In dem Bächlein fließet Reines klares Wasser. An dem Bache, An der Quelle, Warum klagst du, Mädchen? Wie soll ich nicht trauern? Wie soll ich nicht klagen? Nichts von Dem Sah' ich, ach, Den ich trag' im Herzen. Nachts, da mich der Schlaf floh, Da sprach ich das Wörtchen: Ewiglich Nun und nie Mich von ihm zu trennen. Ach viel lieber ließ' ich Seel' und Leib sich trennen, Als daß ich Ließe je Von dem holden Knaben.
Dainos. Littauische Volkslieder für 2 Frauenstimme mit Pianoforte
by Alexander Winterberger (1834 - 1914)
1. In dem Bächlein fliesset reines, klares Wasser  [sung text not yet checked]
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- by Georg Heinrich Ferdinand Nesselmann (1811 - 1881), no title, appears in Littauische Volkslieder
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Confirmed with Littauische Volkslieder, gesammelt kritisch bearbeitet und metrisch übersetzt von G. H. F. Nesselmann, Berlin, Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung, 1853, page 84.
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2. Wenn ich es wüsste, mein würd' ein Jüngling  [sung text not yet checked]
Wenn ich es wüßte, Mein würd' ein Jüngling, Wollt' ihm ein Röckchen nähen. Ja, nähen wollt' ich's Und zierlich sticken, Mit Silber es vollenden. Wenn ich es wüßte, Mein würd' ein Witwer, Wollt' ihn in Ketten legen. Ihm schließen wollte Ich Händ' und Füße Und in den Thurm ihn werfen. Nicht sollt' er wissen, Ob's Tag, ob's Nacht sei, Ob's Winter oder Sommer.
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- by Georg Heinrich Ferdinand Nesselmann (1811 - 1881), no title, appears in Littauische Volkslieder
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Confirmed with Littauische Volkslieder, gesammelt kritisch bearbeitet und metrisch übersetzt von G. H. F. Nesselmann, Berlin, Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung, 1853, pages 133-134.
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3. Süssen Schlummer such' ich  [sung text not yet checked]
Schlummer such' ich, süßen Schlummer, Weiß nicht, wo mich betten? Hätte gern im Dorf ein Mädchen, Weiß nicht, wie ihr's gehet. Boten, Diener möcht' ich senden, Was das Mädchen schaffet. Pflücket, windet sich ein Kränzchen Wohl aus grünen Rauten. Aber pflückend und ihn schmückend, Spricht sie mit dem Kranze: Du mein Kranz von grünen Rauten, Wohin geh'n wir beide? Ich werd' grünen in der Kammer, Du bei deinem Liebsten. Ich werd' in der Kammer grünen, Du, mein Kind, wirst weinen. Ja, bei meiner lieben Mutter Blüht' ich gleich der Rose, Doch bei dir, du lieber Knabe, Welk' ich, wie die Münze. Heim bei meiner Mutter war ich Wie die Raut' im Garten, Doch bei dir, du lieber Knabe, Wie'n gepflücktes Sträußchen.
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- by Georg Heinrich Ferdinand Nesselmann (1811 - 1881), no title, appears in Littauische Volkslieder
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Confirmed with Littauische Volkslieder, gesammelt kritisch bearbeitet und metrisch übersetzt von G. H. F. Nesselmann, Berlin, Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung, 1853, pages 195-196.
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4. Komm her, o Mädchen, im schöne Frühling  [sung text not yet checked]
Komm her, o Mädchen, Im schönen Frühling, Wann Wunder blühen In Mutter's Garten. Rings um die Beete Stehn grüne Rauten, Und in der Mitte Rings Lilienblüthen. Dann will ich pflücken Ein buntes Sträußchen Und will es senden Dem lieben Knaben. Nicht selber bring' ich's, Geb's keiner Andern. Vom Nordwind lass' ich's Hinüberwehen. * * * Komm her, o Knabe, Im schönen Frühling, Wann Wunder blühen In Vaters Garten. Rings um den Garten Stehn grüne Stämmchen, Und in der Mitte Rings Apfelbäume. Ich will mir pflücken Zwei schöne Äpfel Und will sie senden Dem lieben Mädchen. Nicht selber bring ich's, Geb's keinem Andern, Der Südwind soll sie Hinüberwehen.
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- by Georg Heinrich Ferdinand Nesselmann (1811 - 1881), no title, appears in Littauische Volkslieder
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Confirmed with Littauische Volkslieder, gesammelt kritisch bearbeitet und metrisch übersetzt von G. H. F. Nesselmann, Berlin, Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung, 1853, page 80.
Note: in many older editions, the spelling of the word "Äpfel" becomes "Aepfel", but as can be seen in how "über" becomes "Ueber" when capitalized, this is due to the printing process and not to rules of orthography, so we use "Äpfel".
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5. Jener alter Graukopf hatte  [sung text not yet checked]
Jener alte Graukopf hatte Mich zu frei'n im Sinne, Kam in buntgeflicktem Pelze Zu mir angeritten. In den Hof kam er geritten Durch das bunte Hofthor, Und er band sein Pferd, das braune, An den Rautengarten. Darauf in den Garten ging er, Brach ein Rautenzweiglein. Ei, du alter, garst'ger Graukopf, Brich nicht ab die Rauten. Auf den Weg, wo er gegangen, Sät' ich lauter Nesseln, Und die Worte, die er sagte, Steckt' ich in die Tasche. Von der Schwelle bis zum Thore Trieb ich ihn mit Knitteln, Als ich ihn hinaus auf's Feld ließ, Hetzt' ich ihn mit Hunden. * * * Jener junge Bursche hatte Mich zu frei'n im Sinne, Mit hochrothen Rockauffschlägen Kam er angeritten. In den Hof kam er geritten Durch das bunte Hofthor, Und er band sein Pferd, das braune An den Rautengarten. Darauf in den Garten ging er, Brach ein Rautenzweiglein. Ei, du lieber, junger Bursche, Brich nicht ab die Rauten. Auf den Weg, wo er gegangen, Sät' ich zarte Lilien, Und die Worte, die er sagte, Nahm ich mir zu Herzen. Von der Schwelle bis zum Thore Hab' ich ihn begleitet, Als ich ihn hinaus auf's Feld ließ, Ging der Bruder mit ihm.
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- by Georg Heinrich Ferdinand Nesselmann (1811 - 1881), no title, appears in Littauische Volkslieder
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Confirmed with Littauische Volkslieder, gesammelt kritisch bearbeitet und metrisch übersetzt von G. H. F. Nesselmann, Berlin, Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung, 1853, pages 146-147.
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6. In jenem Walde dort unter Linden  [sung text not yet checked]
In jenem Walde Dort unter Linden Da liegt mein lieber Knabe. Gar schöne Blumen Auf seinem Grabe, Und auch ein schönes Grabmal. Und auf dem Grabmal Da hängt ein Kränzchen Von blauen Amaranten. Auf jener Linde Bei seinem Grabe Die Nachtigall da flötet. Und auf den Stein dort Zur Seit' der Linde Setz' ich mich jeden Abend. Da will ich weinen, Da will ich klagen Um meinen lieben Knaben.
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Confirmed with Littauische Volkslieder, gesammelt kritisch bearbeitet und metrisch übersetzt von G. H. F. Nesselmann, Berlin, Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung, 1853, page 320. Note for stanza 4, line 3: we have corrected a typo - "Nachtigall" is spelled "Nachtigal" in this edition.
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7. In dem bunten Bette  [sung text not yet checked]
In dem bunten Bette Liegt der junge Knabe. Schlaf, schlaf, schlaf, Lieber, junger Knabe. Krähten schon die Hähne, Bellten schon die Hunde. Lauf, lauf, lauf, Du mein süßes Täubchen. Vater wird es merken, Dir den Rücken gerben. Lauf, lauf, lauf, Du mein lieber Knabe.
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- by Georg Heinrich Ferdinand Nesselmann (1811 - 1881), no title, appears in Littauische Volkslieder
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Confirmed with Littauische Volkslieder, gesammelt kritisch bearbeitet und metrisch übersetzt von G. H. F. Nesselmann, Berlin, Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung, 1853, page 115.
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8. Lass ab, o Wind, zu blasen  [sung text not yet checked]
Laß ab, o Wind, zu blasen, Ihr Bäume, knarrt nicht seufzend! O noch erwart' ich Den lieben Bruder, Der heimkehrt aus dem Kriege. Der Bruder kehrt nicht wieder, Der hochgestellte Krieger. Es kehrt das Schlachtroß, Des Bruders Brauner, Das Schwert an seiner Seite.
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- by Georg Heinrich Ferdinand Nesselmann (1811 - 1881), no title, appears in Littauische Volkslieder
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Confirmed with Littauische Volkslieder, gesammelt kritisch bearbeitet und metrisch übersetzt von G. H. F. Nesselmann, Berlin, Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung, 1853, page 289.
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9. Um den kleinen Weiher wandelt' ich  [sung text not yet checked]
Um den kleinen Weiher Wandelt' ich, wandelt' ich, Meine weißen Hände Wusch ich da, wusch ich da. Ach ihr meine Hände, Händchen mein, zarte mein, Wem zu eigen werdet Ihr dereinst, Händchen mein? Wenn es ist ein Jüngling, Gäbe Gott, gäbe Gott! Wenn es ist ein Witwer, Ei behüt', ei behüt'! Wächst im Wald Wachholder, Kadigbaum, Kadigbaum; Jüngling nennt mein Schatz sich, Witwer nicht, Witwer nicht.
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Confirmed with Littauische Volkslieder, gesammelt kritisch bearbeitet und metrisch übersetzt von G. H. F. Nesselmann, Berlin, Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung, 1853, page 134. Note: we have corrected a typo in stanza 3, line 3. In this edition, "Witwer" is spelled "Wittwer" there.
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10. Als ich hinging über'n Hof  [sung text not yet checked]
Als ich hinging über'n Hof, Wasser tragend für das Haus, In dem Stall den Braunen da Hörte laut ich wiehern. Und die Trage setz' ich weg, Mache leis' die Stallthür auf, Finde meinen lieben Knaben In dem Stalle weinend. Warum weinst du, Junge mein? Hab' dir längst doch zugesagt, Meine Liebe nimmermehr Von dir abzuwenden. Laß das Pferd im Stalle stehn, Gieb mir nur dein liebes Herz, Ich will gerne für dich sprechen Ja bei deinem Vater. Reines, klares Wasser fließt In dem reinen Bach dahin; Ist doch auch die Liebe treu In dem treuen Herzen.
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Confirmed with Littauische Volkslieder, gesammelt kritisch bearbeitet und metrisch übersetzt von G. H. F. Nesselmann, Berlin, Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung, 1853, pages 92-93.
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11. Was, o Tochter, was, o Junge  [sung text not yet checked]
Was, o Tochter, was, o junge, Thatest du? Warum hast du nicht ein Wörtchen Mir gesagt? Bin gegangen durch den Garten Auf und ab. Habe Negelken gepflanzet Dutzend Stück. Eine Staude schöner Nelken Golden gelb, Eine andre Nelkenstaude Blutig roth. Habe mir gepflückt der Nelken Dutzend Stück, Hab' nach Ragnit sie dem Pfarrer Hingebracht. Ich dem Pfarrer schöne Nelken Dutzend Stück, Mir der Pfarrer den Geliebten, Den ich mag.
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12. Ahorn wuchs im Garten auf  [sung text not yet checked]
Ahorn wuchs im Garten auf, Rauten klagten auf dem Beet, Klagte auch das Mägdelein Um die Jugendtage. Thut dir's um den Vater leid, Um die alte Mutter leid? Thut es leid dir, junges Kind, Um die Jugendtage? Nicht thut's um den Vater leid, Um die alte Mutter nicht, Leid nur, leid nur thut es mir Um die Jugendtage. Mutter, gehe weit hinweg, Trag' das Kränzchen nur beiseit, Weißt du, Mutter, selber doch, Daß ich's nicht mehr trage.
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13. Unter Mutter's hellem Fenster  [sung text not yet checked]
Unter Mutter's hellem Fenster Ist ein grüner Garten, In dem Garten ist ein Falke, Ein gar bunter Vogel. Birkenhain, das grüne Wäldchen Das ist meine Kammer, Grüne Wies' am Waldessaume Meine Lagerstätte. Morgens früh auf grünem Laube Ist mein Vorrathsspeicher, Kühler Brunnen, klares Wasser Ist mein Trinkgelage. Geht der Knabe durch das Dörfchen, Wie ein Pfau sich spreizend, Auf dem Haupte sitzt sein Hütchen Gleich dem Morgenthaue. An dem Tische sitzt der Knabe, Blüht wie die Päonie, Ihm zur Seite sitzt das Mädchen, Wie ein Rautensträußchen.
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14. Sank ein Mädchen  [sung text not yet checked]
Sank ein Mädchen, sank ein zartes In des Meeres Fluth hinab. Schon ertrinkend, schon versinkend Rief sie doch mich noch bei Namen: Lieber Knabe, rette mich! Ich kann, Liebe, dich nicht retten, Kann nicht einmal seh'n nach dir. Denn dahin ist gleich das Herz mir, Denn dahin ist gleich das Herz mir, Schau' ich nur ein Mädchen an. Mache dich verdient, o Knabe! Zwar 'ne Andre findst du wohl, Aber keine solche schöne, Aber keine solche schöne, Wie ich, deine Erste, war.
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Confirmed with Littauische Volkslieder, gesammelt kritisch bearbeitet und metrisch übersetzt von G. H. F. Nesselmann, Berlin, Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung, 1853, page 309.
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