Auf das Feuer mit dem goldnen Strahle heftet sich in tiefer Mitternacht schlummerlos das Auge der Vestale, die der Göttin ewig Licht bewacht. Wenn sie schlummerte, wenn sie entschliefe, wenn erstürbe die versäumte Glut, eingesargt in Gruft und Grabestiefe würde sie, wo Staub und Moder ruht. Eine Flamme zittert mir im Busen, lodert warm zu jeder Zeit und Frist, die, entzündet durch den Hauch der Musen, ihnen ein beständig Opfer ist. Und ich hüte sie mit heilger Scheue, daß sie brenne rein und ungekränkt: Denn ich weiß, es wird der ungetreue Wächter lebend in die Gruft versenkt.
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung , opus 19
by Eugen (Francis Charles) d'Albert (1864 - 1932)
1. Das heilige Feuer  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898)
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Researcher for this page: Caroline Diehl2. Robin Adair  [sung text not yet checked]
Leise und wehmuthsvoll, Aber so liebeleer, Oft dein Gesang erscholl: "Robin Adair". Leise und wehmuthsschwer Von deinen Lippen her Klang es hin über's Meer: "Robin Adair". Aber dein Blick mich mied, Schauend aufs Meer, Wenn du es sangst, dein Lied: "Robin Adair". Sahst du denn nicht, wie bang Vor dir die Seele rang, Wenn deine Lippe sang: "Robin Adair". Nun bin ich ferne dir . . . Rings ists leer. . . Nimmer mehr singst du mir: "Robin Adair". Heimweh umspinnt mich schwer. Da -- über's dunkle Meer Tönt es -- doch liebeleer: "Robin Adair" . . .
Authorship:
- by John Henry Mackay (1864 - 1933), "Robin Adair", appears in Fortgang [an adaptation]
Based on:
- a text in English by Caroline Keppel, Lady (c1734 - 1769), "Robin Adair"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Er ist's  [sung text not yet checked]
[Frühling]1 läßt sein blaues Band Wieder flattern durch die Lüfte; Süße, wohlbekannte Düfte Streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon, Wollen balde kommen. -- Horch, [von fern ein leiser]2 Harfenton! Frühling, ja du bist's! Dich hab' ich vernommen!
Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Er ist's"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Zij is er!", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English [singable] (Bertram Kottmann) , "Spring unfurls her ribbon blue", copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Kevin Lossner) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "It's Him!", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "C'est lui", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "C'est lui !", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "E' lei", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Gerardo Garciacano Hinojosa) (Simone von Büren) , "Ella es", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Eduard Mörike, Gedichte, Dramatisches, Erzählendes, Zweite, erweiterte Auflage, Stuttgart: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., 1961, page 42.
1 Eitner: "Der Frühling"; further changes may exist not shown above.2 Louis Ferdinand: "von fern her leiser"; Schumann: "ein"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Was treibst du, Wind  [sung text not yet checked]
Was treibst du, Wind, du himmlisches Kind? Du flügelst und flügelst umsonst in der Luft! "Nicht Wanderscherz! Ich nähre das Herz mit Erdgeruch und Waldesluft!" Was bringst du, Wind, du himmlisches Kind? "Einen Morgengruß, einen Schrei der Lust!" Aus Vogelkehle nur? Aus Lerchenseele nur? "Nein, nein! Aus voller Menschenbrust!" Was trägst du, Wind, du himmlisches Kind? "Seeüber ein wallend, ein hallend Geläut!" Senken sie ein den Totenschrein? "Nein, nein! Sie halten Hochzeit heut!"
Authorship:
- by Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898)
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Researcher for this page: Caroline Diehl5. Ein Stündlein wohl vor Tag  [sung text not yet checked]
[Derweil]1 ich [schlafend]2 [lag]3, Ein Stündlein wohl vor Tag, Sang vor dem Fenster auf dem Baum Ein Schwälblein mir, [ich]4 hört' es kaum Ein Stündlein wohl vor Tag: "Hör an, was ich dir sag'! Dein Schätzlein ich verklag': Derweil ich [dieses]2 singen tu', Herzt [er]5 ein Lieb in guter Ruh, Ein Stündlein wohl vor Tag." O weh! nicht weiter sag'! O still! nichts hören mag! [Flieg ab, flieg ab]6 von meinem Baum! -- Ach, Lieb' und Treu' ist wie [ein]7 Traum Ein Stündlein wohl vor Tag.
Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Ein Stündlein wohl vor Tag"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Wijtse Rodenburg) , "Terwijl ik nog in bed lag", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "An hour before daybreak", copyright ©
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "Une petite heure juste avant le jour", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Stavo a dormire ancora", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Eduard Mörike, Gedichte, Dramatisches, Erzählendes, Zweite, erweiterte Auflage, Stuttgart: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., 1961, page 31.
1 Deprosse, Distler: "Dieweil"2 Leberl: "eben"
3 Bellerman: "fand"; further changes may exist not shown above
4 Distler: "man"
5 Rheinberger: "es"
6 Leberl: "Flieg ab"
7 Leberl: "im"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
6. Frühlingsnacht  [sung text not yet checked]
Ich träume immer von den hellen Tagen. Wie kommt es doch? Ist es nicht Nacht? Das Schlagen Der Nachtigall im Wipfel drüben will Nicht ruhen. Und ich halte lauschend still. Ein Heimweh übermannte mich nach dir . . . Und eine Sehnsucht nach verlorenen Nächten . . . Und ein erinnern, immer wach in mir . . . Und Schmerz und Angst -- wer kann mit ihnen rechten? Was fragt nach meinem Antlitz Ihr, dem blassen? Die Nachtigall will mich nicht schlafen lassen! Wie süß sie schlägt! Ich kann es nicht ertragen. Ich will zu dir -- um Alles dir zu sagen! Wann? -- Jetzt! -- Wohin? -- Ach, ich vergesse immer! Daß längst in Asche sank des Feuers Schimmer . . . . . . Die Nachtigall! Die ganze, lange Nacht Hab ich mit ihr und sie mit mir durchwacht! . . .
Authorship:
- by John Henry Mackay (1864 - 1933), "Frühlingsnacht"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]