Im Grase thaut's, die Blumen träumen Von ihrem bunten Honigdieb, Und oben flüstert's in den Bäumen: Schläfst du? schläfst du, mein trautes Lieb? Der Mond scheint durch den grünen Wald. Ein Aestlein wankt mit leisem Wiegen, In dunkler Blätterheimlichkeit Regt sich, ein Kosen, Schweben, Schmiegen: Dir treu, dir treu in Ewigkeit! Der Mond scheint durch den grünen Wald. Nun wird es still in Luft und Zweigen, Ein wonnig Athmen hebt die Brust, Dich küßt die Nacht mit süßem Schweigen, Ruh' aus, ruh' aus von Lieb' und Lust, Der Mond scheint durch den grünen Wald.
Fünf Lieder und Gesänge für Bariton oder Alt mit Pianoforte , opus 42
by Bruno Oscar Klein (1858 - 1911)
1. Der Mond scheint durch den grünen Wald  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877 [author's text checked 1 time against a primary source]
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
2. Reiters Morgengesang  [sung text not yet checked]
[Morgenrot]1, Leuchtest mir zum frühen Tod? Bald wird die Trompete blasen, Dann muß ich mein Leben lassen, Ich und mancher Kamerad! [Kaum gedacht]1, [War]2 der Lust ein End gemacht. Gestern noch auf stolzen Rossen, Heute durch die Brust geschossen, Morgen in das kühle Grab! [Ach wie bald]1 Schwindet Schönheit und Gestalt! [Thust du stolz]3 mit deinen Wangen, Die wie Milch und Purpur prangen, Ach! die Rosen welken all! [Darum still]1, Füg' ich mich wie Gott es will. Nun, so will ich wacker streiten, Und sollt' ich den Tod erleiden, Stirbt ein braver [Reutersmann]4.
Authorship:
- by Wilhelm Hauff (1802 - 1827), "Reuters Morgengesang", subtitle: "Nach einem schwäbischen Volkslied", appears in Phantasien und Skizzen [author's text checked 1 time against a primary source]
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- ENG English (Linda Godry) , "A cavalry man's morning-song", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
1 repeated by Silcher.
2 Silcher: "Wird"
3 Silcher: "Strahlst du gleich"
4 Hartmann, Silcher: "Reitersmann"
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3. Lindduftig hält die Maiennacht  [sung text not yet checked]
Lind duftig hält die Maiennacht Jetzt Berg und Thal umfangen, Da komm' ich durch die Büsche sacht Zum Herrenschloß gegangen. Im Garten rauscht der Lindenbaum, Ich steig' in seine Äste, Und singe aus dem grünen Raum Hinauf zur hohen Feste: "Jung Werner ist der glückseligste Mann Im römischen Reich geworden! Doch Wer sein Glück ihm angethan, Das sagt er nicht mit Worten; Das sagt er nur mit Hei Juchhei, -- Wie wunderschön ist doch der Mai, Feinslieb, ich thu dich grüßen!" Im Wipfel hoch die Nachtigall Stimmt ein mit [süßem]1 Schlagen, Durch Berg und Thal wird weit der Schall, Der Schall des Lieds getragen. Drob schauen rings die Vögel auf, Der Sang thät sie erwecken; Bald schmettert laut der helle Hauf Aus Busch und Zweig und Hecken: "Jung Werner ist der glückseligste Mann Im römischen Reich geworden! Doch Wer sein Glück ihm angethan, Das sagt er nicht mit Worten; Das sagt er nur mit Hei Juchhei, -- Wie wunderschön ist doch der Mai, Feinslieb, ich thu dich grüßen!" Die Welle hört's, die Welle bringt's Stromabwärts an die Häuser, Aus nebelgrauer Ferne klingt's Zurück mir leis und leiser. Und oben hoch im Morgenduft Seh' ich zwei Engel fliegen, Wie Harfenton kommt durch die Luft Ihr Sang herabgestiegen: "Jung Werner ist der glückseligste Mann Im römischen Reich geworden! Doch Wer sein Glück ihm angethan, Das sagt er nicht mit Worten; Das sagt er nur mit Hei Juchhei, -- Wie wunderschön ist doch der Mai, Feinslieb, ich thu dich grüßen!"
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 1. Lieder jung Werners, no. 9 [author's text checked 2 times against a primary source]
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Josef Viktor von Scheffel, Der Trompeter von Säkkingen. Ein Sang vom Oberrhein, zweihundertfünfundvierzigste Auflage, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1899, pages 217-218.
1 Bruch: "hellem"Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Abendlied  [sung text not yet checked]
Der Tag neigt sich zu Ende, Es kommt die stille Nacht; Nun ruht, ihr müden Hände, Das Tagwerk ist vollbracht. Du aber, Seele, ringe Dich von der Erde los, Und werde leicht und schwinge Dich auf in Gottes Schoß. Hinauf mit Glaubensflügeln, Die Liebe fliegt voran, Wo über dunkeln Hügeln Der Himmel aufgetan.
Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Abendlied" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: John Versmoren5. Serenade
Wenn des Abends du singest . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
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