Wen soll ich fragen, Ob mich mein Schatz liebt, Wer kann mich sagen, Wem Er sein Herz gibt? Ich ging, wo an des Baches Rand Sternblüchen still und sinnig stand Und fragte seiner Blätter Zahl: Liebt mich mein Schatz viel tausend Mal? Das letzte Blättchen sagte: Nein! -- Dass kann nicht sein! Da habe ich den Mond gefragt Und ihm mein Herzeleid geklagt, Doch machte der ein schief' Gesicht, Als ob er sagt: "Er liebt dich nicht!" -- O Mond, du bist ein Bösewicht, Dir glaub' ich nicht! O Sonne, du mit lichtem Schein, Du wirst gewiß viel klüger sein -- Liebt Er mich, den ich mir erkor? Sie zog den Wolkenschleier vor Und schwieg -- ja, wenn die Sonne wüßt, Was Liebe ist?! Als ich bei meinem Schatz nun war, Fragt' ich sein blaues Augenpaar: Ihr Augen, d'rin der Himmel wohnt, Ihr seid mir mehr als Sonn' und Mond, Sagt, ob's wohl eine Seele gibt, Die treu mich liebt? Und in den Augen -- wunderbar! Da stand's geschrieben sonnenklar: Er liebt mich, bis sein Herz einst bricht -- Nein, diese Sterne lügen nicht, Und zweifeln Mond und Sonne noch: Er liebt mich doch!
Drei Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte , opus 7
by Richard Schmidt (1839 - 1920)
1. Das Orakel  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by (Karl Friedrich) August Stobbe (1830 - 1897), "Das Orakel", appears in Lustspiele und Gedichte, Königsberg in Preußen: Hübner & Matz, first published 1865 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Confirmed with Karl Friedrich August Stobbe, Lustspiele und Gedichte, Königsberg in Preußen: Hübner & Matz, 1865, pages 90 - 91.
Researcher for this text: Melanie Trumbull
2. Mein Engel hüte dein  [sung text not yet checked]
[Und willst du]1 von mir scheiden, [Mein herzgeliebter Knab',]2 Soll Alles Dich begleiten, Was [ich von Freuden hab'.]3 Mir bleibt, wenn du geschieden, Mein traurig Herz allein; Fahr' hin, [mein Lieb,]4 in Frieden! Mein Engel hüte dein! Ihm ward zur [Hut]5 gegeben Mein Glück und meine Ruh'; Ach, Glück und Ruh' [und]6 Leben, Herzlieb, das [bist]7 ja du! Und bist [mir du]8 geschieden, Flieht auch der Engel mein; Fahr' hin, [mein Lieb,]4 in Frieden! Mein Engel hüte dein! O [daß]9 er dir verschwiege, Was dich betrüben mag, Wie ich verlassen liege In Sehnsucht Nacht und Tag! Mein Bild soll mit dir gehen Im alten Freudenschein; Fahr' hin, auf Wiedersehen! Mein Engel hüte dein!
Authorship:
- by Wilhelm Ritter von Hertz, Dr. (1835 - 1902), "Mein Engel hüte dein", appears in Gedichte, in Lyrisches , first published 1859 [author's text checked 2 times against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Florence Z. Marshall) , "Good angels watch o'er thee"
- ENG English [singable] (Edward Oxenford) , "My angel shall guard you!"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Et si tu veux te séparer de moi", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Wilhelm Hertz, Gedichte, Hamburg: Hofmann und Campe, 1859, pages 47-48.
1 Breu: "Wenn du willst"; Leavitt: "Und musst du"; Rheinberger: "So willst du"; further changes may exist not shown above.2 Abt: "muß ich verlassen sein,"
3 Abt: "je an Freuden mein."
4 Abt: "fahr' hin"
5 Wurm: "Hand"
6 Reger, Wurm: "im"
7 Kienzel, wurm: "ist" [this needs to be double-checked
8 Abt, Kienzl, Wurm: "du mir"
9 Jensen: "da"
Note: the poem is preceded by the following:
Daz iuwer min engel walte!
Alter Gruß.
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Vergiftet sind meine Lieder  [sung text not yet checked]
Vergiftet sind meine Lieder; - Wie könnt es anders sein? Du hast mir ja Gift gegossen Ins blühende Leben hinein. Vergiftet sind meine Lieder; - Wie könnt es anders sein? Ich trag' im Herzen viel Schlangen, Und dich, Geliebte mein.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 51 [author's text checked 2 times against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Poisoned are my songs", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Mes chants sont empoisonnés", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "As minhas canções estão envenenadas", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 155.
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Pierre Mathé [Guest Editor]