Vier Lieder für Sopran oder Tenor mit Pianoforte , opus 3

Mein Herz schmückt sich mit dir, wie sich
der Himmel mit der Sonne schmückt,
du gibst ihm Glanz und ohne dich,
bleibt es in dunkle Nacht [entrückt]1.

Gleich wie die Welt all' ihre Pracht 
verhüllt, wenn Dunkel sie umfließt,
und nur, wenn ihr die Sonne lacht,
zeigt, was sie Schönes in sich schließt.

Wie jauchzt meine Seele
Und singet in sich!
Kaum, daß ich's verhehle,
So glücklich bin ich.

Rings Menschen sich drehen
Und sprechen gescheut,
Ich kann nichts verstehen,
So fröhlich zerstreut. -

Zu eng wird das Zimmer,
Wie glänzet das Feld,
Die Täler voll Schimmer,
Weit, herrlich die Welt!

Gepreßt bricht die Freude
Durch Riegel und Schloß,
Fort über die Heide!
Ach, hätt' ich ein Roß! -

Und frag' ich und sinn' ich,
Wie so mir geschehn? -
Mein Liebchen herzinnig,
Das soll ich heut' sehn.

Erster Schnee liegt auf den Bäumen, 
Die noch jünst so grün belaubt  --  
Erstes Weh liegt auf den Träumen, 
Die noch jüngst an Glück geglaubt. 

Erster Schnee ist bald verschwunden, 
Wenn darauf die Sonne weilt  --  
Erstes Weh schlägt tief're Wunden 
Die kein Freudenstrahl mehr heilt. 

Ich hab' ihn lieb
 . . . . . . . . . .

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