Wohlauf! es ruft der Sonnenschein Hinaus in Gottes freie Welt! Geht munter in das Land hinein Und wandelt über Berg und Feld! Es bleibt der Strom nicht ruhig stehn, Gar lustig rauscht er fort; Hörst du des Windes muntres Wehn? Er braust von Ort zu Ort. Es reist der Mond wohl hin und her, Die Sonne ab und auf, Guckt übern Berg und geht ins Meer, Nie matt in ihrem Lauf. Und, Mensch, du sitzest stets daheim Und sehnst dich nach der Fern': Sei frisch und wandle durch den Hain Und sieh die Fremde gern. Wer weiß, wo dir dein Glücke blüht, So geh und such' es nur, Der Abend kommt, der Morgen flieht, Betrete bald die Spur! Laß Sorgen sein und Bangigkeit, Ist doch der Himmel blau, Es wechselt Freude stets mit Leid, Dem Glücke nur vertrau'. Soweit dich schließt der Himmel ein, Gerät der Liebe Frucht, Und jedes Herz wird glücklich sein Und finden, was es sucht.
Ein Sommertag
Song Cycle by Johannes Pache (1857 - 1897)
1. Wohlauf, es ruft der Sonnenschein  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853), "Zuversicht"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Ludwig Tiecks ausgewählte Werke in acht Bänden, Achter Band, Stuttgart: J.G. Cotta'sche Buchhandlung, Gebrüder Kröner Verlagshandlunf, [no year], pages 232-233.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Will ruhen unter den Bäumen hier  [sung text not yet checked]
Will ruhen unter den Bäumen hier, Die [Vögelein]1 hör' ich so gerne. Wie [singet]2 ihr so zum Herzen mir! Von [unsrer]3 Liebe was wisset ihr In dieser weiten Ferne? Will ruhen hier an des Baches Rand, Wo [duftige Blümlein]4 sprießen. Wer hat euch Blümlein, [hieher]5 gesandt? Seid ihr ein [herzliches]6 Liebespfand Aus der Ferne von meiner Süßen?
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "In der Ferne", written 1806, appears in Lieder, in Wanderlieder, no. 3, first published 1815
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Far away", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Au loin", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Lontano", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
1 Aggházy, Herrmann, Unger: "Vöglein"
2 Herrmann: "singt"
3 Andersson: "meiner"
4 Aggházy: "duftige Blumen"; Herrmann: "duft'ge Blumen"
5 Brahms, Andersson: "hierher"
6 Herrmann: "herzlich"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
3. Reigen  [sung text not yet checked]
Es grünet die Heide, Es laubt sich der Wald, Ihr stolzen Maide, Kommet ihr bald? Die Quellen springen, Die Bäche sprühn, Die Vöglein singen, Die Blumen blühn, Und Alles locket im Freien, Daß Knaben und Maide sich reien. Es stehen zwölf Linden In einem Kranz, Da könnt ihr mich finden, Da spiel ich zum Tanz. Ich habe geladen Den lustigen Mai, Auf sonnigen Pfaden Kommt er herbei. Mit seinen fröhlichen Gaben Will er uns letzen und laben. Zwei Burschen führen Ein Mägdelein, Zwei Jungfern küren Sich Einen allein. So wandelt zu Dreien Ihr wohlgemuth, Und Blüthen schneien Auf Schapel und Hut Im Baumgang von den Zweigen Bis hin zu des Waldes Schweigen. Da wartet am Saume Der Spielmann schon Und lehnet am Baume Und stimmet den Ton. Nun singet und springet, Vortänzer voran! Ihr Mädchen umschlinget Den liebsten Mann, Nur rath' ich euch in Güte, Daß Jed' ihr Kränzlein hüte!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), "Zum Reien", appears in Singuf: Rattenfängerlieder, first published 1881
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Die Abendglocken läuten  [sung text not yet checked]
Die [Abendglocken]1 läuten Den müden Tag zur Ruh'; Die Blumen auf den Haiden Thun schläfrig die Augen zu. Die Vöglein in den Bäumen, Sie schweigen alle still, Ein jedes heimlich träumen Vom goldnen Morgen will. Die Schiffe ruhn in Hafen, Keine Welle regt sich mehr. So geh' auch du nun schlafen Und bange nicht so sehr! Und laß den Vater sorgen, Der über den Sternen wacht: Er segnet mit Freuden den Morgen, Er segnet mit Frieden der Nacht!
Text Authorship:
- by Friedrich Güll (1812 - 1879), "Abendruf", first published 1849
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gottes-Blumen aus dem deutschen Dichtergarten: Ein Festgabe religiöser Lieder und Betrachtungen, zweite vermehrte Auflage, erster Band, ed. by A. Hungari, Frankfurt am Main: J. D. Sauerländer's Verlag, 1856, pages 100 - 101.
1 Hengesbach: "Abendglöckchen"; further changes may exist not shown above.Researcher for this page: Melanie Trumbull