Sechs Lieder für 1 Stingstimme mit Pianofortebegleitung , opus 18

by (Johann Gottfried) Heinrich Bellermann (1832 - 1903)

1. Auf der Magdalenenbrücke [sung text not yet checked]

Auf der Magdalenenbrücke,
Wo Neapels kleiner Fluß
Sich zum großen Golfo windet,
Steht Sankt Januarius.

Und die schöne Stadt im Rücken
Die zu schirmen sein Beruf,
Wendet er den steingehaunen
Finger auf nach dem Vesuv,

Ihn bedräuend, daß er schone
Mit dem Aschenregenguß
Diese Stadt, die schutzbefohlne
Des Sankt Januarius.

Authorship:

See other settings of this text.

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

2. Kalt und schneidend weht der Wind [sung text not yet checked]

    Kalt und schneidend
    Weht der Wind, 
Und mein Herz ist bang und leidend
  Deinetwegen süßes Kind! 

    Deinetwegen, 
    Süße Macht, 
Ist mein Tagwerk ohne Segen
  Und ist schaflos meine Nacht. 

    Stürme tosen 
    Winterlich, 
Aber blühten auch schon Rosen,
  Was sind Rosen ohne dich?

Authorship:

See other settings of this text.

Researcher for this text: John Versmoren

3. Du schönes Bild [sung text not yet checked]

Du schönes Bild, von dem ich einst geträumt,
Denn Glück ist Traum, und glücklich waren wir,
O sprich noch einmal mir vom lieben Land,
Von Wald und Strom, von Burg und Felsenwand,
Vom Heimathland noch einmal und von dir!

Authorship:

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

4. Am heiligen Abend [sung text not yet checked]

Am heiligen Abend vorm Osterfest
bin ich's allerletztemal recht lustig gewest.
Und wie die Männer haben das Fest eingeläutet,
da hat sich ein Gram in mir verbreitet.

Am heiligen Abend vorm Osterfest
ist er's allerletztemal noch bei mir gewest,
Und seit er freundlich von mir hat Abschied genommen,
ist bei mir das Weinen angekommen.

Da hat sich mir etwas gesetzt ins Herz,
das zerreißt es immerdar und ist doch kein Schmerz,
Das hat der roten Wange Farb all mir entwendet,
und hat mir die bleiche hergesendet.

Den heiligen Abend vergeß ich nicht,
bis der allerletzte Gram das Herz mir zerbricht;
Ach, kommt er wieder, will ich ihn eng unfassen
und will ihn mein Tag nicht von mir lassen.

Authorship:

See other settings of this text.

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

5. Stets will ich lieben dich [sung text not yet checked]

Stets will ich lieben dich,
  Eileen-a-Roon!
Segnen dich ewiglich,
  Eileen-a-Noon!
O für dich eilt' ich gern
Irland durch, nah und fern,
Hoffnung mein Licht, mein Stern,
  Eileen-a-Roon!

O wie gewinn' ich dich,
  Eileen - a - Roon?
Sag', o wie minn' ich dich,
  Eileen-a-Roon?
Gern ohne Rast und Ruh'
Zög' ich der Ferne zu,
Würdest mein Hausweib du,
  Eileen-a-Roon!

Drum, willst du ziehn mit mir,
  Eileen-a-Roon?
Sag', oder bleibst du hier,
  Eileen-a-Roon?
Nein, ich bin dein, bin dein!
Ziehe mit dir allein!
Einzig dein Lieb soll sein
  Eileen-a-Roon! --

Heil hunderttausendmal,
  Eileen-a-Roon!
Heil dir ohn' Maß und Zahl,
  Eileen-a-Roon!
Heil und Willkommen froh,
Jetzt und für immer so,
Bis Lieb' und Leben floh,
  Eileen-a-Roon!

Authorship:

Based on:

See other settings of this text.

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

6. Was bedeutet die Bewegung [sung text not yet checked]

Was bedeutet die Bewegung?
Bringt der [Ost mir]1 frohe Kunde?
Seiner Schwingen [frische]2 Regung
Kühlt des Herzens tiefe Wunde.

Kosend spielt er mit dem Staube,
Jagt ihn auf in leichten Wölkchen,
Treibt zur sichern [Rebenlaube]3
Der Insecten frohes Völkchen.

Lindert sanft der Sonne [Glühen]4,
Kühlt auch mir die heißen Wangen,
Küßt die Reben noch im [Fliehen]5,
Die [auf Feld]6 und Hügel prangen.

Und [mir bringt]7 sein leises Flüstern
Von dem Freunde [tausend Grüße]8;
Eh noch diese Hügel düstern
[Grüßen mich wohl tausend Küsse]9.

Und [so kannst du weiter ziehen!]10
Diene [Freunden]11 und Betrübten.
Dort wo hohe Mauern glühen,
[Find' ich bald]12 den Vielgeliebten.

Ach, die wahre Herzenskunde,
Liebeshauch, [erfrischtes]13 Leben
Wird mir nur aus seinem Munde,
Kann mir nur sein Athem14 geben.

Authorship:

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Suleika I: Wat betekent de beweging?", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Richard Morris) , "Suleika", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Daria Siekhaus) , "Suleika", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Suleika", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Questo agitarsi cosa vuol dire?", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
  • SPA Spanish (Español) (César Vallejo López) , "Suleika", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission

View original text (without footnotes)

Confirmed with Goethe's Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Fünfter Band. Unter des durchlauchtigsten deutschen Bundes schützenden Privilegien. Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1827, pages 180-181; and with West-oestlicher Divan. von Goethe. Stuttgard, in der Cottaischen Buchhandlung 1819, pages 161-162.

Note: Marianne von Willemer's poem Ostwind was published anonymously with the title Suleika as part of Goethe's West-östlicher Divan, Buch Suleika - Suleika Nameh, with a few textual revisions by Goethe.

1 Willemer's original poem: "Ostwind"
2 Arnim: "leise"
3 Arnim: "Rosenlaube"
4 Arnim: "Gluten"
5 Arnim: "Flug"
6 Arnim: "an Busch"
7 Willemer's original poem: "mich soll"
8 Willemer's original poem: "lieblich grüßen"
9 Willemer's original poem: "Sitz ich still zu seinen Füßen"
10 Willemer's original poem: "du magst nun weiterziehen,"
11 Willemer's original poem: "Frohen"
12 Willemer's original poem: "Finde ich"; Schubert: "Dort find' ich bald"
13 Arnim: "verklärtes"
14 modernized, this would be "Atem", but it should be left as "Athem" (an anagram of "Hatem", the beloved Suleika is singing about.)

Research team for this text: Richard Morris , Peter Rastl [Guest Editor]