VALERIA O süßer Liebesschmerz! Du tötest wie Sirene mit Gesang, Erquickst und brichst mein Herz -- Und machst mit süßer Lust mir angst und bang. Dein Ringen, Umschlingen, Umfassen, Dein Drücken, Entzücken, Erblassen Soll, wird je mein Herzelein flott, Mich nimmer berücken, umstricken, bei Gott! --
Valeria-Lieder, aus Clemens Brentanos "Ponce de Leon" 1803
Song Cycle by Heinz Holliger (b. 1939)
1. O süsser Liebes‑Schmerz  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842), no title, appears in Ponce de Leon, Act II, Scene 9
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. O böse Sklaverey  [sung text not yet checked]
VALERIA O böse Sklaverei! O wär ich wieder frei! Kein Blicken, kein Winken, kein Scherzen, Kein Äugeln, kein Locken, kein Herzen Soll, wird je mein Herzelein flott, Mich wieder berücken, umstricken -- bei Gott!
Text Authorship:
- by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842), no title, appears in Ponce de Leon, Act I, Scene 3
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Ich wollt ein Sträußlein binden  [sung text not yet checked]
Ich wollt ein Sträußlein binden, Da kam die dunkle Nacht, Kein Blümlein war zu finden, Sonst hätt' ich dir's gebracht. Da flossen von den Wangen Mir Thränen in den Klee, Ein Blümlein aufgegangen Ich nun im Garten seh. Das [wollte]1 ich dir brechen Wohl in dem dunklen Klee, Doch fing es an zu sprechen: „Ach, tue mir nicht weh! „Sei freundlich [in dem]2 Herzen, Betracht' dein eigen Leid, Und lasse mich in Schmerzen Nicht sterben vor der Zeit!“ Und hätt's nicht so gesprochen, Im Garten ganz allein, So hätt' ich dir's gebrochen, Nun aber darf's nicht sein. Mein Schatz ist ausgeblieben, Ich bin so ganz allein. Im Lieben wohnt Betrüben, Und kann nicht anders sein.
Text Authorship:
- by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842), no title, written 1801/3, appears in Ponce de Leon, first published 1803
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "I went to pluck a nosegay"
- ENG English (Amy Pfrimmer) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Je voulais faire un bouquet", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Clemens Brentano's Gesammelte Schriften, herausgegeben von Christian Brentano. Siebenter Band. Comödien, Frankfurt am Main, J. D. Sauerländer's Verlag, 1852, page 83. Appears in Ponce de Leon.
1 Strauss: "wollte"2 Reichardt, Thuille: "im"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. Wenn die Sonne weggegangen  [sung text not yet checked]
Wenn die Sonne weggegangen, Kommt die Dunkelheit heran, Abendroth hat goldne Wangen, Und die Nacht hat Trauer an. Seit die Liebe weggegangen, Bin ich nun ein Mohrenkind, Und die [rothen frohen]1 Wangen Dunkel und verloren sind. Dunkelheit muß tief verschweigen Alles Wehe, alle Lust; Aber Mond und Sterne zeigen, Was mir wohnet in der Brust. Wenn die Lippen dir verschweigen Meines Herzens stille Gluth, Müssen Blick' und Thränen zeigen, Wie die Liebe nimmer ruht!
Text Authorship:
- by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842), "Wenn die Sonne weggegangen!", written 1801/3, appears in Ponce de Leon, first published 1803
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "When the sun has departed", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Lorsque disparaît le soleil", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Clemens Brentano, Gesammelte Schriften, herausgegeben von Christian Brentano, Zweiter Band, Weltliche Gedichte, Frankfurt am Main: J.D. Sauerländer's Verlag, 1852, page 171.
1 Grimm: "rosenroten"Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
5. Nach Sevilla  [sung text not yet checked]
Nach Sevilla, nach Sevilla, Wo die hohen Prachtgebäude In den breiten Straßen stehn, Aus den Fenstern reiche Leute, Schön geputzte Frauen sehn: Dahin sehnt mein Herz sich nicht!1 Nach Sevilla, nach Sevilla, Wo die letzten Häuser stehn; Sich die Nachbarn freundlich grüssen, Mädchen aus dem Fenster sehn, Ihre Blumen zu begiessen, Ach da sehnt mein Herz sich hin! In Sevilla, in Sevilla, Weiß ich wohl ein reines Stübchen, Helle Küche, stille Kammer, In dem Hause wohnt mein Liebchen, Und am Pförtchen glänzt ein Hammer, Poch' ich, macht die Jungfrau auf! Guten Abend, guten Abend, Lieber Vater setzt euch nieder. Ei, wo seid ihr denn gewesen? Und dann singt sie schöne Lieder; Kann [so]2 hübsch in Büchern lesen, Ach! und ist mein einzig Kind!
Text Authorship:
- by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842), no title, written 1801/3, appears in Ponce de Leon, first published 1803
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View original text (without footnotes)1 Reichardt adds "Giessen, ach! da sehnt mein Herz sich hin."
2 Reichardt: "da"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]