Ich muß hinaus, ich muß zu Dir, Ich muß es selbst Dir sagen: Du bist mein Frühling, Du [nur mir]1 In diesen lichten Tagen. Ich will die [Rosen]2 nicht mehr sehn, Nicht mehr die grünen Matten; Ich will nicht mehr zu Walde gehn [Nach Duft und]3 Klang und Schatten. Ich will nicht mehr der Lüfte Zug, Nicht mehr der Wellen Rauschen, Ich will nicht mehr der Vögel Flug Und [ihrem Liede]4 lauschen. -- Ich [will]5 hinaus, ich [will]5 zu Dir, Ich will es selbst Dir sagen: Du bist mein Frühling, Du [nur mir]1 In diesen lichten Tagen!
Vier Lieder und Gesänge für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 4
by Theodor Fürchtegott Kirchner (1823 - 1903)
1. Ich muß hinaus, ich muß zu dir  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Lyrische Gedichte, in Liebesleben, in Liebe und Frühling, no. 7
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , no title, copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Love and Spring", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) [singable] (Hamutal Atariah) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Devo uscire, andare da te", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
1 Zumpe: "allein"
2 Zumpe: "Rose"
3 Zumpe: "Nicht mehr nach"
4 Zumpe: "ihren Liedern"
5 Zumpe: "muss"
2. Im Rosenbusch die Liebe schlief  [sung text not yet checked]
Im Rosenbusch die Liebe schlief, Der Frühling kam, der Frühling rief; Die Liebe hört's, die Lieb' erwacht, Schaut aus der Knosp' hervor und lacht, Und denkt, zu zeitig möcht's [halt]1 sein Und schläft [drum]2 ruhig wieder ein. Der Frühling aber läßt nicht nach, Er küßt sie jeden Morgen wach, Er kos't mit ihr von früh bis spat, Bis sie ihr Herz geöffnet hat Und seine [heiße]3 Sehnsucht stillt, Und jeden Sonnenblick vergilt.4
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Frühling und Liebe", appears in Lyrische Gedichte, in Dichterleben, in Jahre der politischen Kämpfe
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Gwendolen Gore) , "Spring's wooing"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Primavera e amore", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hoffmann's von Fallersleben Gesammelte Werke; Zweiter Band : Lyrische Gedichte : Liebesleben Fortsetzung, Kinderleben, Berlin, F. Fontane, 1891, p. 54.
1 Franz: "wohl"2 Franz: "dann"
3 Norman: "leise"
4 Norman adds
Er lässt nicht nach, er küsst sie wach, er kost mit ihr bis sie ihr Herz, ihr Herz geöffnet hat.
3. Täuschung
Ich glaubte, die Schwalbe träumte schon Vom theuren Nest; Ich glaubte, die Lerche dachte schon Ans Liederfest; Ich glaubte, die Blüten küßte schon Ein junger West; Ich glaubte, ich hielte Dich liebend schon Auf ewig fest! Wie wurdet ihr winterlich über Nacht, Ihr Lüfte lind! Wie Knospen und Blüthen über Nacht Erfroren sind! Wie die Lerche verlernte über Nacht Ihr Lied geschwind! Und wie Du vergessen hast über Nacht Dein armes Kind!
Text Authorship:
- by Karl Isidor Beck (1817 - 1879), "Täuschung", appears in Stille Lieder, in Lieder der Liebe: Ihr Tagebuch, no. 12, first published 1840
- sometimes misattributed to Christian Nikolaus Hugo Staacke
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Note: according to Lawrence Snyder in German Poetry in Song, Fallen Leaf Press, 1995, Holstein attributes this text to Hugo Staacke. Unless "Hugo Staacke" is found to be a pseudonym of Karl Beck, this is a confirmed misattribution.
4. Die Lüfte regen die Flügel
Die Lüfte regen die Flügel Und schwingen sich über die Höhn, Und wecken in Höhl' und Hügel Silbernes Harfengetön. Dem Sternenglanz entringet Sich Liebe üsternd bang, Und leis entgegen klinget Der Lilie Nachtgesang! Der Schwan zieht durch die Wogen Schön wie die Frühlingsnacht, Die Rosen am Uferbogen Erröten in keuscher Pracht. Mein Geist zieht gleiche Kreise, Wie Strene, Luft und Schwan, Ihn lockt in Zauberweise Dein liebes Bildniß an: Die tiefsten Gefühle bringen In Deine Träume vertraut, Und unsre Seelen klingen Süßen, verwandten Laut. Es brechen der Erde Schranken, Und Deine Schönheit erhellt Mir ewiger Liebesgedanken Krystallne Märchenwelt!
Text Authorship:
- by Adolf Böttger (1815 - 1870), "Die Lüfte regen die Flügel"
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