LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,102)
  • Text Authors (19,442)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,114)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

Balladen und Romanzen mit Begleitung des Pianoforte , opus 46

by Franz Danzi (1763 - 1826)

1. Ich sah einst im Hain
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ich sah einst im Hain eine liebe Gestalt,
sie riß mich dahin, ach! mit Zaubergewalt!
Die Augen so sittsam, die Züge so mild,
Der Unschuld und Tugend ein liebliches Bild. 

Einst sprach ich: Hold Liebchen, nur wenig ich bin,
doch biet ich das Wen'ge mit liebenden Sinn;
Ist's fühlbar, dein Herzchen, und bist du noch frei,
So wechseln am Altar den Ring wird der Treu. 

Da rötete Purpur das Angesicht ihr,
Sie reichte das Händchen, das bebende, mir.
Ihr Auge sprach Liebe, so innig, so warm,
Da sank ich der holden Gestalt in den Arm. 

Und Himmel und Erde entschwanden dem Blick!
Wir schwuren uns Treue zu ewigem Glück.
Der Priester mit feierlich segnendem Mund
Drauf heiligt am Altar den seligen Bund. 

Text Authorship:

  • by Anonymous / Unidentified Author

Go to the general single-text view

2. Ich sehnt' als flinkes Mädchen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ich sehnt' als flinkes Mädchen
Mich zu der Mädchen Ziel;
Blieb fleißig bei dem Rädchen,
Tat sonst, was mir gefiel.
Glück ist's, sprach oft beim Spinnen 
Die Mutter, die gern hechelt,
Der Liebe zu entrinnen;
Da hätt' ich fast gelächelt.

Ich zählte siebzehn Jahre,
Und war noch nicht geliebt! 
Man wird verlegne Waare,
Wähnt' ich, wenn man's verschiebt. 
Bald möcht' ich einen leiden 
Vom grossen Männerhaufen; 
Er nahte sich bescheiden,
Und ich wär' fast gelaufen.

Ei ja, da konnt' er meinen, 
Man fürchte ihn gar sehr;
So durft' es doch nicht scheinen, 
D'rum dacht' ich: komm nur her! 
Er sprach mit Feuerblicken —
Sie drangen mir durch's Leben — 
Ein Kuss kann mich beglücken! 
Ich hätt' ihn fast gegeben.

Der Kuss fuhrt oft zum Grämen, 
Man nimmt ihn hin als Pfand,
Um bald noch mehr zu nehmen,
Das war mir schon bekannt.
Drum wollt' ich's nicht erlauben 
Trotz seinem steten Bitten,
Da sucht' er ihn zu rauben —
Ich hätt' es fast gelitten.

Ich war sehr schnöd' und spröde, 
Er ehrerbietig — stumm;
Da schien er mir zu blöde,
O fragt mich nicht: Warum?
Einst war er scheu gekommen,
Lag vor mir auf den Knien,
Da war der Kuss genommen —
Ich hätte fast geschrien.

Nun, Mädchen, könnt ihr sehen, 
Wie weit ich es gebracht!
Geschehen ist geschehen,
Ich hätt' es nicht gedacht.
Man sieht gewalt'ge Dinge,
Wenn Männer mit uns schalten;
Er kam mit einem Ringe:
Ich hätt' ihn fast behalten.

Doch mocht' ich mich auch wehren, 
Er ließ mir keine Wahl!
Und um mich zu belehren,
Der Mann sei unsre Qual —
Führt' er mich zum Altare,
Wir gaben uns die Hände.
Nun, meint ihr, kommt das Wahre? 
Ja, ich bin fast zu Ende.

Text Authorship:

  • by Friedrich Wilhelm Gubitz (1786 - 1870)

Go to the general single-text view

3. Der Jüngling am Bache
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
An der Quelle saß der Knabe,
Blumen wand er sich zum Kranz,
Und er sah sie fortgerissen
Treiben in der Wellen Tanz.
Und so fliehen meine Tage
Wie die Quelle rastlos hin!
Und so bleichet meine Jugend,
Wie die Kränze schnell verblühn!

Fraget nicht, warum ich traure
In des Lebens Blüthenzeit!
Alles freuet sich und hoffet,
Wenn der Frühling sich erneut.
Aber diese tausend Stimmen
Der erwachenden Natur
Wecken in dem tiefen Busen
Mir den schweren Kummer nur.

Was soll mir die Freude frommen,
Die der schöne Lenz mir beut?
Eine nur ists, die ich suche,
Sie ist nah und ewig weit.
Sehnend breit ich meine Arme
Nach dem theuren Schattenbild,
Ach ich kann es nicht erreichen,
Und das Herz bleibt ungestillt!

Komm herab, du schöne Holde,
Und verlaß dein stolzes Schloß!
Blumen, die der Lenz geboren,
Streu ich dir in deinen Schoß.
Horch, der Hain erschallt von Liedern
Und die Quelle rieselt klar!
Raum ist in der kleinsten Hütte
Für ein glücklich liebend Paar.

Text Authorship:

  • by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Der Jüngling am Bache", written 1803, first published 1805

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El jovencell al rierol", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De jongeman bij de beek", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , "The youth by the stream", copyright ©
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "L'adolescent près du ruisseau", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Il giovanetto al ruscello", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission

4. Ballade
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
In der Väter Hallen ruhte
Ritter Rudolfs Heldenarm,
Rudolfs, den die Schlacht erfreute,
Rudolfs, welchen Frankreich scheute
Und der Sarazenen Schwarm.

Er, der letzte seines Stammes,
Weinte seiner Söhne Fall:
Hinter Moosbewachsnen Mauern
Tönte seiner Klage Trauern
In der Zellen Wiederhall.

Agnes mit den goldnen Locken
War des Greisen Trost und Stab;
Sanft wie Tauben, weiß wie Schwäne,
Küßte sie des Vaters Thräne
Von den grauen Wimpern ab.

Ach! sie weinte oft im Stillen,
Wenn der Mond ins Fenster schien.
Albrecht mit der offnen Stirne
Brante für die edle Dirne,
Und die Dirne liebte ihn!

Aber Horst, der hundert Krieger
Unterhielt in eignem Sold,
Rühmte seines Stammes Ahnen, 
Prangte mit erfochtnen Fahnen,
Und der Vater war ihm hold.

Einst beim frohen Mahle küßte
Albrecht ihre weiche Hand,
Ihre sanften Augen strebten
Ihn zu strafen, ach! da bebten
Thränen auf das Busenband.

Horst entbrante, blickte seitwärts
Auf sein schweres Mordgewehr;
Auf des Ritters Wangen glühten
Zorn und Liebe; Feuer sprühten
Seine Augen wild umher.

Drohend warf er seinen Handschuh
In der Agnes keuschen Schooß;
»Albrecht nimm! zu dieser Stunde
Harr' ich dein im Mühlengrunde!«
Kaum gesagt, schon flog sein Roß.

Albrecht nahm das Fehdezeichen
Ruhig, und bestieg sein Roß;
Freute sich des Mädchens Zähre,
Die, der Lieb' und ihm zur Ehre,
Aus den blauen Augen floß.

Röthlich schimmerte die Rüstung
In der Abendsonne Stral;
Von den Hufen ihrer Pferde
Tönte weit umher die Erde
Und die Hirsche flohn ins Thal.

An des Söllers Gitter lehnte
Die betäube Agnes sich,
Sah die blanken Speere blinken,
Sah - den edlen Albrecht sinken,
Sank, wie Albrecht, und verblich.

Bang' von leiser Ahndung spornet
Horst sein schaumbedecktes Pferd;
Höret nun des Hauses Jammer,
Eilet in des Fräuleins Kammer,
Starrt und stürzt sich in sein Schwert.

Rudolph nahm die kalte Tochter
In den väterlichen Arm,
Hielt sie so zween lange Tage,
Thränenlos und ohne Klage,
Und verschied im stummen Harm.

Text Authorship:

  • by Friedrich Leopold, Graf zu Stolberg-Stolberg (1750 - 1819), "Romanze", written 1774, first published 1775

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Romance", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Malcolm Wren) , "Romance", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Romance", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

Note: The 1775 edition has some more minor differences to the later editions.

5. Es stand der Sänger mit trübem Sinn
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Es stand der Sänger mit trübem Sinn
auf tief aufbrausenden Meer,
in die düstere Ferne da schauet er hin,
ihm war es im Busen so schwer,
und was ihn beweget mit innigem Drang,
er spricht es aus in der Saiten Gesang,
leis' horchen die Wogen umher. 

Was treibst du mich ewiges Sehnen fort,
zu suchen die Quelle der Lust;
wo find ich den sichern, den ruhigen Ort,
geahnt von der glaubenden Brust,
was liebend das Herz mir gefangen hält,
es gehet nicht unter im Strome der Welt,
doch bin ich mir's nimmer bewußt. 

So klagte der Sänger mit trüben Sinn
auf tief aufbrausenden Meer,
in die düstere Ferne da schauet er hin,
ihm war es im Busen so schwer;
und horch, in den Wellen da flüstert es sacht'
und er hört eine Stimme wie Wehen der Nacht,
leis horchen die Wogen umher. 

Was klagst du o Sänger, was schauet dein Sinn
so trüb in die Ferne hinein?
Wer mit süßen Liedern ziehet dahin,
schwer kann ihm das Leben nicht sein,
Ihm blühet die Welt in der heiteren Brust,
ihm rauschet die Quelle der ewigen Lust
im eigenen Busen so rein. 

Das hörte der Sänger mit frischem Mut,
es ergreift ihn mit stiller Gewalt;
schnell rauschen die Wogen, es hebt sich die Flut,
und die tröstende Stimme verhallt.
Nur in den Tiefen noch flüstert's und spricht;
der Mensch begreift das Unendliche nicht,
doch das Endliche ist die Gestalt!

Text Authorship:

  • sometimes misattributed to Friedrich von Schiller (1759 - 1805)
  • by Christian Schreiber (1781 - 1857), "Es stand der Sänger mit trübem Sinn"

See other settings of this text.

6. Ich danke seinem Mut mein Leben
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ich danke seinem Mut mein Leben,
in seinem Arm bin ich erwacht;
dies Bild umschwebt mich Tag und Nacht.
Seitdem kann nichts mir Freude geben,
als einzig seine Gegenwart,
fühlt Dankbarkeit so warm, so zart!
Denn, liebe Mutter, glaubet mir,
ich hege heiße Dankbegier.

Fast täglich kam er, mich zu sehen,
von fern entdeckte ihn mein Blick;
mit ihm entfloh des Lebens Glück.
Vor langer Weil' wollt' ich vergehen,
wenn ich zu lange sein geharrt,
fühlt Dankbarkeit so warm, so zart!
Denn, liebe Mutter, glaubet mir,
ich hege heiße Dankbegier.

Text Authorship:

  • by Matthias Georg Lambrecht

Go to the general single-text view

Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris