[Herr]1, den ich tief im Herzen trage, sei du mit mir! Du Gnadenhort in Glück und Plage, sei du mit mir! [Im Brand des Sommers, der dem Manne die Wange bräunt, Wie in der Jugend]2 [Rosenhage]3 [sei du mit mir;]2 Behüte mich am Born der Freude vor Übermuth, [Und]4 wenn ich an mir selbst verzage, sei du mit mir. [Gieb deinen Geist zu meinem Liede, daß rein es sei, Und daß kein Wort mich einst verklage, sei du mit mir.]2 Dein Segen ist wie Thau den Reben; nichts kann ich selbst, Doch daß ich kühn das Höchste wage, sei du mit mir, O du mein Trost, du meine Stärke, [mein]5 Sonnenlicht, Bis an das Ende meiner Tage [sei]6 du mit mir!
Drei geistliche Gesänge für 1 Singstimme mit Begleitung des Pianoforte , opus 16
by Moritz Weyermann (1832 - 1888)
1. Gebet  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Gebet", appears in Juniuslieder, in Vermischte Gedichte [author's text checked 2 times against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) , "Prayer", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sarah Hoffman) , "Prayer", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Jeffrey Williams) , "Prayer", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel. Zweite Periode. Einundzwanzigste Auflage, Stuttgart, Verlag des J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1873, page 69. In other editions, "du" (referring to God) is often capitalized.
Note: in many older editions, the spelling of the capitalized word "über" becomes "Ueber", but this is often due to the printing process and not to rules of orthography, since the lower-case version is not "ueber", so we use "Über".
Modernized spelling would require changing "Übermuth" to "Übermut", "Gieb" to "Gib", "Thau" to "Tau", etc.
1 Marschner: "Du"2 omitted by Hiller
3 Fehnberger: "Rosentage" ; Marschner: "Rosentagen"; Lachner: "Rosenhain"; omitted by Hiller
4 omitted by Lachner
5 Marschner: "o du mein"
6 Marschner: "O Herr, sei"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , John H. Campbell , Jeffrey Williams [Guest Editor]
2. Geistliches Lied  [sung text not yet checked]
Wenn ich ihn nur habe, Wenn er mein nur ist, Wenn mein Herz bis hin zum Grabe Seine Treue nie vergißt: Weiß ich nichts von Leide, Fühle nichts, als Andacht, Lieb und Freude. Wenn ich ihn nur habe, Lass' ich alles gern, Folg' an meinem Wanderstabe Treugesinnt nur meinem Herrn; Lasse still die Andern Breite, lichte, volle Straßen wandern. Wenn ich ihn nur habe, Schlaf' ich fröhlich ein, Ewig wird zu süßer Labe Seines Herzens Flut mir seyn, Die mit sanftem Zwingen Alles wird erweichen und durchdringen. Wenn ich ihn nur habe, Hab' ich auch die Welt; Selig, wie ein Himmelsknabe, Der der Jungfrau Schleier hält. Hingesenkt im Schauen Kann mir vor dem Irdischen nicht grauen. Wo ich ihn nur habe, Ist mein Vaterland; Und es fällt mir jede Gabe, Wie ein Erbtheil in die Hand: Längst vermißte Brüder Find' ich nun in seinen Jüngern wieder.
Authorship:
- by Friedrich von Hardenberg (1772 - 1801), as Novalis, no title, written 1799-1800, appears in Geistliche Lieder, no. 5, first published 1802 [author's text checked 2 times against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Hymne II - Wenn ich ihn nur habe", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "If I only have Him", copyright ©
- ENG English (George MacDonald) , "Spiritual Songs, number 5", appears in Rampolli: Growths from a Long Planted Root. Being Translations, New and Old, Chiefly from the German, first published 1897
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Novalis Schriften. Herausgegeben von Friedrich Schlegel und Ludwig Tieck. Zweiter Theil. Berlin, 1802- In der Buchhandlung der Realschule, pages 134-135; with Novalis Schriften. Herausgegeben von Ludwig Tieck und Fr. Schlegel. Dritte Auflage. Zweiter Theil. Berlin, 1815. In der Realschulbuchhandlung, pages 27-28; and with Novalis Schriften. Kritische Neuausgabe auf Grund des handschriftlichen Nachlasses von Ernst Heilborn. Erster Theil. 1901. Druck und Verlag von Georg Reimer Berlin, page 333.
First published in Musen-Almanach für das Jahr 1802. Herausgegeben von A. W. Schlegel und L. Tieck. Tübingen, in der Cotta'schen Buchhandlung, 1802, pages 199-200.
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3. Geistliches Lied  [sung text not yet checked]
Gott geleite die armen traurigen Kranken heim! Gott geleite die müden irren Gedanken heim! Gott verleihe dir einen Stab der Geduld, mein Herz, müder Wanderer! um am Stabe zu wanken heim. Gott verleihe dir einen gnädigen Hauch, mein Schiff! aus den Wogen des Unbestandes zu schwanken heim. Alle Triebe, dem dunklen Schoße, der Erde entblüht, aufwärts ringen sie, sich zum Lichte zu ranken heim. Alle duftigen Blütenstäubchen der Frühlingsluft, rastlos sprühen sie, bis zum Staube sie sanken heim. Also sehnet Hafisens Seele sich himmelwärts, und sein Irdisches zu den irdischen Schranken heim.
Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Heimweh", appears in Wanderung, in 3. Dritter Bezirk. Ghaselen [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]