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French (Français) translations of Drei Gedichte für 1 Singstimme mit Pianofortebleitung, opus 12

by Alexander Ritter (1833 - 1896)

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1. Der Kranich  [sung text not yet checked]
by Alexander Ritter (1833 - 1896), "Der Kranich", op. 12 (Drei Gedichte für 1 Singstimme mit Pianofortebleitung) no. 1, published 1886 [ voice and piano ], Leipzig, Kistner
Language: German (Deutsch) 
Stoppelfeld, die Wälder leer,
Und es irrt der Wind verlassen,
Weil kein Laub zu finden mehr,
Rauschend seinen Gruß zu fassen.

Kranich scheidet von der Flur,
Von der kühlen, lebensmüden,
Freudig ruft er's, daß die Spur
Er gefunden nach dem Süden.

Mitten durch den Herbstesfrost
Schickt der Lenz aus fernen Landen
Dem Zugvogel seinen Trost,
Heimlich mit ihm einverstanden.

O wie mag dem Vogel sein,
Wenn ihm durch das Nebeldüster
Zückt ins Herz der warme Schein
Und das ferne Waldgeflüster!

Hoch im Fluge übers Meer
Stärket ihn der Duft der Auen;
O wie süß empfindet er
Ahnung, Sehnsucht und Vertrauen!

Nebel auf die Stoppeln taut;
Dürr der Wald - ich duld es gerne,
Seit gegeben seinen Laut
Kranich, wandernd in die Ferne.

Hab ich gleich, als ich so sacht
Durch die Stoppeln hingeschritten,
Aller Sensen auch gedacht,
Die ins Leben mir geschnitten;

Hab ich gleich am dürren Strauch
Andres Welk bedauern müssen,
Als das Laub, vom Windeshauch
Aufgewirbelt mir zu Füßen;

Aber ohne Gram und Groll
Blick ich nach den Freudengrüften,
Denn das Herz im Busen scholl
Wie der Vogel in den Lüften;

Ja, das Herz in meiner Brust
Ist dem Kranich gleich geartet,
Und ihm ist das Land bewußt,
Wo mein Frühling mich erwartet.

Text Authorship:

  • by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Der Kranich", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Vermischte Gedichte

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by Nikolaus Lenau (1802 - 1850)
1. La grue
Language: French (Français) 
Champ de chaume, forêts désertes,
Et le vent abandonné erre
Car il ne trouve plus de feuillage
Bruissant pour répondre à son salut.

La grue quitte les champs,
Froids, à la vie épuisée,
Elle crie joyeusement qu'elle a trouvé
La route vers le sud.

Au milieu des frimas de l'automne,
Le printemps des pays lointains envoie
Sa consolation à l'oiseau migrateur,
Dans un secret accord avec lui.

Ô que peut ressentir l'oiseau
Quand à travers le morne brouillard
Il est atteint au cœur par une chaude lueur
Et le lointain murmure de la forêt !

Dans son vol élevé au-dessus de la mer,
Le parfum des prairies lui donne des forces ;
Ô, comme lui sont doux ces sentiments
De prémonition, d'attente et de confiance !

Le brouillard mouille de rosée les chaumes ;
La forêt est sèche, mais je peux le supporter
Depuis qu'ayant poussé son cri,
La grue voyage au lointain.

En même temps, alors qu'avec précaution
J'avançais dans les chaumes,
J'ai pensé à toutes les faux
Qui ont moissonné dans ma vie ;

De même, près du buisson desséché,
Il m'a fallu regretter une autre flétrissure
Alors que ses feuilles, sous le souffle du vent
Tournoyaient autour de mes pieds.

Mais, sans chagrin ni rancœur,
Je considère la crypte de mes joies,
Car en mon sein, mon cœur a chanté
Comme l'oiseau dans les airs.

Oui, mon cœur, dans ma poitrine
Est de la même nature que la grue,
Et il est conscient du pays 
Où mon printemps m'attend.

Text Authorship:

  • Translation from German (Deutsch) to French (Français) copyright © 2012 by Pierre Mathé, (re)printed on this website with kind permission. To reprint and distribute this author's work for concert programs, CD booklets, etc., you may ask the copyright-holder(s) directly or ask us; we are authorized to grant permission on their behalf. Please provide the translator's name when contacting us.
    Contact: licenses@email.lieder.example.net

Based on:

  • a text in German (Deutsch) by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Der Kranich", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Vermischte Gedichte
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This text was added to the website: 2012-08-20
Line count: 40
Word count: 247

Translation © by Pierre Mathé
2. Erklärung  [sung text not yet checked]
by Alexander Ritter (1833 - 1896), "Erklärung", op. 12 (Drei Gedichte für 1 Singstimme mit Pianofortebleitung) no. 2, published 1886 [ voice and piano ], Leipzig, Kistner
Language: German (Deutsch) 
Herangedämmert kam der Abend,
Wilder toste die Flut,
Und ich saß am Strand, und schaute zu
Dem weißen Tanz der Wellen,
Und meine Brust schwoll auf wie das Meer,
Und sehnend ergriff mich ein tiefes Heimweh
Nach dir, du holdes Bild,
Das überall mich umschwebt,
Und überall mich ruft,
Überall, überall,
Im Sausen des Windes, im Brausen des Meers,
Und im Seufzen der eigenen Brust.
  	Mit leichtem Rohr schrieb ich in den Sand:
«Agnes, ich liebe Dich!»
Doch böse Wellen ergossen sich
Über das süße Bekenntnis,
Und löschten es aus.

Zerbrechliches Rohr, zerstiebender Sand,
Zerfließende Wellen, euch trau ich nicht mehr!
Der Himmel wird dunkler, mein Herz wird wilder,
Und mit starker Hand, aus Norwegs Wäldern,
Reiß ich die höchste Tanne,
Und tauche sie ein
In des Ätnas glühenden Schlund, und mit solcher
Feuergetränkten Riesenfeder
Schreib ich an die dunkle Himmelsdecke:
«Agnes, ich liebe Dich!»

Jedwede Nacht lodert alsdann
Dort oben die ewige Flammenschrift,
Und alle nachwachsende Enkelgeschlechter
Lesen jauchzend die Himmelsworte:
«Agnes, ich liebe Dich!»

Text Authorship:

  • by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Erklärung", appears in Buch der Lieder, in Die Nordsee, in Erster Zyklus, no. 6

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by Heinrich Heine (1797 - 1856)
2. Déclaration
Language: French (Français) 
Le crépuscule du soir tombait,
Le flot grondait furieusement,
J'étais assis sur la plage et regardais
La danse blanche des vagues,
Et ma poitrine se soulevait comme la mer,
Et, mélancolique, un intense mal du pays me saisit,
Me menant vers toi, charmante image,
Qui partout plane autour de moi,
Et partout m'appelle,
Partout,partout,
Dans le bruissement du vent, dans le mugissement de la mer,
Et dans les soupirs de ma propre poitrine.
Avec un roseau léger j'écris dans le sable :
» Agnès, je T'aime ! «
Mais de méchantes vagues se déversent
Sur le tendre aveu,
Et l'effacent.

Fragile roseau, sable éparpillé,
Vagues répandues, je ne me fie plus à vous !
Le ciel s'assombrit, mon cœur s'affole,
D'une main forte, des forêts de Norvège
J'arrache le plus haut sapin,
Je le plonge 
Dans la gorge brasillante de l'Etna, et avec une telle
Plume de géant imprégnée de feu,
J'écris sur la sombre couverture du ciel :
» Agnès, je T'aime ! «

Depuis lors chaque nuit flamboient
Là-haut dans le ciel l'éternel écrit de feu,
Et toutes les générations à venir
Liront avec joie les célestes mots :
» Agnès, je T'aime ! «

Text Authorship:

  • Translation from German (Deutsch) to French (Français) copyright © 2009 by Pierre Mathé, (re)printed on this website with kind permission. To reprint and distribute this author's work for concert programs, CD booklets, etc., you may ask the copyright-holder(s) directly or ask us; we are authorized to grant permission on their behalf. Please provide the translator's name when contacting us.
    Contact: licenses@email.lieder.example.net

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  • a text in German (Deutsch) by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Erklärung", appears in Buch der Lieder, in Die Nordsee, in Erster Zyklus, no. 6
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This text was added to the website: 2009-10-29
Line count: 32
Word count: 190

Translation © by Pierre Mathé
3. Im Alter  [sung text not yet checked]
by Alexander Ritter (1833 - 1896), "Im Alter", op. 12 (Drei Gedichte für 1 Singstimme mit Pianofortebleitung) no. 3, published 1886 [ voice and piano ], Leipzig, Kistner
Language: German (Deutsch) 
Der Frost hat mir bereifet
Des Hauses Dach;
Doch warm [ist mir's]1 geblieben
Im Wohngemach.

Der Winter hat die Scheitel
Mir weiß gedeckt.
Doch fließt das Blut, das rothe,
Durch's Herzgemach.

Der Jugendflor der Wangen,
Die Rosen sind
Gegangen, all' gegangen
Einander nach.

Wo sind sie hingegangen?
In's Herz hinab.
Da blühn sie nach Verlangen,
Wie vor so nach.

Sind alle Freudenströme
Der Welt versiegt?
Noch fließt mir durch den Busen
Ein stiller Bach.

Sind alle Nachtigallen
Der Flur verstummt?
Noch ist bei mir im Stillen
Hier eine wach.

Sie singet: Herr des Hauses!
Verschleuß dein Thor,
Daß nicht die Welt, die kalte,
Dring in's Gemach.

Schleuß aus den rauhen Odem
Der Wirklichkeit,
Und nur dem Duft der Träume
Gib Dach und Fach.

Ich habe Wein und Rosen
In jedem Lied,
Und habe solcher Lieder
Noch tausendfach.

Vom Abend bis zum Morgen
Und Nächte durch
Will ich dir singen Jugend
Und [Liebesach]2.

Text Authorship:

  • by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Vom künftigen Alter", appears in Östliche Rosen, in 2. Zweite Lese, first published 1822

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Confirmed with Oestliche Rosen von Friedrich Rückert. Drei Lesen. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1822, pages 272-274; and with Gesammelte Gedichte von Friedrich Rückert. Vierter Band. Erlangen, Verlag von Carl Heyder. 1837, pages 177-178.

Note: The poem was first published 1822 in Rückert's Oestliche Rosen where all the poems have no titles. In subsequent editions (Erlangen, 1837: Gesammelte Gedichte, Frankfurt a. M., 1868: Gesammelte Poetische Werke) this poem got the title Vom künftigen Alter and is printed in a different format: each two lines of the original poem have been combined into one single line, and the separation into stanzas has been abandoned.

1 Schubert: "ist's mir"
2 Strauss: "Liebesweh"

by Friedrich Rückert (1788 - 1866)
3.
Language: French (Français) 
Le gel a recouvert le toit 
de ma maison;
Mais je suis resté au chaud 
dans le séjour.

L'hiver m'a recouvert le crâne 
de blanc;
Pourtant le sang coule, rouge dans le séjour 
de mon cœur.

Sur mes joues, fleurs de la jeunesse, 
les roses
Sont parties, toutes parties, les unes 
après les autres -

Où sont-elles parties? 
Au fond de mon cœur:
Là elles fleurissent de désirs, 
comme naguère.

Toutes les rivières de joie du monde 
sont-elles taries?
Il coule encore en ma poitrine 
un ruisseau tranquille.

Tous les rossignols de la campagne 
se sont-ils tus?
Pourtant, ici, dans le silence près de moi, 
l'un est éveillé.

Il chante: "Maître de la maison, 
ferme ta porte,
Afin que le monde, froid, ne pénètre 
chez toi.

Laisse dehors la dure haleine 
de la vérité
Et ne donne toit et abri qu'au parfum 
des rêves!"

Dans chaque chanson j'ai mis du vin 
et des roses,
Et de telles chansons, j'en ai plus 
de mille.

Du soir au matin 
et durant les nuits
Je te chanterai jeunesse 
et mal d'amour.

Text Authorship:

  • Translation from German (Deutsch) to French (Français) copyright © 2009 by Pierre Mathé, (re)printed on this website with kind permission. To reprint and distribute this author's work for concert programs, CD booklets, etc., you may ask the copyright-holder(s) directly or ask us; we are authorized to grant permission on their behalf. Please provide the translator's name when contacting us.
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  • a text in German (Deutsch) by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Vom künftigen Alter", appears in Östliche Rosen, in 2. Zweite Lese, first published 1822
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This text was added to the website: 2009-07-13
Line count: 40
Word count: 177

Translation © by Pierre Mathé
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