Herr Müller hatte einen Floh, Der stach Herrn Müller irgendwo. Herr Müller dankte für die Ehre, Dann nahm er seine lange Schere Und schnitt ihn in zwei gleiche Teile. Jedoch, nach einer kurzen Weile, Da wurden aus dem einen Floh Zwei neue Flöh' daraus. -- Oho! Da sprach der eine von den beiden: "Man muß nicht einen Floh zerschneiden."
Sechs kleine Weisen
Song Cycle by Karl Fegers
1. Der Floh  [sung text not yet checked]
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- by Hans Bötticher (1883 - 1934), as Joachim Ringelnatz
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- ENG English (Gary Bachlund) , "The flea", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
2. Die Seifenblase  [sung text not yet checked]
Es schwebte eine Seifenblase Aus einem Fenster auf die Straße. "Ach, nimm mich mit Dir," bat die Spinne Und sprang von einer Regenrinne. Und weil die Spinne gar nicht schwer, Fuhr sie im Luftschiff übers Meer. Da nahte eine böse Mücke, Sie stach ins Luftschiff voller Tücke. Die Spinne mit dem Luftschiff sank Ins kalte Wasser und ertrank.
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- by Hans Bötticher (1883 - 1934), as Joachim Ringelnatz
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- ENG English (Gary Bachlund) , "The soap bubble", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
3. Der Funke  [sung text not yet checked]
Es war einmal ein kleiner Funke. Das war ein großer Erzhallunke. Er sprang vom Herd und wie zum Spaß Gerade in ein Pulverfaß. Das Pulverfaß, das knallte sehr; Da kam so fort die Feuerwehr Und spritzte dann mit Müh und Not Das Feuer und das Fünkchen tot.
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- by Hans Bötticher (1883 - 1934), as Joachim Ringelnatz
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- ENG English (Gary Bachlund) , "The spark", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
4. Die Feder  [sung text not yet checked]
Ein Federchen flog über Land; Ein Nilpferd schlummerte im Sand. Die Feder sprach: "Ich will es wecken!" Sie liebte, andere zu necken. Aufs Nilpferd setzte sich die Feder Und streichelte sein dickes Leder. Das Nilpferd öffnete den Rachen Und mußte ungeheuer lachen.
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- by Hans Bötticher (1883 - 1934), as Joachim Ringelnatz
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- ENG English (Gary Bachlund) , "The feather", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
5. Der Stein  [sung text not yet checked]
Ein kleines Steinchen rollte munter Von einem hohen Berg herunter. Und als es durch den Schnee so rollte, Ward es viel größer als es wollte. Da sprach der Stein mit stolzer Miene: "Jetzt bin ich eine Schneelawine." Er riß im Rollen noch ein Haus Und sieben große Bäume aus. Dann rollte er in Meer hinein, Und dort versank der kleine Stein.
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- by Hans Bötticher (1883 - 1934), as Joachim Ringelnatz
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- ENG English (Gary Bachlund) , "The stone", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
6. Das Samenkorn  [sung text not yet checked]
Ein Samenkorn lag auf dem Rücken, Die Amsel wollte es zerpicken. Aus Mitleid hat sie es verschont Und wurde dafür reich belohnt. Das Korn, das auf der Erde lag, Das wuchs und wuchs von Tag zu Tag. Jetzt ist es schon ein hoher Baum Und trägt ein Nest aus weichem Flaum. Die Amsel hat das Nest erbaut; Dort sitzt sie nun und zwitschert laut.
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- by Hans Bötticher (1883 - 1934), as Joachim Ringelnatz
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- ENG English (Gary Bachlund) , "The seed", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission