Lieb Seelchen, laß das Fragen sein: Was wird der Frühling bringen? Lichtgrünes Gras, Waldmeisterlein Und Veilchen vor allen Dingen. Auch Herzeleid und Frauenhuld Gedeiht in diesen Tagen, Ein bischen Glück, ein bischen Schuld, -- Lieb Seelchen, laß das Fragen!
Acht Gedichte von Hans Hopfen für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 4
by Fritz Kögel
1. Lieb Seelchen lass das Fragen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Hans von Hopfen (1835 - 1904), "Laß das Fragen!", appears in Gedichte, in Zwischenreich
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hans Hopfen, Gedichte, Viertes Tausend, Berlin: A. Hofmann & Comp., 1883, page 109.
2. Scherzo  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Marie, Marion, Mariette! Wenn ich das Mädel hätte, Ich beugte vor ihm das Knie, Ich trüg' es auf den Händen Und wollte dran verschwenden Armspange, Ring und Kette, Denn herzlich lieb' ich sie, Den Kobold, das Genie, Gott Amor's Marionette, Die zierliche, kokette, Spitzbübische, wundernette Marion, Mariett', Marie! Marie, Marion, Mariette Fiel Nächtens aus dem Bette Und schlug sich wund das Knie. Nun will sie firlefanzen Und sagt, sie könnt' nicht tanzen, Weil sie das Hinken hätte. Doch Wahrheit spricht sie nie. Und ob sie's laut verschrie, Heut Abend wie 'ne Klette Hängt mir am Arm, ich wette, Und tanzt die Menuette Mariett', Marion, Marie. Marie, Marion, Mariette, Kein Kreuz, kein Amulette, Kein Generalpardon, Kein heiliges Skelette, Das dich vor'm Tanzen rette! Drum spielt nur um die Wette Violin, Viola, Violon, Brummbaß und Bombardon, Horn, Flöt' und Klarinette! ... Da ist sie schon zur Stätte! Gern trag' ich deine Rette, Marie, Mariett', Marion!
Text Authorship:
- by Hans von Hopfen (1835 - 1904), "Scherzo", appears in Gedichte, in Zwischenreich
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3. Auf meinen Wimpern liegt's wie Blei  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Auf meinen Wimpern liegt's wie Blei, Die müden Glieder schwanken, Im Knäul verworrner Träumerei Verenden die Gedanken. Der Tag war freudlos zugebracht, Drum vor dem Schlafengehen Wünsch' ich mir selbst zur guten Nacht, Im Traume dich zu sehen. All mein Erinnern werde still, Mein Hoffen und mein Grämen; Nur dich und deine Liebe will Ich mit hinüber nehmen.
Text Authorship:
- by Hans von Hopfen (1835 - 1904), "Auf meinen Wimpern liegt's wie Blei", appears in Jugendliebe
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4. Was hilft's  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Was hilft es, vom Vergangenen genesen Beim Wein? Was hilft es, weise Bücher lesen? Und weise sein? Was hilft's, die Frauen und die Liebe lästern? Ach, zwischen heut und gestern Und zwischen Frost und Feuer ist Nur kurze Frist! War denn was mir besonders widerfahren So viel? Vor einer Stirn von zwanzig Jahren Die Maske fiel. Da schaut' ich blondes Haar und schwarze Brauen Und Augen von den blauen. Sie sprach: "Hast du dich satt gesehn?" Und ließ mich stehn. Sie ging ... und ich, kehrt auch die Sehnsucht wieder, Vergaß Was sie vom Scheitel bis zum Mieder An Reiz besaß. Vergessen war das Ebenmaß der Züge, Der Lippen rote Lüge; Nur eins vergaß ich nimmerdar: Ihr Augenpaar. Da sandt' ich Blumen aus, um sie zu werben. Und sie? Sie schrieb: "Ich bin verliebt zum Sterben, Verliebt wie nie!" So gingen wir selbander in die Falle. Gott Amor narrt uns alle, Er macht die Thoren aller Weisheit voll Und Weise toll!
Text Authorship:
- by Hans von Hopfen (1835 - 1904), "Was hilft's!", appears in Gedichte, in Zwischenreich
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5. Ein eigner Fluch, ein eigner Segen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ein eigner Segen, ein eigner Fluch Hält mich an dich gefesselt allerwegen, Ein wunderlicher Schicksalsspruch, Ein eigner Fluch, ein eigner Segen. Wie könnt' ich jemals dein vergessen, Der, eh' ich dir im Herzen las, Das, was ich liebte, nie besessen Und nie geliebt, was ich besaß!
Text Authorship:
- by Hans von Hopfen (1835 - 1904), "Fügung", appears in Gedichte, in Zwischenreich
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6. Vergieb!  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Es war ein Tag, da war die Sonne blind, Und eine Nacht, da jeder Stern versank, Mein ganzes Denken flog wie Staub im Wind, Mein wollen war zum Tode krank. Mir war's, als hielt ich mich an schwankem Ast, Und hinter mir in Nebel, Nacht und Meer Versank', was vordem war, und eine Last Von Flüchen heulte drüber her. Mich focht kein Hoffen und kein Wunsch mehr an, Ich meinte gar, ich hätte dich nicht lieb, -- Ich glaub', ich hab' dir bitter weh gethan. Vergib!
Text Authorship:
- by Hans von Hopfen (1835 - 1904), "Vergib", appears in Gedichte, in Zwischenreich
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7. Du schweigst! die Toten schweigen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Du schweigst! -- Die Todten schweigen. Was lebet, lacht und spricht, Soll dem Verstummen zeigen, Daß Liebe Treue bricht? Doch wer darf Liebe lästern, Die allzu flüchtig war! Wo sind die Wolken von gestern, Der Schnee vom vorigen Jahr?
Text Authorship:
- by Hans von Hopfen (1835 - 1904), "Du schweigst", appears in Jugendliebe
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8. Lied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ein Sonntag war's nach Osterzeit, Ja, Osterzeit! Da ich so glücklich war; Du trugst ein schlichtes weißes Kleid Und etwas Immergrün im Haar, Ja, Grün im Haar. Nicht wahr? Wir saßen auf dem Brunnentrog, Ja, Brunnentrog, Und schauten stumm und bang, Wie über's Gras ein Schatten flog Und wie der Bach die Wies' entlang, Ja, Wies' entlang, Sich schlang. Ein Vöglein sang auf hohem Ast, Ja, hohem Ast, Auf einmal schwieg es doch; Da hab ich deine Hand gefaßt... Am Sonntag nach der Osterwoch', Ja, Osterwoch' ... Weißt noch?
Text Authorship:
- by Hans von Hopfen (1835 - 1904), "Lied", appears in Gedichte, in Zwischenreich
Based on:
- a text in French (Français) by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Adela Schafer) , "Remembrance"