Komm in die stille Nacht! -- Liebchen! was zögerst du? Sonne ging längst zur Ruh', Welt schloß die Augen zu, Rings nur einzig die Liebe wacht! Liebchen, was zögerst du? Schon sind die Sterne hell, Schon ist der Mond zur Stell', Eilen so schnell, so schnell! Liebchen, [mein]1 Liebchen, drum eil' auch du! Sonne ging längst zur Ruh! -- Traust wohl dem Schimmer nicht, Der durch die Blüten bricht? Treu ist des Mondes Licht. Liebchen, mein Liebchen, was fürchtest du? Welt schloß die Augen zu! Blumen und Blütenbaum Schlummern in süßem Traum, [Erde, sie]2 atmet kaum, Liebe nur schaut [den]3 Liebenden zu! – Einzig die Liebe wacht, Ruft dich [allüberall]4. Höre die Nachtigall, Hör' meiner Stimme Schall, [Liebchen, o komm in die stille Nacht!]5
Vier Lieder , opus 9
by Emil Nauwerk
1. Serenade  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Komm in die stille Nacht!", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Serenade (Kom in de stille nacht!)", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Serenade", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Sérénade", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Vieni nella notte tranquilla", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lieder eines Malers mit Randziechnungen seiner Freunde, Neu herausgegeben von Adolf Bothe, München: Verlag von Rösl u. Cie., 1919, page 6.
Note: some lines of this poem were used in Zanettovich's Lied (mond - nacht - liebes - traum - lied)
1 Wolf: "ach"2 Mangold: "Die Erde"
3 Wolf: "dem"
4 Mangold: "überall"
5 Mangold: "Rings nur einzig die Liebe wacht! / Liebchen, o komm in die stille Nacht!"
2. Maurisches Ständchen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Güldne Sternlein schauen nieder, Mit der Liebe Sehnsuchtwehe; Bunte Blümlein nicken wieder, Schauen schmachtend in die Höhe. Zärtlich blickt der Mond herunter, Spiegelt sich in Bächleins Fluten, Und vor Liebe taucht er unter, Kühlt im Wasser seine Gluten. Wollustatmend, in der Schwüle, Schnäbeln weiße Turteltäubchen; Flimmernd, wie zum Liebesspiele, Fliegt der Glühwurm nach dem Weibchen. Lüftlein schauern wundersüße, Ziehen feiernd durch die Bäume, Werfen Kuß und Liebesgrüße Nach den Schatten weicher Träume. Blümlein hüpfet, Bächlein springet, Sternlein kommt herabgeschossen, Alles wacht und lacht und singet - Liebe hat ihr Reich erschlossen.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), appears in Almansor: Eine Tragödie, first published 1821
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3. Waldesträume  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Im Waldesdunkel entschlummert' ich heut, Da träumte mir, daß rings das Land Mit seiner grünen Herrlichkeit Die Brust mir hätt' in Lieb' entbrannt, Und die Wellen im Bach und die Blumen im Grund, Sie machten mir alle das Herz so wund, Als sollt' ich vor Liebe vergehen. -- Weckt mich nicht, weckt mich nicht, Waldvöglein! Da taucht' aus dem Wasser in blühender Lust Ein schönes Weib und lockt' mich und sang: "Willst in Liebe vergehn, komm an meine Brust!" Und sie zog mich hinab, da ward mir bang; Eiskalt um mich die Welle schoß, Eiskalt, eiskalt mein Herz zerfloß, Ich fühlte das Leben vergehen. -- Wecket mich, wecket mich, Waldvöglein! Wohl mir! ich erwacht' und entschlummert' auf's Neu, Da stand ich auf jäher Felsenwand, Nur graue Nebel flogen vorbei, Und mir zu Füßen ein traurig Land, Und die Blumen so welk, und die Bäume so leer, Und die Menschen zogen so kalt daher, Ich wollt' in Schmerzen vergehen. -- Wecket mich, wecket mich, Waldvöglein! Und es kam aus dem Thal ein Mägdlein herauf, Gar fromm und klar und züchtig und fein, Und das warst du, und die Sonne ging auf, Und du führtest mich fort von dem öden Stein In die lustige Welt und die schöne Zeit Und von dort in die schönere Ewigkeit, Und die Liebe wird nimmer vergehen! -- Weckt mich nicht, weckt mich nicht, Waldvöglein!
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Waldesträume", appears in Lieder, in Romanzen und Balladen [formerly Bilder], first published 1844
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4. O schneller, mein Ross  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
[O]1 schneller, mein Roß, mit Hast, mit Hast, wie säumig dünkt mich dein Jagen! In den Wald, in den Wald meine selige Last, mein süßes Geheimnis zu tragen! Es liegt ein trunkener Abendschein rotdämmernd über den Gipfeln, es jauchzen und wollen mit fröhlich sein die Vögel in allen Wipfeln. O könnt ich steigen mit Jubelschall wie die Lerch empor aus den Gründen, und [droben]2 den rosigen Himmeln all mein Glück, mein Glück verkünden! Oder ein Sturm mit Flügelgewalt zum [Meere]3 hinbrausen, dem blauen, und dort, [was]4 im Herzen mir [glüht]5 und schallt, den verschwiegenen Wellen vertrauen! Es darf mich hören kein menschlich Ohr, ich kann wie die Lerche nicht steigen, ich kann nicht wehn wie der Sturm empor und [kann's]6 doch nimmer verschweigen. So wiss' es, du blinkender Mond im Fluß, so wißt es, ihr Buchen im Grunde; Sie ist mein, sie ist mein! Es brennt ihr Kuß auf meinem seligen Munde.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Liebesglück", appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 38
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibels Gesammelte Werke, 1, Bd., Stuttgart, 1893
1 Fürst: "Nur"; further changes may exist not noted above.2 Pfitzner: "da droben"
3 Pfitzner: "Meer"
4 Schachner: "wie's"
5 Pfitzner: "blüht"
6 Pfitzner: "kann es"