Ich möchte jeden Stab Zum grünen Zweige wandeln, Daß auch der dürre Scheit In Blüthe ging mit Mandeln; Ich möchte jedem Stein Das Herz im Grund erschließen, Daß aus verborgnem Puls Ein Quell sich müßt' ergießen; Ich möchte jedes Herz Mit Dichterblumen schmücken, Und mit ihm geistverwandt Dann theilen mein Entzücken.
Sechs Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte , opus 32
by Julius Hermann Krigar (1819 - 1880)
Heft 1 -- 1. Dichters Wunsch  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Ludwig Wihl (1807 - 1882), "Dichters Wunsch"
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Confirmed with Deutscher Musenalmanach, neuntes Jahrgang, ed. by Chamisso and Schwab, Leipzig: Weidmann'sche Buchhandlung, 1838, pages 119 - 120.
Heft 1 -- 2. Nachtlied  [sung text not yet checked]
Nacht liegt auf den fremden Wegen, – Krankes Herz und müde Glieder; – Ach, da fließt, wie stiller Segen, Süßer Mond, dein Licht hernieder. Süßer Mond, mit deinen Strahlen Scheuchest du das nächt’ge Grauen; Es zerrinnen meine Qualen, Und die Augen überthauen.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, written 1823-1824, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 86, first published 1826
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Night lies on the unfamiliar roads", copyright ©
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Die Heimkehr, Hamburg, Hoffmann und Campe, 1827, page 256. Modern German would change the spelling of "überthauen" to "übertauen". First included in Rheinische Flora, no. 12
Heft 1 -- 3. König Richard  [sung text not yet checked]
Wohl durch der Wälder einödige Pracht Jagt ungestüm ein Reiter; Er bläst ins Horn, er singt und lacht Gar seelenvergnügt und heiter. Sein Harnisch ist von starkem Erz, Noch stärker ist sein Gemüte, Das ist Herr Richard Löwenherz, Der christlichen Ritterschaft Blüte. "Willkommen in England!" rufen ihm zu Die Bäume mit grünen Zungen - "Wir freuen uns, o König, daß du Östreichischer Haft entsprungen." Dem König ist wohl in der freien Luft, Er fühlt sich wie neugeboren, Er denkt an Östreichs Festungsduft - Und gibt seinem Pferde die Sporen.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "König Richard", appears in Romanzero, in 1. Erstes Buch, in Historien, no. 14
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Heft 2 -- 4. Frühe  [sung text not yet checked]
Im Osten graut's, der Nebel fällt, Wer weiß, wie bald sich's rühret! Doch schwer im Schlaf noch ruht die Welt, Von allem nichts verspüret. Nur eine frühe Lerche steigt, Es hat ihr was geträumet Vom Lichte, wenn noch alles schweigt, Das kaum die Höhen säumet.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Frühe", appears in Gedichte, in 2. Sängerleben
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Confirmed with Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff, Gedichte: Gesamtausgab, ed. by Franz Brümmer, Leipzig: Philipp Reclam jun., 1890, page 117. Appears in 2. Sängerleben.
Heft 2 -- 5. Durch schöne Augen hab' ich in ein schönes Herz geschaut  [sung text not yet checked]
Durch schöne Augen hab' ich in Ein schönes Herz geschaut; Das hat erhoben meinen Sinn Und mein Gemüth erbaut. Durch schöne Augen hab' ich in Ein schönes Herz geschaut; Das hat [durch mich geleuchtet]1 hin, Und sanft mich überthaut. Durch schöne Augen hab' ich in Ein schönes Herz geschaut; Davon ich still getröstet bin, [Wo]2 in der Nacht mir graut.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), appears in Ein Winter in Berlin, no. 5, first published 1843
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View original text (without footnotes)1 Franz: "geleuchtet durch mich"
2 Franz: "Wenn"
Heft 2 -- 6. Es schauen die Blumen alle  [sung text not yet checked]
Es schauen die Blumen alle Zur leuchtenden Sonne hinauf; Es nehmen die Ströme alle Zum leuchtenden Meere den Lauf. Es flattern die Lieder alle Zu meinem leuchtenden Lieb - Nehmt mit meine Tränen und Seufzer, Ihr Lieder, wehmütig und trüb!
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Nachgelesene Gedichte 1812-1827, no. 31
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "All the flowers gaze", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Toutes les fleurs regardent", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission