Ein Vöglein singt so süße Vor mir von Ort zu Ort; Weh, meine wunden Füße! Das Vöglein singt so süße, Ich wandre immerfort. Wo ist nun hin das Singen? Schon sank das Abendrot; Die Nacht hat es verstecket, Hat alles zugedecket - Wem klag ich meine Not? Kein Sternlein blinkt im Walde, Weiß weder Weg noch Ort; Die Blumen an der Halde, Die Blumen in dem Walde, Die blühn im Dunkeln fort.
Sechs Gedichte von Theodor Storm für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 6
by Fritz Kögel
1. Verirrt  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Verirrt" [author's text checked 1 time against a primary source]
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- ENG English (Emily Ezust) , "Lost", copyright © 2008
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Perdu", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
2. Ständchen  [sung text not yet checked]
Weiße Mondesnebel schwimmen Auf den feuchten Wiesenplanen; Hörst du die Gitarre stimmen In dem Schatten der Platanen? Dreizehn Lieder sollst du hören, Dreizehn Lieder, frisch gedichtet; Alle sind, ich kann's beschwören, Alle nur an dich gerichtet. An dem zarten schlanken Leibchen Bis zur Stirne auf und nieder, Jedes Fünkchen, jedes Stäubchen, Alles preisen meine Lieder. Wahrlich, Kind, ich hab zuzeiten Übermütige Gedanken! Unermüdlich sind die Saiten, Und der Mund ist ohne Schranken. Vom geheimsten Druck der Hände Bis zum nimmersatten Küssen! Ja, ich selber weiß am Ende Nicht, was du wirst hören müssen. Laß dich warnen, laß mich schweigen, Laß mich Lied um Liebe tauschen; Denn die Blätter an den Zweigen Wachen auf und wollen lauschen. Weiße Mondesnebel schwimmen Auf den feuchten Wiesenplanen; Hörst du die Gitarre stimmen In dem Schatten der Platanen?
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Ständchen" [author's text checked 1 time against a primary source]
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Sérénade", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Storms Werke, herausgegeben von Theodor Hertel, ertes Band, Mehers Klassiker-Ausgaben, Bibliographisches Institut, Leipzig und Wien, 1918, page 49.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Die Nachtigall  [sung text not yet checked]
[Das]1 macht, es hat die Nachtigall Die ganze [Nacht]2 gesungen; Da sind von ihrem süssen Schall, Da sind in Hall und Widerhall Die [Rosen]3 aufgesprungen. Sie war doch sonst ein wildes [Kind]4, [Nun]5 geht sie [tief]6 in Sinnen, Trägt in der Hand den Sommerhut Und duldet [still]7 der Sonne Glut Und weiß nicht, was beginnen. Das macht, es hat die Nachtigall Die ganze Nacht gesungen; Da sind von ihrem süssen Schall, Da sind in Hall und Widerhall Die [Rosen]3 aufgesprungen.
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Die Nachtigall" [author's text checked 1 time against a primary source]
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El rossinyol", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English (Elisabeth Siekhaus) , "The nightingale", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "L'usignolo", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Elke Beatriz Riedel) , "O rouxinol", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Watkinson: "Es"; further changes may exist not noted above.
2 Hasse: "Tag" (from Hofmeister); further changes may exist not noted above.
3 Greger: "Knospen"
4 Berg: "Blut"
5 Wolff: "Jetzt"
6 Greger: "still"
7 Wolff: "stumm"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
4. Mondlicht  [sung text not yet checked]
Wie liegt im [Mondenlichte]1 Begraben nun die Welt; Wie selig ist der Friede, Der sie umfangen hält! Die Winde müssen schweigen, So sanft ist dieser Schein; Sie säuseln nur und weben Und schlafen endlich ein. Und was in Tagesgluten Zur Blüte nicht erwacht, Es öffnet seine Kelche Und duftet in die Nacht. Wie bin ich solchen Friedens Seit lange nicht gewohnt! Sei du in meinem Leben Der liebevolle Mond!
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Mondlicht" [author's text checked 1 time against a primary source]
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La lumière de la lune", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Bade: "Mondenscheine"; further changes may exist not shown above.
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Rohan Srinivasan [Guest Editor]
5. Hyacinthen  [sung text not yet checked]
Fern hallt Musik; doch hier ist stille Nacht, Mit Schlummerduft anhauchen mich die Pflanzen: Ich habe immer, immer dein gedacht; Ich möchte schlafen, aber du mußt tanzen. Es hört nicht auf, es rast ohn' Unterlaß; Die Kerzen brennen und die Geigen schreien, Es teilen und es schließen sich die Reihen, Und alle glühen; aber du bist blaß. Und du mußt tanzen; fremde Arme schmiegen Sich an dein Herz; o leide nicht Gewalt! Ich seh dein weißes Kleid vorüberfliegen Und deine leichte, zärtliche Gestalt. - Und süßer strömend quillt der Duft der Nacht Und träumerischer aus dem Kelch der Pflanzen. Ich habe immer, immer dein gedacht; Ich möchte schlafen, aber du mußt tanzen.
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- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Hyazinthen" [author's text not yet checked against a primary source]
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- ENG English (Emily Ezust) , "Hyacinths", copyright ©
- ENG English (Elisabeth Siekhaus) , "Hyacinths", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Jacinthes", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
6. Es ist ein Flüstern in der Nacht  [sung text not yet checked]
Es ist ein Flüstern in der Nacht, Es hat mich ganz um den Schlaf gebracht: Ich fühl's, es will sich was verkünden Und kann den Weg nicht zu mir finden. Sind's Liebesworte, vertraut dem Wind, Die unterwegs verwehet sind? Oder ist's Unheil aus künftigen Tagen, Das emsig drängt, sich anzusagen?
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Es ist ein Flüstern" [author's text checked 1 time against a primary source]
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- ENG English (Emily Ezust) , "There is a whispering in the night", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Il y a un chuchotement", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission