Im Wald der erste Vogel singt, Am Baum die erste Knospe springt, Und erstes Liebeslächeln bricht Aus Deinem süßen Angesicht; -- Und wann erst Alles bunt und grün Und hunderttausend Blumen blüh'n, Die Vöglein ihre Nester bau'n Dann will Dich im Kranze schau'n, Dann bring' ich Dir den Hochzeitsstrauß, Dann schmück' ich Dir mein sonn'ges Haus, Dann führen wir den Reigen, Dann sollst Du sein mein eigen!
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung , opus 81
by Eduard Lassen (1830 - 1904)
1. März  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Mia Holm, née von Hedenström (1845 - 1912), "März"
Go to the general single-text view
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "March", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Nordische Rundschau, Eine Monatsschrift, herausgegeben von Erwin Bauer, Erster Jahrgang, Band I (Januar-Juni 1884), page 285.
2. Drei Bitten  [sung text not yet checked]
Drei Bitten hab' ich für des Himmels Ohr, Die send' ich täglich früh und spät empor: Zum ersten, daß der Liebe reiner Born Mir nie versieg' in Ungeduld und Zorn; Zum zweiten, daß mir, was ich auch vernahm, Ein Echo weck', ein Lied in Lust und Gram; Zum dritten, wenn das letzte Lied verhallt Und wenn der Quell der Liebe leiser wallt, Daß dann der Tod mich schnell mit sanfter Hand Hinüberführ' in jenes besser Land, Wo ewig ungetrübt die Liebe quillt Und wo das Lied als einz'ge Sprache gilt.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Drei Bitten"
Go to the general single-text view
3. Der Morgen
Fliegt der erste Morgenstrahl Durch das stille Nebeltal, Rauscht erwachend Wald und Hügel: Wer da fliegen kann, nimmt Flügel! Und sein Hütlein in die Luft Wirft der Mensch vor Lust und ruft: Hat Gesang doch auch noch Schwingen, Nun, so will ich fröhlich singen! Hinaus, o Mensch, weit in die Welt, Bangt dir das Herz in krankem Mut; Nichts ist so trüb in Nacht gestellt, Der Morgen leicht macht's wieder gut.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Der Morgen", appears in Gedichte, in 1. Wanderlieder
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CHI Chinese (中文) [singable] (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Linda Godry) , "The morning", copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
4. Mittagsruh  [sung text not yet checked]
Über Bergen, Fluß und Talen, Stiller Lust und tiefen Qualen Webet heimlich, schillert, Strahlen! Sinnend ruht des Tags Gewühle In der dunkelblauen Schwüle, Und die ewigen Gefühle, Was dir selber [unbewußt]1, Treten heimlich, groß und leise Aus der Wirrung fester Gleise, Aus der unbewachten Brust, In die stillen, weiten Kreise.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Mittagsruh", appears in Gedichte, in 1. Wanderlieder
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Bertram Kottmann) , "Stillness at noon", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Siesta", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
1 Smyth: "nicht bewußt"
5. Der Abend  [sung text not yet checked]
Schweigt der Menschen laute Lust: Rauscht die Erde wie in Träumen Wunderbar mit allen Bäumen, Was dem Herzen kaum bewusst, Alte Zeiten, linde Trauer, Und es schweifen leise Schauer Wetterleuchtend durch die Brust.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Der Abend", appears in Gedichte, in 1. Wanderlieder
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2009
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le soir", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "A sera", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
6. Die Nacht  [sung text not yet checked]
Wie schön hier zu verträumen Die Nacht im stillen Wald, Wenn in den dunklen Bäumen Das alte Märchen hallt. Die Berg' im Mondesschimmer Wie in Gedanken stehn, Und durch verworrne Trümmer Die Quellen klagend gehn. Denn müd' ging auf den Matten Die Schönheit nun zur Ruh', Es deckt mit kühlen Schatten Die Nacht das Liebchen zu. Das ist das irre Klagen In stiller Waldespracht, Die Nachtigallen schlagen Von ihr die ganze Nacht. Die Stern' gehen auf und nieder – Wann kommst du, Morgenwind, Und hebst die [Schatten]1 wieder Von dem verträumten Kind? Schon rührt sich's in den Bäumen, Die Lerche weckt sie bald – So will ich treu verträumen Die Nacht im stillen Wald.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Die Nacht", appears in Gedichte, in 1. Wanderlieder, first published 1834
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
First published in Dichter und ihre Gesellen in 1834.
Confirmed with Joseph Freiherrn von Eichendorff's sämtliche poetische Werke, dritte Auflage, Erster Band, Gedichte, C. F. Amelang's Verlag, Leipzig, 1883, page 30.
1 Herzogenberg: "Schleier"