"An meiner Thüre du blühender Zweig Frühe beim Morgenrothe, Bist mir ein lieblicher Fingerzeig, Sehnender Freundin Bote. Tausendmal segn' ich den flüchtigen Fuß, Der mit schüchternem Wagen Dich als thaufrischen, wonnigen Gruß Mir auf die Schwelle getragen. Weiß ich es doch, als hätt' ich's gesehn, Wer dich pflückte vom Strauche, Wittre in deinem Dufte ein Wehn Von ihres Mundes Hauche. Und ein sinniger, seliger Mann, Pflanz' ich dich auf am Hute, Sehen mag dich, wer sehen kann, Sehen die Hochgemuthe!"
Fünf Lieder für Mezzo-Sopran (oder Bariton) mit Pianoforte , opus 26
by Carl Attenhofer (1837 - 1914)
1. An meiner Thüre, du blühender Zweig  [sung text checked 1 time]
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
2. Jägerlied  [sung text not yet checked]
Ein Jäger ging zu birschen Durch Gras und grünen Klee, Nicht Bär, nicht Luchs und Hirschen, Ach! nur ein braunes Reh. Das hatte blaue Aeugelein, Und wild war's allerdings Und hatt' ein rothes Mündelein, Und auf zwei Füßen ging's. Das Lächeln seines Grußes, Dem Jäger lag's im Sinn, Die Fährte seines Fußes Stand ihm im Herzen drin. Wo schleichest du, mein Rehlein schlank? Wo steckst du im Verhau? Du knicktest ja in Schritt und Schrank Kein Gräschen um im Thau. So wank' ich denn und schweife, Wohin mein Herz mich führt, Ob nicht auf Such' und Streife Die Liebe dich verspürt. Dann werfe ich wie ein Geflecht Um dich die Arme rund Und geb' den Fang nach Jägerrecht Dir auf den Rosenmund.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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3. Der Mond scheint durch den grünen Wald  [sung text not yet checked]
Im Grase thaut's, die Blumen träumen Von ihrem bunten Honigdieb, Und oben flüstert's in den Bäumen: Schläfst du? schläfst du, mein trautes Lieb? Der Mond scheint durch den grünen Wald. Ein Aestlein wankt mit leisem Wiegen, In dunkler Blätterheimlichkeit Regt sich, ein Kosen, Schweben, Schmiegen: Dir treu, dir treu in Ewigkeit! Der Mond scheint durch den grünen Wald. Nun wird es still in Luft und Zweigen, Ein wonnig Athmen hebt die Brust, Dich küßt die Nacht mit süßem Schweigen, Ruh' aus, ruh' aus von Lieb' und Lust, Der Mond scheint durch den grünen Wald.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
4. Blaublümlein spiegelten sich im Bach  [sung text not yet checked]
Blaublümlein spiegelten sich im Bach Und riefen den eilenden Wellen nach: Vergißmeinnicht! Die lachten: Wir müssen zum Meere hin, Und aus den Augen ist aus dem Sinn, Vergißmeinnicht! Blauäuglein hatte ein Mägdelein, Die strahlten dem Knaben ins Herz hinein: Vergißmeinnicht! Der Knabe zog in die Welt hinaus, Da blühte und welkte manch Blumenstrauß. Vergißmeinnicht! Und als er allein auf unendlicher See, Da grüßten ihn Sterne, da faßt' ihn ein Weh, Vergißmeinnicht! Aus rauschenden Wogen sangen herauf Die Tropfen im Meere aus Bächleins Lauf: Vergißmeinnicht!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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5. Unter dem Lindenbaum  [sung text not yet checked]
Es war dort unter dem Lindenbaum, Da träumt' ich seligen [Frühlingstraum]1. Sie hielt den Becher in weißer Hand, Ich aber jauchzte ins helle Land: "Dein Wohl, du liebliche Liebe!" Es war dort unter dem Lindenbaum, Da hab' ich begraben den Jugendtraum. Kein Stern erhellte die kalte Nacht, Als sie die Äugelein zugemacht, Die bleiche, sterbende Liebe. Nun sitz' ich unter dem Lindenbaum, Und denk' an den flüchtigen Liebestraum, Bei Nacht und Tage, bei Tag und Nacht -- Mein Eins und mein Alles, gut' Nacht, gut' Nacht, Lebwohl, du liebliche Liebe!
Text Authorship:
- by Adolf Strodtmann (1829 - 1879), "O du meine liebliche Liebe!"
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1 Reinecke: "Liebestraum"