Dunkel ist die Nacht, Und die Liebe ferne, Meine Sehnsucht wacht, Sucht nach einem Sterne. Leben ist verstummt In den öden Straßen, Drüben schwarz vermummt Steht das Schloss verlassen. Ausgestorben ganz Das Gebäu mir deuchtet, Eines Fensters Glanz Ist allein beleuchtet. Und da ist ein Stern Schimmernd aufgegangen, In dem Strahle gern Täusch' ich mein Verlangen: Sitzt ein Frauenbild Hinter hellen Scheiben, Schaffet ruhig mild, Was sie hat zu treiben. Liest sie ein Gedicht? Wirkt sie zart Gesticke? Einer Kerze Licht Spielt mit ihrem Blicke. Harret sie vielleicht Eines Freund's und lauschet, Ob's im Gässlein schleicht Und am Pförtchen rauschet? Doch ich seh' es ja An den stillen Mienen, Dass sie nur ist da, - Mir zum Stern zu dienen.
Drei Lieder für Mezzo-Sopran, Alt, Bariton oder Bass mit Pianoforte , opus 10
by Carl Ludwig Amand Mangold (1813 - 1889)
1. Dunkel ist die Nacht  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 3. Liebesfrühling, in 3. Dritter Strauß. Entfremdet [or Gemieden], no. 6
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Echo  [sung text checked 1 time]
Echo im stillen Tal
ist im Berge wach,
fern und nah und hundertmal
tönt ihr Atem nach.
[ ... ]
Nur wenn ich im [süßem]1 Weh
Antwort suchen will,
ist im Tal und auf der Höh'
Echo immer still.
Dann wird keine Stimme wach,
die mir Antwort gibt,
und kein Herz ruft meinem nach -
keines, das mich liebt.
Authorship:
- by Franz Ferdinand, Freiherr von Dingelstedt (1814 - 1881), no title, appears in Gedichte [1838], in Wanderschaft
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View original text (without footnotes)Confirmed with Franz Ferdinand, Freiherr von Dingelstedt Gedichte, Cassel und Leipzig: J. C. Krieger'sche Buchhandlung,1838, page 113. Appears in Wanderschaft, no. 3.
1 Mangold: "stillem"Research team for this page: Melanie Trumbull , Johann Winkler
3. Im Fliederbusch ein Vöglein sass  [sung text checked 1 time]
Im Fliederbusch ein Vöglein saß In der stillen, schönen Maiennacht, Darunter ein Mägdlein im hohen Gras In der stillen, schönen Maiennacht. Sang Mägdlein, hielt das Vöglein Ruh', Sang Vöglein, hört' das Mägdlein zu, Und weithin klang Der Zwiegesang Das mondbeglänzte Thal entlang. Was sang das Vöglein im Gezweig Durch die stille, schöne Maiennacht? Was sang doch wohl das Mägdlein [gleich]1 Durch die stille, schöne Maiennacht? Von Frühlingssonne das Vögelein, Von Liebeswonne das Mägdelein. Wie der Gesang Zum Herzen [drang]2, [Vergess']3 ich nimmer mein [Lebelang]4!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Zwiegesang", appears in Lieder eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde, appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1838
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Duet", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Duetto", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Elke Beatriz Riedel) , "Canto a dois", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
First published in Deutscher Musenalmanach auf das Jahr 1837, p. 217.
Confirmed with Robert Reinick, Lieder eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde, neu herausgegeben von Adolf Bothe, München: Verlag Rösl u. Cie., 1919, page 4
1 omitted by Mangold2 W. Berger and Mangold: "klang"
3 Dresel: "Vergeß'"
4 in Reinick's later versions (1838, 1844, etc.): "Leben lang" (used by W. Berger and Mangold)
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]