Wenn der Frühling kommt und von den Bergen schaut, Wenn der Schnee im Thal und auf den Hügeln thaut, Wenn die Bächlein quellen Und die Knospen schwellen, [Wird]1 die Sehnsucht mir im Herzen laut. Wenn der Weichselbaum die duft'gen Blüten schneit, Wenn die Störche kommen und der Kuckuck schreit, Wenn die Tauben girren Und die Bienen schwirren, Dann beginnt der Liebe goldne Zeit. Wenn die Wiesen schmückt der Blumen bunte Zier, Und die Liebe ruft aus Busch und Waldrevier, Wenn die Finken schlagen Und zu Neste tragen, [Such']2 auch ich ein süßes Liebchen mir. Wenn ich sinnend dann durch Busch und Felder geh', Und, ich weiß nicht wie, vor ihrer Türe steh', Ihr in's Auge [blicke]3, An [mein Herz sie drücke]4, Dann ist mir so wohl und wunderweh'! Möchte [freudejauchzend]5 auf zum Himmel schrein, Möchte weinen auch im stillen Kämmerlein, Möchte kämpfen, [siegen, Mit den Wolken fliegen6, Möchte stets an ihrem Herzen seyn!
Sechs Lieder , opus 5
by Carl Banck (1809 - 1889)
1. Frühlingsliebe  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Johann Georg Keil (1781 - 1857), "Frühlingsliebe", appears in Lyra und Harfe. Liederproben, in Ländliche Lieder
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lyra und Harfe. Liederproben von Georg Keil, Leipzig, Friedrich Fleischer, 1834, page 136.
Note: the poet is incorrectly given as "Heil" on the Mayer score.
1 Mayer: "dann wird"2 Mayer: "Dann such' "
3 Mayer: "blicken"
4 Mayer: "mein Herz sie drücken"
5 Mayer: "Freude jauchzend"
6 Mayer: "möchte siegen, / Möchte mit den Wolken fliegen, Ach"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Melanie Trumbull
2. Abschied  [sung text not yet checked]
Schöne Wiege meiner Leiden, schönes Grabmal meiner Ruh', schöne Stadt, wir müssen scheiden, - Lebe wohl! ruf' ich dir zu. Lebe wohl, du heil'ge Schwelle, wo da wandelt Liebchen traut; lebe wohl! du heil'ge Stelle, wo ich sie zuerst geschaut. Hätt' ich dich doch nie [gesehen]1, schöne Herzenskönigin! Nimmer wär' es dann geschehen, daß ich jetzt so elend bin. Nie wollt' ich dein Herze rühren, Liebe hab' ich nie erfleht; nur ein stilles Leben führen wollt' ich, wo dein Odem weht. Doch du drängst mich selbst von hinnen, bittre Worte spricht dein Mund; Wahnsinn wühlt in meinen Sinnen, und mein Herz ist krank und wund. Und die Glieder matt und träge schlepp' ich fort am Wanderstab, bis mein müdes Haupt ich lege ferne in ein kühles Grab.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Junge Leiden, in Lieder, no. 5
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Mooie kribbe van mijn lijden", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Pretty cradle of my sorrows", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Beau berceau de mes souffrances", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Bella culla del mio dolore", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
1 Schumann: "gesehn"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Die Post  [sung text not yet checked]
Von der Straße her ein Posthorn klingt. Was hat es, daß es so hoch aufspringt, Mein Herz? Die Post bringt keinen Brief für dich: Was drängst du denn so wunderlich, Mein Herz? Nun ja, die Post [kömmt]1 aus der Stadt, Wo ich ein liebes Liebchen hatt', Mein Herz! Willst wohl einmal [hinübersehn]2, Und fragen, wie es dort mag gehn, Mein Herz?
Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Die Post", written 1823, appears in Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 2, in Die Winterreise, no. 6, first published 1824
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- AFR Afrikaans [singable] (Robert Schall) , "Die pos", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El correu", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De post", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Arthur Rishi) , "The post", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (David Paley) , "The post", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , "Posti", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le courrier", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRI Frisian [singable] (Pieter Wiersma) , "De Post", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) (Max Mader) , "הדואר", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "La posta", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- KOR Korean (한국어/조선말) [singable] (곽명규 Myung-Kew Kwack) , "우편마차", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , "Paštas", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Saúl Botero Restrepo) , "El correo", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Herausgegeben von Wilhelm Müller. Zweites Bändchen. Deßau 1824. Bei Christian Georg Ackermann, page 85.
1 Schubert: "kommt"2 Schubert: "hinüber sehn"
Research team for this page: Ofer Sheinberg , Peter Rastl [Guest Editor]
4. Des Sängers Klage
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5. Der Todesengel
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6. Herein!  [sung text not yet checked]
Was lauscht herein zum Fensterlein? Es wird mein Herzgeliebter seyn! Herein! Mein Herzgeliebter ist es nicht, Es war ein Streif vom Mondenlicht, Und ich bin noch allein! Was klopft so leis an meinem Thor? Herzliebster steht wohl schon davor! Herein! Ich bin ein ungeduld'ges Kind! Es rasselt nur am Thor der Wind; Und ich bin noch allein! Was knistert auf der Straße drauß'? Herzliebster naht sich meinem Haus! Herein! Ein später Wandrer zieht vorbei; Mein Lieb weiß nicht, was Warten sei, Und ich bin noch allein! Es tönt Gesang herein zu mir! Mein Liebster singt wohl vor der Thür? Herein! Des Wächters Ruf hat mich bethört, Nicht Liebchens Sang hab' ich gehört, Und ich bin noch allein! Will noch einmal durch's Fenster sehn! Dort seh' ich's um die Hecke gehn. Herein! Es war ein Wolkenschatten nur; Vom Liebsten seh' ich keine Spur, Und ich bin noch allein! Der ganze Weg ist menschenleer, Das Licht verlöscht, ich ruf' nicht mehr: Herein! Da faßt mich schnell ein kräft'ger Arm, Da küßt ein heißer Mund mich warm. Ich bin nicht mehr allein!
Authorship:
- by Johann Georg Keil (1781 - 1857), "Herein!", appears in Lyra und Harfe. Liederproben, in Romanzen und Balladen
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Confirmed with Johann Georg Keil, Lyra und Harfe. Liederproben, Leipzig: Friedrich Fleischer, 1834, pages 141 - 142. Appears in Romanzen und Balladen.
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