Nun schlafen rings die Blumen, weiß und roth, Im Garten regt sich die Cypresse nicht, Der Goldfisch nicht im Porphyrrund; es wacht Die Feuerfliege -- wache du mit mir! Nun schimmert wie ein Geist der Silberpfau, Und schimmernd wie ein Geist erscheinst du mir. Nun, eine Danae, unter Sternen liegt Die Erde -- und dein Herz liegt offen mir. Nun fällt das stille Meteor, und lässt Die Spur von Licht, wie dein Gedank' in mir. Die Lilie nun entfaltet ihre Pracht, Und taucht sich in den Busenschoß des Sees: Entfalte so dich, Theurer, du, und tauch In meinen Busen, und geh auf in mir!
Fünf Lieder aus "Die Prinzessin" von A. Tennyson für 1 mittlere Stimme mit Pianofortebegleitung , opus 22
by Heinrich Zöllner (1854 - 1941)
1. Nun schlafen rings die Blumen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Adolf Strodtmann (1829 - 1879), no title, appears in Lieder- und Balladenbuch amerikanischer und englischer Dichter der Gegenwart, in Lieder aus "Die Prinzessin", no. 1, first published 1862
Based on:
- a text in English by Alfred Tennyson, Lord (1809 - 1892), no title, written c1847, appears in The Princess, first published 1847
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2. An Kindleins Grab  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Und als wir gingen durch das Land Im hohen, reifen Korn, Zankten sich mein Weib und ich, O, zankten sich gar bitterlich -- Und küssten dann fort den Zorn. Denn an dem Ort, wo's Kindlein liegt, Das wir vorm Jahr verlorn, Dort an seinem kleinen Grab, O, dort an seinem kleinen Grab Küssten wir fort den Zorn.
Text Authorship:
- by Adolf Strodtmann (1829 - 1879), no title, appears in Lieder- und Balladenbuch amerikanischer und englischer Dichter der Gegenwart, in Lieder aus "Die Prinzessin", no. 3, first published 1862
Based on:
- a text in English by Alfred Tennyson, Lord (1809 - 1892), no title, appears in The Princess
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3. Wiegenlied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Sacht und lind, sacht und lind, Wind vom westlichen Strand, Lind, lind weh o Wind, Wind vom westlichen Strand! Über die Wellen geh geschwind, Komme vom scheidenden Mond, o Wind, Weh ihn wieder ans Land, Während mein Kleiner, während mein Süßer schläft! Schlaf und ruh, schlaf und ruh, Vater kommt bald zu dir; Ruh, ruh bei Mutter du, Vater kommt bald zu dir! Vater deckt bald sein Kindchen zu -- Segel von Westen erspähest du Unter dem Monde hier. Schlafe mein Kleiner, schlafe, mein Süßer, schlaf!
Text Authorship:
- by Adolf Strodtmann (1829 - 1879), appears in Lieder- und Balladenbuch amerikanischer und englischer Dichter der Gegenwart, in Lieder aus "Die Prinzessin", no. 4, first published 1862
Based on:
- a text in English by Alfred Tennyson, Lord (1809 - 1892), appears in The Princess
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4. Elflands Hörner
Language: German (Deutsch)
Es fällt der Strahl auf Burg und Thal Und Bergesgipfel, reich an Sagen; Viel' Lichter wehn auf blauen Seen, Bergab die stürzenden Wasser jagen. Blas, Hifthorn, blas, im Wiederhall erschallend, Antwortet Echo hallend! O horche schnell! wie laut und hell, Nun schwächer, sanfter, ferner klingend; O, süß und lang vom Klippenhang Die Hörner Elflands, leise singend! Horch! durch die finstern Schluchten zieht es schallend, Antwortet Echo hallend! O Lieb, der Klang verzittert bang, Dem letzten Ton bald magst du lauschen. Wie tönend Erz, von Herz zu Herz Zieht ewig unsrer Liebe Rauschen. Blas Hifthorn, blas, im Wiederhall erschallend -- Antwortet Echo hallend!
Text Authorship:
- by Adolf Strodtmann (1829 - 1879), no title, appears in Lieder- und Balladenbuch amerikanischer und englischer Dichter der Gegenwart, in Lieder aus "Die Prinzessin", no. 5, first published 1862
Based on:
- a text in English by Alfred Tennyson, Lord (1809 - 1892), no title, appears in The Princess, first published 1850
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5. Todt sie ihren Krieger sah  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Todt sie ihren Krieger sah, Jammernd sank sie nicht aufs Knie -- Alle Zofen sagten da: "Weint sie nicht, so stirbt auch sie." Priesen dann sein Thun vereint, Nannten ihn der Liebe werth, Treusten Freund und edlen Feind -- Starr doch blieb sie abgekehrt. Schlich ein Mädchen sacht zum Ort, Wo der todte Krieger lag, Hob das Tuch vom Antlitz fort -- Sie doch weinte nicht, noch sprach. Setzt' ein Zöfchen da sein Kind Auf den Schoß ihr mildiglich -- Wie Regen kamen Thränen lind: "Leben will ich, Kind, für dich!"
Text Authorship:
- by Adolf Strodtmann (1829 - 1879), no title, appears in Lieder- und Balladenbuch amerikanischer und englischer Dichter der Gegenwart, in Lieder aus "Die Prinzessin", no. 6, first published 1862
Based on:
- a text in English by Alfred Tennyson, Lord (1809 - 1892), no title, appears in The Princess, first published 1850
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