Sah dem edlen Bildnis in des Auges Allzusüßen Wunderschein, Büßte so des eigenen Auges heitern Schimmer ein. Herr mein Gott, was hast du doch gebildet Uns zu Jammer und zu Qual Solche dunkle Sterne mit so lichtem Zauberstrahl! Mich geblendet hat für alle Wonnen Dieser Erde jene Pracht; All umher, wo meine Blicke forschen, Ist es Nacht.
Vier Lieder aus dem Persischen von Daumer, Hafis und Stieglitz für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 20
by Max Kretschmar
1. Sah dem edlen Bildnis in des Auges allzusüssen Wunderschein  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), appears in Polydora, ein weltpoetisches Liederbuch, first published 1855
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Hungarian", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
2. Wehre nicht, o Lieb, wühlen in den Locken  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wehre nicht, o Lieb, Wühlen in den Locken Deines holden Hauptes Laß mich ohne Stocken! Denn ein eigner Trieb Waltet, es bewältigt Eine sympathetisch Eigne Zaubermacht. Wisse, meine Seele Such' ich auf, die arme, Die sich in die dunkle, Labyrinth'sche Pracht, Tief hinein verloren In die schöne Nacht.
Text Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Hafis, no. 56, first published 1846
Based on:
- a text in Persian (Farsi) by Hafis (c1327 - 1390) [text unavailable]
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Confirmed with G. Fr. Daumer, Hafis. Eine Sammlung persischer Gedichte. Nebst poetischen Zugaben aus verschiedenen Völkern und Ländern, Hamburg: Bei Hoffmann und Campe, 1846, page 34.
3. Nicht mehr zu dir zu geh'n beschloss ich  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Nicht mehr zu dir zu gehen Beschloß ich und beschwor ich, Und gehe jeden Abend, Denn jede Kraft und jeden Halt verlor ich. Ich möchte nicht mehr leben, Möcht' augenblicks verderben, Und möchte doch auch leben Für dich, mit dir, und nimmer, nimmer sterben. Ach, rede, sprich ein Wort nur, Ein einziges, ein klares; Gib Leben oder Tod mir, Nur dein Gefühl enthülle mir, dein wahres!
Text Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Poetische Zugaben aus verschiedenen Ländern und Völkern, in Aus der Moldau, first published 1846
Based on:
- a text in Czech (Čeština) from Volkslieder (Folksongs) , Bohemian [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Sílvia Pujalte Piñán) , "No tornar mai més a casa teva", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Niet meer jou op te zoeken", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "To visit you no longer", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
4. Wo Granaten schwellend glühen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
An des Mondes lichtem Silberglanze Wandl' ich unter meinen Blumen hin, Wähle mir die köstlichsten zum Kranze, Still zu deuten den verborgnen Sinn. Wenn ich athmend ihre Düfte sauge, Trink' ich jener sel'gen Stunde Gluth, Da in deinem dunkeln Flammenauge, Schöner Jüngling, ich zuerst geruht. [Die Granate seh' ich]1 schwellend glühen, Die Narzisse würzt die laue Luft, Bunte Tulipanenfelder blühen, Und es haucht die Rose süßen Duft. Doch aus all den Blüthenkelchen sauge Ich nur immer Eines Namens Klang, Seit dein Liebe-glühend Flammenauge, Schöner Jüngling, mir das Herz durchdrang. Wenn die weichen Lüfte mich umsäuseln Und die hellen Abendwolken ziehn Und des Geisblatts Locken sich durchkräuseln Und die bunten Flocken spielend fliehn, Wenn ich dann in's Blüthenmeer mich tauche, Wie mein Busen hoch und höher wallt! Alles zieht zu deinem Flammenauge, Schöner Jüngling, mich mit Allgewalt. Zn der Mond-durchglänzten Rebenlaube Will ich ruhen von der süßen Qual; Weil ich liebend deine Liebe glaube, Füllt die Seele sel'ger Hoffnung Strahl; Und entschlummr' ich dort im weichen Hauche, Den ergießt der blühnde Mandelbaum, Schöner Jüngling mit dem Flammenange, Dann erscheint dein Bild wohl meinem Traum!
Text Authorship:
- by Heinrich Stieglitz (1801 - 1849), "Fatme", appears in Bilder des Orients, in Liebe, in Ali und Fatme, no. 1
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View original text (without footnotes)1 Kretschmar: "Wo Granaten" (incipit given in Hofmeister); further changes may exist not noted above.