Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer [Vom Meere]1 strahlt; Ich denke dein, wenn [sich]2 des Mondes [Flimmer]3 In Quellen mahlt. Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege Der Staub sich hebt; In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen [Stege]4 Der Wandrer bebt.5 Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen Die Welle steigt. Im [stillen]6 [Haine geh']7 ich oft [zu]8 lauschen, Wenn alles schweigt. Ich bin bei dir, du seyst auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, [bald]9 leuchten mir die Sterne. O wärst du da!
Sechs deutsche Lieder, zwey davon mit Variazionen am Forte Piano zu singen von Vincent Righini, Königl. Preussischen Capellmeister
Song Cycle by Vincenzo Righini (1756 - 1812)
1. Ich denke dein  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Nähe des Geliebten", written 1795, first published 1795
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Nabijheid van de beminde", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English [singable] (Shula Keller) , "Nearness to the Beloved", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Edgar Alfred Bowring) , appears in The Poems of Goethe, first published 1853
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Proximité du bien-aimé", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Presenza della persona amata", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "Penso em ti", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1827, page 65, and with Musen-Almanach für das Jahr 1796, herausgegeben von Schiller. Neustrelitz, bei dem Hofbuchhändler Michaelis, page 5.
1 Beethoven: "Von Meeren"; Unger: "Von Neuem"2 Wilhelmj: "dich" (typo?)
3 Schubert (Neue Gesamtausgabe): "Schimmer"
4 Schubert: "Wege"
5 Backer-Grøndahl adds "Ich sehe dich."
6 Lang (only in op. 5 no. 1): "dunklen"
7 Schubert: "Hain, da geh"; Unger: "Hain gehe"
8 Lang (only in op. 5 no. 1): "um zu"
9 Schubert (Neue Gesamtausgabe): "es"
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2. Schön Suschen war ein Bürgerskind  [sung text checked 1 time]
Schön Suschen war ein Bürgers Kind, Kaum sechzehn Sommer alt, Voll Unschuld, wie die Engel sind, Ein Engel an Gestalt. Auch liebte sie mancher Im stillen schon, Vor allen ein Junker So reizend wie Adon. Er hatte oft bei Mondenschein Ein Ständchen ihr gebracht: Dich lieb' ich, Mädchen, dich allein; Schön Suschen! Gute Nacht! Schön Suschen dacht im eitlen Sinn: Bald bin ich Gnäd'ge Frau, Sie stellte oft am Fenster hin, Dem Junker sich zum Schau; Dann schlichen sich Briefchen Aus Hand in Hand, Dann setzen die Briefchen Schön Suschens Herz in Brand. Um Mitternacht bei Mondenschein War Suschen schlecht bewacht, Man stellte sich am Fenster ein: Schön Suschen! Gute Nacht! Der Junker sprach ihr täglich viel Von seiner Liebe vor, Sie hatte da das ihr gefiel, Dafür ein off'nes Ohr, Sie schmiegte so traulich Sich an ihn an, Und nannte den Junker Schon zärtlich ihren Mann. Doch dies war nicht des Junkers Sinn, Er nützt der Liebe Macht; Er nimmt des Mädchens Ruhe hin Und sagt ihr: Gute Nacht! Verlassen sieht nun auf einmal Schön Suschen sich und weint, Weg ist Geliebter und Gemahl, Da sie's so ernstlich meint. Nichts bleibt nun der Armen Als Spott und Hohn, Der schöne Adonis Er ist ihr nun entfloh'n. Ihr Mädchen, denkt bei Mondenschein Was Suschen nicht bedacht! Dringt Liebe schon durchs Fenster ein, Dann, Treue, gute Nacht!
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Melanie Trumbull3. Betrogen und verlassen
Betrogen und verlassen
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4. Das Grab ist tief und stille  [sung text not yet checked]
Das Grab ist tief und stille, Und schauderhaft sein Rand. Es deckt mit schwarzer Hülle Ein unbekanntes Land. Das Lied der Nachtigallen Tönt nicht in seinem Schooß. Der [Freundschaft]1 Rosen fallen Nur auf des Hügels Moos. Verlaßne Bräute ringen Umsonst die Hände wund; Der [Waise]2 Klagen dringen Nicht in der Tiefe Grund. Doch sonst an keinem Orte Wohnt die ersehnte Ruh; Nur durch die [dunkle]3 Pforte Geht [man]4 der Heimat zu. Das arme Herz, hienieden Von manchem Sturm bewegt, Erlangt den wahren Frieden Nur [wo]5 es nicht mehr schlägt.
Text Authorship:
- by Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762 - 1834), "Das Grab", written 1783, first published 1788
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Het graf", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The grave", copyright ©
- ENG English (George MacDonald) , "The grave", appears in Rampolli: Growths from a Long Planted Root. Being Translations, New and Old, Chiefly from the German, first published 1897
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "La tombe", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von J. G. von Salis. Gesammelt durch seinen Freund Friedrich Matthisson. Zürich, bey Orell, Gessner, Füssli und Compagnie. 1793, pages 35-36; and with Gedichte von J. G. von Salis. Neueste Auflage. Wien 1815. Bey B. Ph. Bauer, pages 36-37.
First published in a different version in Göttinger Musenalmanach 1788, see below.
1 Reichardt: "Liebe"2 Schubert (D.643A), Randhartinger: "Waisen"
3 Westenholz: "enge"
4 Reichardt: "wir"
5 Westenholz: "wenn"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
5. Liebe schwärmt auf allen Wegen  [sung text not yet checked]
Liebe schwärmt auf allen Wegen; Treue wohnt für sich allein. Liebe kommt euch rasch entgegen; Aufgesucht will Treue seyn.
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), written 1787/88, appears in Claudine von Villa Bella
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Liefde zwerft op alle wegen", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (T. P. (Peter) Perrin) , "Passion throngs all lanes and byways", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Shula Keller) , "Love roams wild", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "L'amour voltige sur tous les chemins", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , "Η αγάπη", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "L'amore se ne va dappertutto", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Lewis Grenville) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe lezter Hand, Zehnter Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cotta'schen Buchhandlung, 1827, page 217.
Research team for this page: Richard Morris , Peter Rastl [Guest Editor]
6. Gesang verschönt das Leben  [sung text checked 1 time]
Gesang verschönt das Leben, Denn Freude liebt Gesang. Er weiht den Saft der Reben Zum reinen Göttertrank, Er wiegt in bangen Herzen, Den Geist des Grams zur Ruh; Er singt in muntern Scherzen Uns heit're Weisheit zu. Uns lehrt den Reiz der Lieder Die Sprache der Natur. Kaum kehrt der Frühling wieder, So füllt Gesang die Flur, Dann schluchzet Philomele Ihr Lied am Wiesenbach, Und jedes Hörers Seele Hallt ihre Klagen nach. Der Zauber süßer Töne Veredelt das Gefühl; Den zarten Sinn fürs Schöne Weckt Lied und Saitenspiel, Ihr Ton weckt mild're Triebe Für fremdes Mißgeschick, Gesang nährt Menschenliebe Und fördert Menschenglück. Hier in der Freundschaft Kreise, Der Tugend zugesellt, Hier ist Gesang, für Weise Ein Ruf aus bess'rer Welt. Hier, wo er manche Bürde Der Menschheit leichter macht; Ja, hier sei seiner Würde Dies Festlied dargebracht.
Text Authorship:
- by Heinrich Wilhelm Joachim Rickers (1753 - 1826), "Lied für die Erholung"
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Confirmed with Liederbuch der Freunde des Gesanges in Reval, zweyte sehr vermehrte Auflage, Reval: gedrückt bey Lindfors Erben, 1834. pages 93 - 94.
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