German (Deutsch) translations of Sechs Lieder, opus 2
by Rudolf Philipp
Gekommen ist der [Maye]1, Die Blumen und Bäume blühn, Und durch [die Himmelsbläue]2 Die [rosigen]3 Wolken ziehn. Die [Nachtigallen]4 singen Herab aus [der laubigen]5 Höh, Die weißen Lämmer springen Im weichen grünen Klee. [Ich kann nicht singen und springen]6, Ich liege krank im Gras; Ich höre fernes Klingen, Mir träumt, ich weiß nicht was.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, written 1822, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 5, first published 1822
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View original text (without footnotes)Confirmed with Heinrich Heine, Historisch-kritische Gesamtausgabe der Werke, herausgegeben von Manfred Windfuhr, Band 2, Neue Gedichte, bearbeitet von Elisabeth Genton, Hamburg: Hoffmann und Campe, 1983, pages 13-14.
1 Curschmann, Marek: "Maie"2 Franz: "des Himmels Bläue"
3 Curschmann: "ros'gen"
4 Curschmann: "lust'gen Vöglein"
5 Curschmann: "luftiger"
6 Curschmann: "Doch ich kann nicht springen und singen"
Die Wellen blinken und fließen dahin, Es liebt sich so lieblich im Lenze! Am Flusse sitzet die Schäferin Und windet die zärtlichsten Kränze. Das knospet und [quillt und duftet und blüht,]1 es liebt sich so lieblich im Lenze! Die Schäferin seufzt aus [vollem Gemüt]2: »Wem geb' ich meine Kränze?« Ein Reiter reitet den Fluß entlang, er grüßet so blühenden Mutes, die Schäferin schaut ihm nach so bang, fern flattert die Feder des Hutes. Sie weint und wirft in den gleitenden Fluß die schönen Blumenkränze. Die Nachtigall singt von Lieb' und Kuß, es liebt sich so lieblich im Lenze!
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Frühling", appears in Neue Gedichte, in Romanzen, no. 13, first published 1839
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View original text (without footnotes)Note: in later editions, Heine changed "quillt und duftet und blüht" to "quillt, mit duftender Lust" in stanza 2, line 1. In addition, "vollem Gemüt" was changed to "tiefer Brust" in stanza 2, line 3.
1 Stanford: "quillt, mit duftender Lust"2 Brahms, Stanford: "tiefer Brust"
Sah ein Knab' ein Röslein stehn, Röslein auf der Heiden, War so jung und morgenschön, Lief er schnell es nah zu sehn, Sah's mit vielen Freuden. Röslein, Röslein, Röslein [roth]1, Röslein auf der Heiden. Knabe sprach: ich breche dich, Röslein auf der Heiden! Röslein sprach: ich steche dich, Daß du ewig denkst an mich, Und ich will's nicht leiden. Röslein, Röslein, Röslein roth, Röslein auf der Heiden. Und der wilde Knabe brach 's Röslein auf der Heiden; Röslein wehrte sich und stach, Half [ihr]2 doch kein Weh und Ach, Mußt' es eben leiden. Röslein, Röslein, Röslein roth, Röslein auf der Heiden.
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Heidenröslein", written 1771, first published 1772
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View original text (without footnotes)Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cotta'schen Buchhandlung, 1827, page 17.
First published in a different version by Johann Gottfried Herder in 1772 with the title "Fabelliedchen", and again in 1779 with the title "Röschen auf der Heide" (see below).
1 Lang: "schön"2 Reichardt: "ihm"
Welch ein Schwirren, welch ein Flug? Sei willkommen, Lerchenzug! Jene streift der Wiese Saum, Diese rauschet durch den Baum. Manche schwingt sich himmelan, Jauchzend auf der lichten Bahn, Eine, voll von [Liedeslust]1, Flattert hier in meiner Brust.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Die Lerchen", written 1834
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View original text (without footnotes)1 Horneman: "Liebeslust"
Als ich das Veilchen heut gefragt, ob jetzt im Lenz kein Morgen tagt, wo Gram und Leid mir ganz vergeh'n, da hat's mich traurig angeseh'n. Und als ich dann die Frage tat, ob dieser Morgen nicht mir naht, wen einst der nächste Lenz erscheint, da hat sein Köpfchen es verneint. Und als ich endlich, halb verzagt, das Veilchen noch zu letzt gefragt, ob mir der Schmerz denn niemals schweigt, da hat es sich hinab geneigt.
Text Authorship:
- by Vincenz Zusner (1803 - 1874), "Das Veilchen", appears in Neuere Gedichte, in Frühlingsbilder, no. 5
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Confirmed with Neuere Gedichte von Vincenz Zusner, Wien, F. Beck's Universität-Buchhandlung, 1853, page 73.
Im Walde geh ich wohlgemut, Mir graut vor Räubern nicht; Ein liebend Herz ist all mein Gut, Das sucht kein Bösewicht. Was rauscht, was raschelt durch den Busch? Ein Mörder, der mir droht? Mein Liebchen kommt gesprungen, husch! Und herzt mich fast zu Tod.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Waldlied", appears in Lieder
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