Die Welt, ein schäumender Becher, Sie ladet zum Trunke dich ein. Ein frischer, fröhlicher Zecher, Sollst du willkommen sein! Wirf ab die nagenden Sorgen, Dich schrecken nicht Angst und nicht Pein! Vielleicht schon lacht über Morgen Dir glücklicher Sonnenschein. Und wolltest du murren und zagen, Verzweifeln in thörichter Wuth: O Feiger! Zwei Schultern zum Tragen Gab Gott dir: die Kraft und den Muth! D'rum hebe den schäumenden Becher! Er ladet zum Trunken dich ein! Ein frischer, fröhlicher Zecher, Sollst du willkommen sein!
Lieder-Album. 8 Lieder für Basstimme mit Pianofortebegleitung , opus 66
by Moritz Peuschel
1. Du sollst mir willkommen sein!  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Carl Siebel (1836 - 1868), "Du sollst willkommen sein ", appears in Gedichte, in Liederbuch, in Wein und Wandern
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Confirmed with Gedichte von Carl Siebel, zweite vermehrte Auflage, Iserlohn: Julius Bädeker, 1859. Appears in Liederbuch, in Wein und Wandern, page 227.
2. Wand'rers Heimath  [sung text not yet checked]
Mag in seiner Heimat bleiben Wem's zu bleiben da gefällt, Laßt nur mich das Wandern treiben, Wand'rers Heimat ist die Welt! Ueberall ja ein Bekannter Freundlich sich zu mir gesellt, Vöglein fliegt mit mir und zwitschert: Wand'rers Heimat ist die Welt! Bächlein kommt vorbei gezogen Wie von inn'rer Lust geschwellt, Und zu meinen Ohren rauscht es: Wand'rers Heimat ist die Welt! Horch, wie jetzt die Winde säuseln Durch der Bäume grünes Zelt, Tausend Blätterzungen flüstern: Wand'rers Heimat ist die Welt! Ferne Berge seh' ich ragen Nebelgrau und schneerhellt, Und auf ihren Stirnen les' ich: Wand'rers Heimat ist die Welt! D'rum mich's auch an keinem Orte Lang' erfreut und lange hält, Immer lockt der Ruf mich weiter: Wand'rers Heimat ist die Welt!
Text Authorship:
- by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866), "Wanderers Heimat", appears in Lyrische Blätter, in Lieder aus der Wandertasche
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Johann N. Vogl Lyrische Gedichte, Zweite vermehrte Auflage, Wien: Verlag von Peter Rohrmann, 1844, pages 193-194.
3. Winterlied  [sung text not yet checked]
Der Winter hat mit kalter Hand Die Pappel abgelaubt, Und hat das grüne Maigewand Der armen Flur geraubt; Hat Blümchen, blau und rot und weiß, Begraben unter Schnee und Eis. Doch, liebe Blümchen, hoffet nicht Von mir ein Sterbelied. Ich weiß ein holdes Angesicht, Wo Schönheit euch erzieht. Blau ist des Augensternes Rund, Die Stirne weiß, und roth der Mund. Was kümmert Amsel mich in Thal, Was Nachtigall im Hain? Denn Molly trillert hundertmal So hell und silberrein; Ihr Athem ist wie Frühlingsluft, Erfüllt mit Hyacinthenduft. Wann mich ihr Purpurmund begabt, Ach, welch ein Wohlgenuß! Die Erdbeer' und die Kirsche labt Nicht süßer, als ihr Kuß. -- O Mai, was frag' ich viel nach dir? Der Frühling lebt und webt in ihr.
Text Authorship:
- by Gottfried August Bürger (1747 - 1794), "Winterlied"
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Bürger’s sämmtliche Werke, herausgegeben von August Wilhelm Bohtz, Göttingen: Verlag der Dieterichschen Buchhandlung, 1835, page 13. Note: we have added a missing question mark to stanza 4, line 5.
4. Der todte Soldat  [sung text not yet checked]
Auf ferner fremder Aue Da liegt ein todter Soldat, Ein ungezählter, vergess'ner, Wie brav er gekämpft auch hat. Es reiten viel Generale Mit Kreuzen an ihm vorbei; Denkt keiner, daß der da lieget, Auch werth eines Kreuzleins sei. Es ist um manchen Gefall'nen, Viel Frag' und Jammer dort, Doch für den armen Soldaten [Gibt's weder Thräne]1 noch Wort. - Doch ferne, wo er zu Hause, Da [sitzt]2, beim Abendroth, Ein Vater voll banger Ahnung, Und sagt: »Gewiß, er ist todt!« Da sitzt eine weinende Mutter, Und schluchzet laut: »Gott helf'! »Er hat sich angemeldet: »Die Uhr blieb steh'n um Elf!« Da starrt ein blasses Mädchen Hinaus [in's]3 Dämmerlicht: »Und ist er dahin und gestorben, »Meinem Herzen stirbt er nicht!« - Drei Augenpaare schicken, So heiß es ein Herz nur kann, Für den armen, todten Soldaten Ihre Thränen zum Himmel hinan. Und der Himmel nimmt die Thränen In einem Wölkchen auf, Und trägt es zur fernen Aue Hinüber im raschen Lauf; Und gießet aus der Wolke die Thränen Auf's Haupt des Todten als Thau, Daß er unbeweint nicht liege Auf [ferner, fremder]4 Au.
Text Authorship:
- by Johann Gabriel Seidl (1804 - 1875), "Der todte Soldat"
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View original text (without footnotes)Note: the poem is preceded by the following epigraph:
The most precious tears are those, with which Heaven bedews the unburied head of a soldier. -- O. Goldsmith1 Esser: "Da gibt's weder Thränen"
2 Esser: "sitzet"
3 Esser: "in das"
4 Esser: "fremder, fernen"
5. Heinrich der Vogler  [sung text not yet checked]
Herr Heinrich [saß]1 am Vogelherd, Recht froh und wohlgemut; Aus tausend Perlen blinkt und blitzt Der Morgenröte Glut. In Wies und Feld, in Wald und Au, Horch, welch ein süßer Schall! Der Lerche Sang, der Wachtel Schlag, Die süße Nachtigall! Herr Heinrich schaut so fröhlich drein: Wie schön ist heut die Welt! Was gilt's, heut gibt's 'nen guten Fang! Er schaut zum Himmelszelt. Er lauscht und streicht sich von der Stirn Das blondgelockte Haar... Ei doch! was sprengt denn dort heran Für eine Reiterschar? Der Staub wallt auf, der Hufschlag dröhnt, Es naht der Waffen Klang; Daß Gott! die Herrn verderben mir Den ganzen Vogelfang! Ei nun! was gibt's? Es hält der Troß Vorm Herzog plötzlich an, Herr Heinrich tritt hervor und spricht: Wen sucht ihr Herrn? Sagt an! Da schwenken sie die Fähnlein bunt Und jauchzen: Unsern Herrn! Hoch lebe Kaiser Heinrich, hoch! Des Sachsenlandes Stern! Sich neigend knien sie vor ihm hin Und huldigen ihm still, Und rufen, als er staunend fragt: 's ist deutschen Reiches Will! Da blickt Herr Heinrich tief bewegt Hinauf zum Himmelszelt: Du gabst mir einen guten Fang! Herr Gott, wie dir's gefällt!
Text Authorship:
- by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866)
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- ENG English (Hans-Heiko Voss) , "Henry the Bird-Catcher", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Enrico l'Uccellatore", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
1 Peuschel: "sitzt"; further changes may exist not shown above.
6. Blücher am Rhein  [sung text not yet checked]
Die Heere blieben am Rheine stehn: Soll man hinein nach Frankreich gehn? Man dachte hin und wieder nach; allein der alte Blücher sprach: "Generalkarte her! Nach Frankreich gehn ist nicht so schwer. Wo steht der Feind?" — "Der Feind? Dahier!" "Den Finger drauf! Den schlagen wir! Wo liegt Paris? — Paris? Dahier!" "Den Finger drauf! Das nehmen wir! Nun schlagt die Brücken übern Rhein! Ich denke der Champagnerwein wird, wo er wächst, am besten sein!"
7. Vor dem Irrenhaus zu Halle
Vor dem Irrenhaus zu Halle
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8. Corporal Spohn
Man kennt in Coblenz
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