Als ich zum erstenmal dich sah, Es war am sechsten Märze, Da fuhr ein Blitz aus blauer Luft Versengend in mein Herze. Hat All' verbrannt, was drinnen stand, Es ist mir Nichts geblieben, Doch [epheugleich]1 wächst aus dem Schutt Der Name meiner Lieben.
Fünf Lieder Jung Werner's aus Scheffel's Trompeter von Säkkingen, für 1 Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Max Mayer (1859 - 1931)
1. Als ich zum erstenmal dich sah  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 1. Lieder jung Werners, no. 2
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- ENG English (Sharon Krebs) , "When I saw you for the first time", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Quando per la prima volta ti ho vista", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Josef Viktor von Scheffel, Der Trompeter von Säkkingen. Ein Sang vom Oberrhein, zweihundertfünfundvierzigste Auflage, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1899, page 212.
1 Lang: "Epheu gleich"Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
2. O wende nicht den scheuen Blick  [sung text not yet checked]
O wende nicht den scheuen Blick Und fleuch nicht zag und bange, Kehr zum Balkone keck zurück Und lausche meinem Sange. Vergeblich Mühn, mir zu entfliehn, Ich blase ruhig weiter, Da werden meine Melodien Zur wundersamen Leiter. Auf der Akkorde Sprossen schwingt Die Lieb' empor sich leise, Durch Schloß und Riegel zu dir klingt Dann wiederum die Weise: O wende nicht den scheuen Blick Und fleuch nicht zag und bange, Kehr zum Balkone keck zurück Und lausche meinem Sange.
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 1. Lieder jung Werners, no. 3
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- ENG English [singable] (Virginia Woods) , "Young Werner"
3. Die Raben und die Lerchen  [sung text not yet checked]
Die Raben und die Lerchen Sind gar verschiedner Art, Ich kann mein' Freud' nicht bergen, Daß ich kein Schreiber ward. Die Welt ist nicht von Leder, Im Tannwald wächst kein Stroh, Als lustiger Trompeter Blas ich halli, hallo! Das jubelt, schallt und lärmet, Das ist ein hell' Getön: Wer sich des Klanges härmet, Der mag ins Kloster gehn. Und regnet's einmal Tinte, Und schneit's mit Streusand drein, Dann reut mich meine Sünde, Dann laß ich's Blasen sein.
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 1. Lieder jung Werners, no. 6
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Ein' festen Sitz hab' ich veracht't  [sung text not yet checked]
Ein' festen Sitz hab' ich veracht't, Fuhr unstät durch's Revier, Da fand ich sonder Vorbedacht Ein lobesam Quartier. Doch wie ich in der Ruhe Schoss Sänftlich zu sitzen wähn', Da bricht ein Donnerwetter los, Muß wieder wandern geh'n. [Alljahr]1 wächst eine and're Pflanz' Im Garten, als vorher; Das Leben wär' ein Narrentanz, Wenn's nicht so ernsthaft wär'.
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 1. Lieder jung Werners, no. 11
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- ENG English (Sharon Krebs) , "I disdained a firm abode", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Josef Viktor von Scheffel, Der Trompeter von Säkkingen. Ein Sang vom Oberrhein, zweihundertfünfundvierzigste Auflage, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1899, page 220.
1 Lang: "All' Jahr' "Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
5. Lindduftig hält die Maiennacht  [sung text not yet checked]
Lind duftig hält die Maiennacht Jetzt Berg und Thal umfangen, Da komm' ich durch die Büsche sacht Zum Herrenschloß gegangen. Im Garten rauscht der Lindenbaum, Ich steig' in seine Äste, Und singe aus dem grünen Raum Hinauf zur hohen Feste: "Jung Werner ist der glückseligste Mann Im römischen Reich geworden! Doch Wer sein Glück ihm angethan, Das sagt er nicht mit Worten; Das sagt er nur mit Hei Juchhei, -- Wie wunderschön ist doch der Mai, Feinslieb, ich thu dich grüßen!" Im Wipfel hoch die Nachtigall Stimmt ein mit [süßem]1 Schlagen, Durch Berg und Thal wird weit der Schall, Der Schall des Lieds getragen. Drob schauen rings die Vögel auf, Der Sang thät sie erwecken; Bald schmettert laut der helle Hauf Aus Busch und Zweig und Hecken: "Jung Werner ist der glückseligste Mann Im römischen Reich geworden! Doch Wer sein Glück ihm angethan, Das sagt er nicht mit Worten; Das sagt er nur mit Hei Juchhei, -- Wie wunderschön ist doch der Mai, Feinslieb, ich thu dich grüßen!" Die Welle hört's, die Welle bringt's Stromabwärts an die Häuser, Aus nebelgrauer Ferne klingt's Zurück mir leis und leiser. Und oben hoch im Morgenduft Seh' ich zwei Engel fliegen, Wie Harfenton kommt durch die Luft Ihr Sang herabgestiegen: "Jung Werner ist der glückseligste Mann Im römischen Reich geworden! Doch Wer sein Glück ihm angethan, Das sagt er nicht mit Worten; Das sagt er nur mit Hei Juchhei, -- Wie wunderschön ist doch der Mai, Feinslieb, ich thu dich grüßen!"
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 1. Lieder jung Werners, no. 9
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Josef Viktor von Scheffel, Der Trompeter von Säkkingen. Ein Sang vom Oberrhein, zweihundertfünfundvierzigste Auflage, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1899, pages 217-218.
1 Bruch: "hellem"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]