LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,102)
  • Text Authors (19,442)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,114)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

Sechs Lieder auf Gedichte von Gottfried Keller , opus 48

by Richard Trunk (1879 - 1968)

1. Augen, meine lieben Fensterlein  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Augen, meine lieben Fensterlein,
Gebt mir schon so lange [holden]1 Schein,
Lasset freundlich Bild um Bild herein:
Einmal werdet ihr verdunkelt sein!

Fallen einst die müden Lider zu,
Löscht ihr aus, dann hat die Seele Ruh';
Tastend streift sie ab die Wanderschuh',
Legt sich auch in ihre finstre Truh'.

[Noch]2 zwei Fünklein sieht sie glimmend stehn
Wie zwei Sternlein, innerlich zu sehn,
Bis sie schwanken [und dann auch vergehn]3
Wie von eines Falters Flügelwehn.

Doch noch wandl' ich auf dem Abendfeld,
Nur dem sinkenden Gestirn gesellt:
Trinkt, o Augen, was die Wimper hält,
Von dem goldnen Überfluß der Welt!

Text Authorship:

  • by Gottfried Keller (1819 - 1890), "Abendlied"

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Emily Ezust) , "Evening song", copyright ©
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant du soir", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

View original text (without footnotes)

Confirmed with Gesammelte Gedichte von Gottfried Keller, Erster Band, J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin, 1902, page 43.

1 Thuille: "hellen"
2 Thuille: "Nur"
3 Marx: "und vergehn"

2. Doppelgleichnis  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
O ein Glöcklein klingelt mir früh und spät
Silbernen Schalles in die Seele hinein,
Zart wie ein Luftlied, welches von Osten weht,
Unermüdlich plaudernd, melodisch rein!

Aber wandl' ich es um zum Becherlein,
Kehr' ich es um und häng' es an meinen Mund,
Trinke daraus den allersüßesten Wein:
Schweigt das Glockenbecherchen zur Stund,

Hält sich stille, so lang ich trinken mag,
An meinen durstigen Lippen verhallt sein Rand,
Tönet jedoch wieder mit hellem Schlag,
Kaum ich es der innigen Haft entband.

Glas und Glöcklein ist, mein Engelchen!
Mir dein Mündchen ohne Rast und Ruh',
Und das Zünglein drin das Schwengelchen,
Das nie schweigt, als wenn ich dich küssen thu'!

Text Authorship:

  • by Gottfried Keller (1819 - 1890), "Vergleich"

See other settings of this text.

3. Mir glänzen die Augen  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Mir glänzen die Augen
Wie der Himmel so klar;
Heran und vorüber,
Du schlanker Husar!

Heran und vorüber
Und wieder zurück!
Vielleicht kann's geschehen,
Du findest dein Glück!

Was weidet dein Rapp mir 
Den Reseda dort ab?
Soll das nun der Dank sein
Für die Lieb, so ich gab?

Was richten deine Sporen
Mein Spinngarn zu Grund?
Was hängt mir am Hage
Deine Jacke so bunt?

Troll [nur dich]1 von hinnen
Auf deinem groben Tier
Und laß meine freudigen
Sternaugen mir!

Text Authorship:

  • by Gottfried Keller (1819 - 1890), "Mir glänzen die Augen", appears in Neuere Gedichte, in Vermischte Gedichte, in Alte Weisen, no. 1

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , "My eyes gleam", copyright ©
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Mes yeux brillent", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

View original text (without footnotes)
1 Sinding: "dich nur"

4. Röschen biss den Apfel an  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Röschen biß den Apfel an,
Und zu ihrem Schrecken
Brach und blieb ein Perlenzahn
In [dem Butzen]1 stecken.

Und das gute Kind vergaß
Seine Morgenlieder;
Tränen ohne Unterlaß
Perlten nun hernieder.

Text Authorship:

  • by Gottfried Keller (1819 - 1890), "Röschen biß den Apfel an", appears in Neuere Gedichte, in Vermischte Gedichte, in Alte Weisen, no. 7

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Emily Ezust) , "Rosie bit into the apple", copyright ©

View original text (without footnotes)
1 Sinding: "demselben".

5. Die Spinnerin  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
1
Rinne sanft, du weiche Welle,
Schöner Flachs, durch meine Hände,
Dass ich dich mit stiller Schnelle
Fein zum goldnen Faden wende!

Du Begleiter meiner Tage
Wirst nun bald zum Tuch erhoben,
Dem ich alle Lust und Klage
Singend, betend eingewoben.

Wie so schwer bist du von Tränen,
Schwer von Märchen und von Träumen,
Wie so schwer vom schwülen Sehnen
Nach des Lebens Myrtenbäumen!

Ahnt wohl er, du traute Linne,
Welch geheimnisvolle Dinge,
Welchen Schatz der tiefsten Minne
Ich mit dir ins Haus ihm bringe?

Kühler Balsam seinen Wunden
Sollst du werden, mein Gewebe -
Wohl ihm, dass er mich gefunden
Unter dieses Gartens Rebe!

Wie durchdringt mich das Bewusstsein,
Dass ich ganz sein Glück soll werden
Und das Kleinod seiner Brust sein,
Und sein Himmel auf der Erden!

2
Nur diesen letzten Rocken
Noch spinnt der Mädchenfleiss,
Dann schmiegt euch, meine Locken,
Dem grünen Myrtenreis!
Ich habe lang gesponnen
Und lange mich gefreut;
Zum Bleichen an der Sonnen
Liegt meine Jugendzeit.

Hat er wohl auch das Seine
Mit treuem Mut getan?
Betreten schon die eine,
Des Mannes Ehrenbahn?
Hat innig er begriffen
Die Arbeit seiner Zeit?
Hat er sein Schwert geschliffen,
Zum letzten Kampf bereit?

Weh ihm, wenn er nicht rechten
Für unsre Freiheit will!
Weh ihm, wenn er nicht fechten
Für sein Gewissen will!
Dann mag mein Liebster minnen
Nur auf und ab im Land,
Und dies mein bräutlich Linnen
Wird dann ein Grabgewand!

Text Authorship:

  • by Gottfried Keller (1819 - 1890), "Die Spinnerin"

See other settings of this text.

6. Schifferlied  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Schon hat die Nacht den Silberschrein
Des Himmels aufgethan:
Nun spült der See den Widerschein
Zu dir, zu dir hinan!
Wach' auf, Marian!

Und in dem Glanze schaukelt sich
Ein leichter dunkler Kahn,
Der aber trägt und schaukelt mich
Zu dir, zu dir hinan!
Wach' auf, Marian!

Ich höre schon den Brunnen gehn
Dem Pförtlein nebenan,
Und dieses hat ein frisches Weh'n
Soeben aufgethan.
Wach' auf, Marian!

Ich fühle, wie die Erde schwellt
Zum Himmel leis hinan;
Nach Liebe dürstet alle Welt --
Mein Schifflein, leg' dich an!
Wach' auf, Marian!

Dies Lied hat mir ein Bursch' gemacht,
Der fuhr in meinem Kahn;
Er hat's für dich und mich erdacht,
Bet für ihn, Marian!
Wach' auf, Marian!

Text Authorship:

  • by Gottfried Keller (1819 - 1890), "Schifferlied", appears in Neuere Gedichte, in Jahreszeiten

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , "Sailor's song", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Neuere Gedichte von Gottfried Keller, Zweite vermehrte Auflage, Braunschweig: Druck und Verlag von Friedrich Vieweg und Sohn, 1854, pages 18-19.


Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris