Durch meine Jugendträume strahlt ein Bild, ein Abendsonnen-Antlitz durchs Gefild'; es blendet nicht, es blickt so ernst und mild. Was klag' ich, dass die schöne Sonne schied, dass sie die arme, kalte Erde mied? Sie geht ja wieder auf in meinem Lied.
Sechs Lieder für Tenor (oder Sopran) mit Pianofortebegleitung , opus 3
by Reinhold Stöckhardt (1831 - 1901)
1. Durch meine Jugendträume
2. Neig', schöne Knospe, dich zu mir  [sung text not yet checked]
Neig' [schöne]1 Knospe, dich zu mir, Und was ich bitte das tu' mir! Ich will dich [pflegen und]2 halten; [Du sollst bei mir erwarmen Und sollst in meinen Armen Zur]3 Blume dich entfalten.
Text Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), no title, appears in Die Lieder des Mirza-Schaffy, in Hafisa, no. 4
Based on:
- a text in Azerbaijani (Azərbaycan dili) by Mirzə Şəfi Vazeh (1794 - 1852) [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Constance Bache) , "Bend, opening blossom"
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
1 Quilter: "schön' "
2 M. Hauptmann: "pflegen, will dich"
3 M. Hauptmann: "Bei mir sollst du erwarmen, in meinen Armen;/ Bei mir sollst du zur"
3. Liebesgeläute  [sung text not yet checked]
In meiner Brust eine Glocke klingt, bald hell, bald leiser und trübe. Die Glocke, sie ist mein eigenes Herz, die Töne sind Klänge der Liebe. Mein Lieb, mein schönes, mein rosiges Lieb, du regst der Glocke Klingen: o läute du sacht, o nimm dich in Acht, sonst muss sie vor Wehe zerspringen.
4. Über Nacht, über Nacht kommt still das Leid  [sung text not yet checked]
Über Nacht, über Nacht Kommt still das Leid, Und bist du erwacht, O traurige Zeit! Du grüßest den dämmernden Morgen Mit Weinen [und mit Sorgen]1. Über Nacht, über Nacht Kommt still das Glück Und bist du erwacht, O selig Geschick! Der [düstere]2 Traum ist zerronnen, Und Freude [gewonnen]3. Über Nacht, über Nacht Kommt Freud und Leid, Und eh du's gedacht, Verlassen dich beid Und gehen, dem [Herrn]4 zu sagen, Wie du sie getragen.
Text Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Über Nacht"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2020
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Deutsches Lesebuch für die oberen Klassen der höheren Töchterschule, ed. by Dr. Ferdinand Seinecke, Dresden, Louis Ehlermann, 1861, page 111, no. 189. Note: Some publications of this poem show four stanzas, for example, Allgemeine Missions-Zeitschrift, Vol. 7, Gütersloh, Bertelsmann, 1880, p. 86. The last stanza is:
Über Nacht, über Nacht Da kommt der Tod, Ach, hast du's bedacht Im Morgenrot? Du wirst nicht erbeben War Liebe dein Leben.1 Ebner: "und Sorgen"
2 Wolf: "düstre"
3 Wolf: "ist gewonnen"
4 In some editions, "Herren"
5. Frühling ist da  [sung text not yet checked]
Bächlein zum [Bache]1 schwoll, Jauchzender Freude voll, Über das Felsgestein Springt er ins Thal hinein: Frühling ist da! Vöglein im grünen Thal Wissen's schon allzumal, Rufen ihm jubelnd zu: Lüftchen kam eh'r als du, Frühling ist da! Träumendes Herz, erfährst Du es nicht allererst? Blüte von Lust und Glanz, Öffne dich klar und ganz, Frühling ist da!
Text Authorship:
- by (Friedrich) Julius Hammer (1810 - 1862), no title, appears in Fester Grund
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Julius Hammer, Fester Grund, Dritte Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1868, page 169.
1 Peise: "Thal"; further changes may exist not shown above.6. Gruss an die Geliebte
Mit den alten Liebesnamen, mit dem alten Liebeswort grüß' ich dich, klingt dein Gedächtnis leis' und mächtig in mir fort. Tief im Herzen will ich's tragen, dein Gedächtnis, fort und fort! Mit den alten Liebesnamen, mit dem alten Liebeswort.