Ich hasse das süßliche Reimgebimmel, Das ewige Flennen von Hölle und Himmel, Von Herzen und Schmerzen, Von Liebe und Triebe, Von Sonne und Wonne, Von Lust und Brust, Und von alledem Was allzu verbraucht und gemein ist, Und weil es bequem. Allen Thoren genehm, Doch vernünftigen Menschen zur Pein ist.
8 Gesänge für 4 Männerstimmen , opus 143
by Ferdinand von Hiller (1811 - 1885)
Heft 1 -- 1. Ich hasse das süssliche Reimgebimmel  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), no title, appears in Die Lieder des Mirza-Schaffy, in Lieder und Sprüche der Weisheit, no. 14
Based on:
- a text in Azerbaijani (Azərbaycan dili) by Mirzə Şəfi Vazeh (1794 - 1852) [text unavailable]
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Confirmed with Die Lieder des Mirza-Schaffy mit einem Prolog von Friedrich Bodenstedt, Einunddreißigste Auflage, Berlin, Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei, 1870, page 58.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Bertram Kottmann
Heft 1 -- 2. Rheinweinlied  [sung text checked 1 time]
Gott segne dich, wallender, wogender Rhein und deine grüngoldenen Fluten, doch mehr noch segne er den funkelnden Wein, den deine Reben verbluten! Die Trauben vom Neckar, die Trauben vom Main, die Trauben der Elb' und der Saale, mögt ihr sie keltern für euren Wein; Rheinwein in meine Pokale! Bunt schillert die Tulp' auf des Lenzes Flur, und Nelken mögen voll Schein sein, doch die Ros' ist der Blumen Königin nur, und des Weines König der Rheinwein! Du Wein vom Rheine, du Feuerwein, du bist das deutsche Getränke, du bist der echte, der rechte Wein, den noch lang' ich zu trinken gedenke.
Authorship:
- by (Carl Friedrich) Julius Altmann (1814 - 1873)
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Researcher for this page: Johann WinklerHeft 1 -- 3. Abendlied  [sung text not yet checked]
Die Sonne geht hinunter Roth hinterm Bergeswall; Her von der Waldkapelle Tönt süßer Glockenhall. Es ruht das stille Dörfchen Zu meinen Füß hold, Von Klängen reich umflossen Und wie gefaßt in Gold. In's Herz mir selber leuchtet Der milde Abendschein; Mir in die Seele läuten Die Glocke sanft hinein.
Authorship:
- by (Carl Friedrich) Julius Altmann (1814 - 1873), "Abendlied "
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Confirmed with Urania: Musik-Zeitung für Alle, welche das Wohl der Kirche besonders zu fördern haben, sechsundzwanzigster Jahrgang, Erfurt: G. W. Körner's Verlag, Double-issue, nos. 9 & 10, 1869, page 145.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
Heft 1 -- 4. Weinlied  [sung text not yet checked]
Der schönste aller Sterne Hängt an das Schenken Haus. Er schaut so süß verlockend In die durstige Welt hinaus. Die schönste aller Rosen Blüht auf des Bechers Grund. Mit wonniglichem Kosen Küßt sie mein seliger Mund. Das schönste aller Mädchen Das mich am treusten liebt, Das ist die schöne Schenkin, Die mir zu trinken gibt.
Authorship:
- by Heinrich Seidel (1842 - 1906), "Weinlied", appears in Blätter im Wind, in Lieder
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Confirmed with Heinrich Seidel, Blätter im Wind, Berlin: Rud. Hoffmann, 1872, page 70. Appears in Lieder.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
Heft 2 -- 5. Chor der Engel  [sung text checked 1 time]
Wer allein hier steht und unbeacht't, dem bringen wir Trost in der einsamen Nacht; wer Tag's hier leidet im Herzensgrunde, den stärken wir in der Mitternachtsstunde. Die Stunde, die uns den Heiland gegeben, die gibt einen Trost für den bittersten Schmerz, einen Trost für die, so im Glauben leben, und Töne vom Chore der Sel'gen schweben hernieder und sinken ins menschliche Herz.
Heft 2 -- 6. Frühling ist gekommen  [sung text checked 1 time]
Rings sind Feld und Wiese grün, Blumen rot und golden blüh'n, Frühling ist gekommen; Willkommen, willkommen, willkommen! Lerch' und Amsel trillern schon, aus dem Wald dringt Jubelton, Frühling ist gekommen; Willkommen, willkommen, willkommen! Alles Lust und Klang und Duft, und so süß und mild die Luft: Frühling ist gekommen; Willkommen, willkommen, willkommen! Und so silberblank der Quell, und der Himmel tief und hell: Frühling ist gekommen; Willkommen, willkommen, willkommen!
Authorship:
- by (Carl Friedrich) Julius Altmann (1814 - 1873)
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Researcher for this page: Johann WinklerHeft 2 -- 7. Vertrauen auf Gott  [sung text checked 1 time]
Wer Gott das Herze giebet, so nie sich von ihm trennt, und eine Seele liebet, die keine Falschheit kennt, der mag ohn' Sorgen wachen, mag schlafen, wenn er will, weil seine rechte Sachen seh'n auf ein gutes Ziel. Lass böse Zungen sprechen, was ihnen nur gefällt, lass Neid und Eifer stechen, lass toben alle Welt, so wird er dennoch machen, was sein Gemüte will, weil seine rechte Sachen seh'n auf ein gutes Ziel. Ich lege Neid und Hassen beständig unter mich und stelle Tun und Lassen, o Gott, allein auf dich! Du wirst es alles machen, tun, was mein Herze will, weil meine rechte Sachen seh'n auf ein gutes Ziel.
Authorship:
- by Martin Opitz (1597 - 1639)
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Researcher for this page: Johann WinklerHeft 2 -- 8. Mirza Schaffy  [sung text checked 1 time]
Tutti: Mirza Schaffy, gib ein Lied, ein weises Lied! Solo: Ich ein Lied? Als ich sang: „Seid fröhlich mit den Frohen, beuget euch nicht knechtisch vor den Hohen, seid nicht stolz und herrisch mit den Nieder'n“, rühmte man die Weisheit in den Liedern. Tutti: Als du sangst: „Seid fröhlich mit den Frohen, beuget euch nicht knechtisch vor den Hohen, seid nicht stolz und herrisch mit den Nieder'n“, rühmte man die Weisheit in den Liedern. Solo: Als ich nach der Weisheit wollte handeln, sagten sie, das sei ein töricht Wandeln. Tutti: Sagten sie, das sei ein töricht Wandeln. Solo: Als ich Schönheit, Lieb' und Wein besungen, ist mir tausenfältig Lob erklungen. Tutti: Als du Schönheit, Lieb' und Wein besungen, ist dir tausenfältig Lob erklungen. Solo: Als ich Schönheit, Lieb' und Wein genossen, mir mein Erdendasein zu verschönen, hat es plötzlich alle Welt verdrossen, hörte ich mich schmähen und verhöhnen. Tutti: O Mirza Schaffy, du Sohn Abdullahs, überlass die Heuchelei den Mullahs, folg' im Lieben und im Trinken immer schöner Augen, voller Gläser Schimmer!
Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892)
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