[O]1 schneller, mein Roß, mit Hast, mit Hast, wie säumig dünkt mich dein Jagen! In den Wald, in den Wald meine selige Last, mein süßes Geheimnis zu tragen! Es liegt ein trunkener Abendschein rotdämmernd über den Gipfeln, es jauchzen und wollen mit fröhlich sein die Vögel in allen Wipfeln. O könnt ich steigen mit Jubelschall wie die Lerch empor aus den Gründen, und [droben]2 den rosigen Himmeln all mein Glück, mein Glück verkünden! Oder ein Sturm mit Flügelgewalt zum [Meere]3 hinbrausen, dem blauen, und dort, [was]4 im Herzen mir [glüht]5 und schallt, den verschwiegenen Wellen vertrauen! Es darf mich hören kein menschlich Ohr, ich kann wie die Lerche nicht steigen, ich kann nicht wehn wie der Sturm empor und [kann's]6 doch nimmer verschweigen. So wiss' es, du blinkender Mond im Fluß, so wißt es, ihr Buchen im Grunde; Sie ist mein, sie ist mein! Es brennt ihr Kuß auf meinem seligen Munde.
Drei Lieder und Gesänge für 1 hohe Stimme mit Pianoforte , opus 7
by Eduard Kreuzhage (1874 - 1956)
Translations available for the entire opus: FRE
1. O schneller mein Ross, mit Hast, mit Hast  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Liebesglück", appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 38
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibels Gesammelte Werke, 1, Bd., Stuttgart, 1893
1 Fürst: "Nur"; further changes may exist not noted above.2 Pfitzner: "da droben"
3 Pfitzner: "Meer"
4 Schachner: "wie's"
5 Pfitzner: "blüht"
6 Pfitzner: "kann es"
2. Einsamkeit  [sung text not yet checked]
Hörst du nicht die Quellen gehen Zwischen Stein und Blumen weit Nach den stillen Waldesseen, Wo die Marmorbilder stehen In der schönen Einsamkeit? Von den Bergen sacht hernieder, Weckend die uralten Lieder, Steigt die wunderbare Nacht, Und die Gründe glänzen wieder, Wie du's oft im Traum gedacht. Kennst die Blume du, entsprossen In dem mondbeglänzten Grund? Aus der Knospe, halb erschlossen, Junge Glieder blühend sprossen, Weiße Arme, roter Mund, Und die Nachtigallen schlagen, Und rings hebt es an zu klagen, Ach, vor Liebe todeswund, Von versunknen schönen Tagen -- Komm, o komm zum stillen Grund!
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Nachtzauber", written 1853, appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Joseph Freiherr von Eichendorff, Leipzig: C.F. Amelangs Verlag, 1892, page 222. Note: in some posthumous anthologies, the poem appears with the title "Einsamkeit", cf. Dichtergrüße. Neuere deutsche Lyrik ausgewählt von Elise Polko, Leipzig, G. F. Amelang's Verlag, 1873, page 140 (the text splits the first stanza into two stanzas of five lines each, then omits the first five lines of the second stanza and leaves the last five lines as its third stanza, while changing line -3 to "Ach, von Liebe todeswund"; the poem is also titled "Einsamkeit" in Deutscher Hort, Bände 44 – 47, Kunst und Leben 3.Teil, Leipzig : Verlag von Quelle & Meyer, 1925, p.10.
3. In die Ferne geht mein Sehnen  [sung text not yet checked]
In [die]1 Ferne geht mein Sehnen, Zu den Wolken dringt mein Blick, Aus dem Auge rinnen Thränen, Um das längst vergangne Glück. Lüfte, die ihr in den Bäumen Leise flüsternd, weiter eilt. Wißt ihr wohl von jenen Räumen, Wo die Allerschönste weilt? Weiden weinen an den Bächen, Quellen an der Felsenwand; Klagend scheinen sie zu sprechen Von dem wunderbaren Land. Doch mein Leid, wer kann es theilen? Luft und Welle darf entflieh'n, Ueber Erd' und Himmel eilen; Ich nur langsam weiterzieh'n.
Text Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), appears in Georg Venlot, chapter 14
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