Im Wald, im hellen Sonnenschein, Wenn alle Knospen springen, [Dann]1 mag ich gerne mittendrein Eins singen. Wie mir zu Mut in Leid und Lust, Im Wachen und im Träumen, Das stimm ich an aus voller Brust Den Bäumen. Und sie verstehen mich gar fein, Die Blätter alle lauschen Und fall'n am rechten Orte ein, Mit Rauschen. Und weiter [wandelt]2 Schall und Hall, In Wipfeln, Fels und Büschen. Hell schmettert auch Frau Nachtigall Dazwischen. Da fühlt die Brust am eignen Klang, Sie darf sich was erkühnen, O frische [Luft!]3 Gesang! Gesang Im Grünen.
Vier Lieder, Dichtungen von Em. Geibel, F. Dahn, L. Pfau und O. Roquette , opus 33
by Hans Schläger (1820 - 1885)
1. Gesang im Grünen von Em. Geibel  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 31
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Joel Ayau) , "In the forest, in bright sunshine", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Henri Dupraz) , "Dans la forêt", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
1 Kjerulf, Randhartinger: "Da"
2 Raff: "wandert"
3 Kjerulf, Raff (and probably everybody else): "Lust" (may be "Lust" in the original, but many reliable sources for the original poem give "Luft")
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Sympathie von Felix Dahn  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Es schwebt in liebendem Umfangen Still um den Himmel hin die Nacht, In Traum und Frieden ist vergangen, Was meine Seele bange macht. Ein tiefes, ahnungsvolles Sehnen Weht durch die laue, dunkle Luft: - Durch meine Seele zieht ein Wähnen, Als ob sie eine andre ruft. Wer bist du, die so still und mächtig Mich anzieht wie der Mond das Meer? Ich weiß nicht: doch du liebst mich mächtig, Denn meine Seele zittert sehr!
Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), "Sympathie"
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Researcher for this page: Harry Joelson3. Da kommen sie und sagen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Da kommen sie und sagen, Du seist so weit von hier, Und Städt' und Berge ragen Wohl zwischen mir und dir. Mich stört nicht ihr Beginnen; Ich schau nur in mein Herz, Da bist du ja tief innen; Du bist nicht anderwärts. Da kommen sie und klagen Und fodern Thränen ein; Ich weiß kein Wort zu sagen Zu aller ihrer Pein. Ich geh' in stiller Wonne Vorbei an Tag und Nacht; Hab' eine eigne Sonne, Die mir im Herzen lacht. Da kommen sie und fragen, Warum ich froh allein? Wie soll ich stehn und klagen, Wie kann ich traurig sein? Ich trage dich im Herzen, So süß, so mild, so klar: Seitdem bin ich von Schmerzen Erlöst auf immerdar.
Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), "Da kommen sie"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Holunderbaum von Otto Roquette  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
[Da]1 droben auf jenem Berge steht Ein Holunderbaum vom Wind umweht, Gewieget zu der Erden. Die Nacht ist hell und die Luft ist kühl, Zwei Buhlen die weinen der Thränen so viel, Sie müssen scheiden, ja scheiden. Sie rissen mit Thränen, mit Thränen sich los, Der Schmerz war tief, und der Schmerz war groß, Sie sahen sich niemals wieder. Er zog wohl über's weite Meer, Sie hört eine schaurige Todesmähr', Und ging weit über die Berge. Verschollen ist ihr Nam' im Land, Der Mond nur ihre Gräber fand, Drauf spielen die Lüfte des Maien! Der grüne Baum steht droben noch Mit tausend Blüten sprossend hoch, Gewieget zu der Erden.
Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Holunderbaum", appears in Jugendlieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Otto Roquette, Liederbuch, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta’scher Verlag, 1852, pages 185-186
1 Naubert: "Dort"; further changes may exist not shown above.Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]