Umschwebe hier am Felsenhang, O Lerche, mich mit süßem Klang! Denn Einen labet dein Gesang, Dem Lieb' im Busen glühet. Du weißt, was du mir singen mußt: O Vöglein sing' es mir zur Lust! Es rührt vielleicht die Marmorbrust Der, die mich quảlt und fliehet. Ist's Männchen dir vielleicht entflohn? War Kaltsinn deines Liedes Lohn? So milden wehmuthvollen Ton Schafft nur das Leid der Minne: Du singst von Kummer trüb und schwer, Von banger Sorgen düsterm Heer, Lieb Vöglein sing', o sing' nicht mehr, Sonst schwinden mir die Sinne.
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 26
by Ferdinand David (1810 - 1873)
1. An die Waldlerche  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard (1780 - 1858), "An die Waldlerche"
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "Address to the woodlark", written 1795
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Confirmed with Robert Burns' Gedichte. Deutsch von W. Gerhard., Leipzig, Verlag von Joh. Ambr. Barth, 1840, page 309.
2. Es stürmet am Abendhimmel  [sung text not yet checked]
Es stürmet am Abendhimmel, Es zittert der Sonne Licht, Im Äther die eine Wolke Von Lust und Lieb' ihr spricht. Die Wolke, vom Sturm gezogen, Dehnt weit die Arme aus, Sie glüht im Purpur der Liebe Und wirbt im Sturmgebraus. Da scheidet die Braut von dannen, Die Wolke der Sturm entrafft; Der Purpur ist all verschwunden, Schwarz ist sie und grausenhaft.
Text Authorship:
- by Friedrich Wilhelm Traugott Schöpff (1826 - 1916), as Wilfried von der Neun
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Tempesteja al cel del capvespre", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Het stormt aan de avondhemel", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , "There are storms in the evening sky", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
3. Du ruhest unter dem Lindenbaum  [sung text not yet checked]
Du ruhest unter dem Lindenbaum, Der steht in goldner Blüte, Und Engel wandeln durch den Raum Und durch Dein fromm Gemüthe. Du träumest unter dem Lindenbaum, Der haucht süßduftigen Segen, Und streut in Deinen lichten Traum Den blühenden Sternenregen. Am Busen liegt Dir, der Liebe Stern, Ein Röslein mit hellen Tropfchen, Wie an Maria's Brust des Herrn Frommblickendes Engelsköpfchen. Und droben über dem Lindenbaum Aus klarem Himmelslichte Webt eine Lerch' in Deinen Traum Unsterbliche Gedichte!
Text Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Du ruhest unter dem Lindenbaum", appears in Gedichte, in Frühlingsmelodieen
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4. Wie Schmetterlinge flink und leicht  [sung text not yet checked]
Wie schmetterlinge flink und leicht Um junge frische Rosen, So spielen um den kleinen Mund Die Worte Dir, die losen. Das bunte Völkchen flattert mir Frohlockend nach dem Herzen, Und aus dem Rosenkelch erblüht Ein Kelch mir süßer Schmerzen: O könnt' ich doch in stiller Stund' An diesen Röslein hangen, Und lachend mir das lose Heer Der Schmetterlinge fangen: Ich wollte selbst ein Schmetterling Ins tiefe Herz Dir tauchen, Und in dem Meer der Seligkeit Die Seele dann verhauchen!
Text Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Wie Schmetterlinge", appears in Gedichte, in Frühlingsmelodieen
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Confirmed with Adolf Böttger, Gedichte, dritte vermehrte Auflage, Leipzig: Otto Klemm, 1847, page 34. Appears in Frühlingsmelodieen.
5. Da ringet aus starrer Puppe  [sung text not yet checked]
Da ringet aus starrer Puppe Ein Schmetterling sich hervor, Versucht die kleinen Flügel Und schwebt voll Lust empor. Ringsum die frischen Blätter, Die nicken fröhlich drein, Und auch der sanfte Zephyr Jauchzt über das Knäbelein. Dort drängt sich an's Licht der Sonne Ein Rosen knöspchen heraus; Die Blättlein wachsen und breiten Mit lieblichem Dufte sich aus. Da prangt's als herrliche Rose Im lachenden Sonnenschein, Ein Chor beschwingter Sänger Lobpreiset das Mägdelein. So ist's, wenn neu wird geboren Ein lächelndes Menschenkind: Rings Wohlgefallen und Jubel, Gelag' und Angebind'. Und wiegt sich in purpurner Rose Solch seliger Schmetterling, Das ist der süßeste Jubel, Das ist das köstlichste Ding!
Text Authorship:
- by Friedrich Wilhelm Traugott Schöpff (1826 - 1916), as Wilfried von der Neun, "Hochzeit", appears in Welt und Herz, in 1. Drängen und Treiben
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Confirmed with Wilfried von der Neun, Welt und Herz, zweite Auflage, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1856, pages 12 - 13. Appears in Drängen und Treiben.
6. O schneller, mein Ross  [sung text not yet checked]
[O]1 schneller, mein Roß, mit Hast, mit Hast, wie säumig dünkt mich dein Jagen! In den Wald, in den Wald meine selige Last, mein süßes Geheimnis zu tragen! Es liegt ein trunkener Abendschein rotdämmernd über den Gipfeln, es jauchzen und wollen mit fröhlich sein die Vögel in allen Wipfeln. O könnt ich steigen mit Jubelschall wie die Lerch empor aus den Gründen, und [droben]2 den rosigen Himmeln all mein Glück, mein Glück verkünden! Oder ein Sturm mit Flügelgewalt zum [Meere]3 hinbrausen, dem blauen, und dort, [was]4 im Herzen mir [glüht]5 und schallt, den verschwiegenen Wellen vertrauen! Es darf mich hören kein menschlich Ohr, ich kann wie die Lerche nicht steigen, ich kann nicht wehn wie der Sturm empor und [kann's]6 doch nimmer verschweigen. So wiss' es, du blinkender Mond im Fluß, so wißt es, ihr Buchen im Grunde; Sie ist mein, sie ist mein! Es brennt ihr Kuß auf meinem seligen Munde.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Liebesglück", appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 38
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibels Gesammelte Werke, 1, Bd., Stuttgart, 1893
1 Fürst: "Nur"; further changes may exist not noted above.2 Pfitzner: "da droben"
3 Pfitzner: "Meer"
4 Schachner: "wie's"
5 Pfitzner: "blüht"
6 Pfitzner: "kann es"