printemps", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
2. Der Sommer
Noch ist die Zeit des Jahrs zu sehn, und die Gefilde Des Sommers stehn in ihrem Glanz, in ihrer Milde; Des Feldes Grün ist prächtig ausgebreitet, Allwo der Bach hinab mit Wellen gleitet. So zieht der Tag hinaus durch Berg und Tale, Mit seiner Unaufhaltsamkeit und seinem Strahle, Und Wolken ziehn in Ruh', in hohen Räumen, Es scheint das Jahr mit Herrlichkeit zu säumen.
Text Authorship:
- by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843)
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- ENG English (John Glenn Paton) , "Summer", copyright © 1994, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "L'été", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
3. Der Herbst
Die Sagen, die der Erde sich entfernen, Vom Geiste, der gewesen ist und wiederkehret, Sie kehren von der Menschheit sich, und vieles lernen Wir aus der Zeit, die eilends sich verzehret. Die Bilder der Vergangenheit sind nicht verlassen Von der Natur, als wie die Tag' verblassen Im hohen Sommer, kehrt der Herbst zur Erde nieder, Der Geist der Schauer findet sich am Himmel wieder In kurzer Zeit hat vieles sich geendet, Der Landmann, der am Pfluge sich gezeiget, Er siehet, wie das Jahr sich frohem Ende neiget, In solchen Bildern ist des Menschen Tag vollendet. Der Erde Rund mit Felsen ausgezieret, Ist wie die Wolke nicht, die Abends sich verlieret, Es zeiget sich mit einem goldnen Tage, Und die Vollkommenheit ist ohne Klage.
Text Authorship:
- by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), "Der Herbst", appears in Späteste Gedichte 1806-1843
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Der Winter
Wenn ungesehn und nun vorüber sind die Bilder Der Jahreszeit, so kommt des Winters Dauer, Das Feld ist leer, die Ansicht scheinet milder, Und Stürme wehn umher und Regenschauer. Als wie ein Ruhetag, so ist des Jahres Ende, Wie einer Frage Ton, daß dieser sich vollende, Alsdann erscheint des Frühlings neues Werden, So glänzet die Natur mit ihrer Pracht auf Erden.
Text Authorship:
- by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), "Der Winter", appears in Späteste Gedichte 1806-1843
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]