Siehst du den Stern im fernsten Blau, Der flimmernd fast erbleicht? Sein Licht braucht eine Ewigkeit, Bis es dein Aug' erreicht! Vielleicht vor tausend Jahren schon Zu Asche stob der Stern, Und doch steht dort sein milder Schein Noch immer still und fern. Dem Wesen solchen Scheines gleicht, Der ist und doch nicht ist, O Lieb', dein anmutvolles Sein, Wenn du gestorben bist!
Drei Lieder
Song Cycle by Siegmund von Hausegger (1872 - 1948)
1. Siehst du den Stern
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Gottfried Keller (1819 - 1890), no title, appears in Neuere Gedichte, in Aus der Brieftasche, no. 4
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John Glenn Paton) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "Vois-tu l'étoile", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
2. Ewig jung ist nur die Sonne
Language: German (Deutsch)
Heute fanden meine Schritte mein vergeßnes Jugendtal, Seine Sohle lag verödet, seine Berge standen kahl. Meine Bäume, meine Träume, meine buchendunkeln Höhn - Ewig jung ist nur die Sonne, sie allein ist ewig schön. Drüben dort in schilf'gem Grunde, wo die müde Lache liegt, Hat zu meiner Jugendstunde sich lebend'ge Flut gewiegt, Durch die Heiden, durch die Weiden ging ein wandernd Herdgetön - Ewig jung ist nur die Sonne, sie allein ist ewig schön.
Text Authorship:
- by Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898), "Ewig jung ist nur die Sonne"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John Glenn Paton) , "Only the sun is forever young", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Seul le soleil est éternellement jeune", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
3. Sinnend am bewegten Meere  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Sinnend am bewegten Meere, Das mein Lieb und mich getheilt, Send' ich in die weite Leere, Gruß und Kuß ihr, wo sie weilt. Furcht und Hoffnung, wechselweise, Streiten um die Herrschaft beid', Flüstern um mein Lager leise, Stets von ihr, die, ach, so weit. Ihr, von Sorgen nie verwundet, Nie im Bett vor Thränen wach, Die Euch Scherz und Jubel mundet, Euch ist theuer jeder Tag. Süße Nacht, o hab' Erbarmen, Komm mit deinem Schlummerkleid, Träume, o erzählt mir Armen, Doch von ihr, die, ach, so weit.
Text Authorship:
- by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888), "Sinnend am bewegten Meere", first published 1860
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "Musing on the Roaring Ocean"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]Total word count: 222