O laß mich nur von ferne stehn Und [hangen]1 stumm an deinem Blick; Du bist so jung, du bist so schön, Aus deinen Augen lacht das Glück. [Und]2 ich so arm, so müde schon, Ich habe nichts, [was]3 dich gewinnt. O, wär' ich doch ein Königssohn Und du ein arm', [verlor'nes]4 Kind!
Sieben Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung
Song Cycle by Anton Kappeller (1802 - 1877)
1. O lass mich nur von ferne steh'n  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Bettlerliebe" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "L'amour mendiant", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Note: Reger SW lists this as "Dichter[in] unbekannt" (unknown poet)
1 Reger: "hängen"
2 Franckenstein: "Doch"
3 Reger: "das"
4 Franckenstein: "verlassen"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Weisst du noch wie ich am Felsen  [sung text not yet checked]
Weißt du noch, wie ich am [Felsen]1 Bei den Veilchen dich belauschte? Weißt du noch den Fliederstrauch, Wo der Strom vorüber rauschte? Weißt du noch den Bergespfad, Wo ich um den Strauß dich bat, Weißt du noch? Ach, es war ein süßes Bild, Als du da errötend standest Und zur Erde all die Blumen Fielen, die zum Strauß du [wandest]2! Deine liebe kleine Hand Spielte mit dem blauen Band, Weißt du noch? Und es sahen Fels und Strom Dein Erröten und dein Beben, Sahen auch den ersten Kuß, Halb genommen, halb gegeben! Und des Himmels goldner Strahl Ueberflog Gebirg und Thal; Weißt du noch?
Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Weißt du noch?" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Gwendolen Gore) , "Remember"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Otto Roquette, Liederbuch, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta’scher Verlag, 1852, pages 57-58
1 Abt, Fischer, Fischhof, Lammers, Pauls: "Fels" (according to Hofmeister) ; further changes may exist not shown above.2 Blumenthal: "bandest"
Research team for this text: Alberto Pedrotti , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Wenn ich so allein bin  [sung text not yet checked]
Wenn ich so allein bin, Weiß ich tausend Worte, Die ich ihr möcht' sagen; Doch wenn ich sie sehe Ganz in meiner Nähe: Kann ich's nicht vor Zagen. Denk' ich so alleine, Wie ich in die Augen Wollt' zu schauen wagen; -- Doch in ihrer Nähe Kann ich's nicht vor Zagen; Muß sie niederschlagen. Wenn ich so allein bin, Träum' ich, wie zu küßen Ich sie wollte wagen; Doch bei ihren Lippen Muß ich hart es büßen, Kann es nicht vor Zagen. Daß ich heiß sie liebe, Daß ich zu ihr bete; Wie ich mich auch übe Alles ihr zu sagen; Bin doch stumm vor Liebe, Werd' es nimmer wagen!
Authorship:
- by (Borromäus Sebastian Georg) Karl Reginald Herloß (1804 - 1849), no title [author's text checked 1 time against a primary source]
Confirmed with Karl Reginald Herloß, Gesammelte Schriften, erste Gesammtausgabe, Band XII, zweite Auflage, ed. by Adolf Böttger, Prag: J. L. Kober, 1868, pages 95 - 96. Appears in Reliquien in Liedern, in Jugendklänge, in Liebeslieder, no. 3.
Researcher for this text: Melanie Trumbull
4. Einst träumt' ich im Waldgrün  [sung text not yet checked]
Einst träumt' ich in Waldgrün, Nun träum ich am Meer; Rauscht heran denn, ihr Wogen, Mein Herz ist so schwer! Ach, das Sehnen der Waldnacht, Ihr verschollenes Weh, Es erwacht mir noch einmal An der flüsternden See. Einst folgt' ich dem Bergstrom, Nun wandr' ich am Strand; Goldschimmer umlodert Meer, Himmel und Land; Doch es spiegelt der Strahl sich, Der im Westen versinkt, In der Träne der Wehmut, Die im Auge mir blinkt. Einst schmiegt' ich ins Moos mich, Nun wiegt mich die Flut: Doch nimmer im Herzen Entschlummert die Glut: Wie über dem Moose Schwebt über dem Schaum Verlockend des Glückes Urewiger Traum.
Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889), appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder, first published 1870 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Sharon Krebs [Guest Editor]5. O sehne dich nicht an's graue Meer  [sung text not yet checked]
O sehne dich nicht ans graue Meer -- Im Wald, da rauschen die Tannen: Da schweiften wir oft und plauderten viel Und saßen wieder und sannen. Im grünen Wald, da war ich ein Kind, Ein fröhliches Kind wie du -- O sehne dich nicht ans graue Meer Aus deiner Waldesruh'! Wie hold umschränkt der grüne Bezirk Dein Sehnen und dein Bangen! Die lockende, schreckende Weite der Welt Ist dir mit Zweigen verhangen. Doch stehst du, wo Klippen hängen, schroff. Tief in die unendliche See, Da faßt unendliche Wonne dich, Doch auch unendliches Weh!
Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889), "O sehne dich nicht ans graue Meer", appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder, first published 1870 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Herbergsgruss  [sung text not yet checked]
Reich' mir, Schenkin, deinen süßen, Deinen rothen Zaubermund! Mach' nur immerhin mit Küßen Mir das Herz ein wenig wund: Daß die Liebe ganz mich tödte, Ist mein Bleiben nicht genug; Morgen mit der frühsten Röthe Führt mich fort mein Wanderflug. Laß mein Aug' in dein's sich senken, Schmück' am Abend meine Rast, Und ein süßes Deingedenken Wieg' in Träume Nachts den Gast. Und am Morgen frisch und heiter, Singt er dir ein frohes Lied, Wenn er liebeselig weiter Durch die grünen Wälder zieht!
Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889), no title, appears in Sinnen und Minnen: Ein Jugendleben in Liedern, in Lieder, in Wanderlieder, no. 3 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Mein Lieb, du schüchternes Reh  [sung text not yet checked]
Mein Lieb, mein Lieb, du schüchternes Reh, Was blickst du so scheu mich an, Wenn ich ins erglühende Auge dir seh', Als hätt' ich dir Leides gethan? Wohl bin ich ein Weidmann, manch' Rehlein im Wald Das sank in sein Blut so roth -- Doch diesmal hast du mich selber bald Getroffen bis zum Tod! Was soll mir das blühende Waldrevier, Was soll mir das scheue Wild? Meinen frohen Muth, ich verlor ihn bei dir, Du liebliches Frauenbild. Ich lasse das Rehlein am Waldquell gehn, Lass' fliegen den Geier im Wind, Mag einzig nur dir ins Auge sehn, Und ruhen bei dir, mein Kind! Nun halt ich dich fest, -- o seliger Kuß, Die Zweige, die flüstern so traut, Sie grüßen mit ihrem frölichsten Gruß, Dich, -- liebliche Jägerbraut! Wie klar und blau dein Auge mir tagt! Es faßt mich ein süßes Weh, -- Du hast dir den muthigsten Jäger erjagt, Mein Lieb, du schüchternes Reh!
Authorship:
- by Ludwig Amandus Bauer (1803 - 1846), "Mein Lieb, du schüchternes Reh ", appears in Gedichte, in 1. Lieder der Liebe in Leid und Lust, in Mädchenlieder [author's text checked 1 time against a primary source]
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Confirmed with Gedichte von Ludwig Bauer: zweite, veränderte Auflage, Würzburg: A. Stuber's Buchhandlung, 1864. Appears in Lieder der Liebe in Leid und Lust, in Mädchenlieder, pages 44 - 45.
Researcher for this text: Melanie Trumbull