Wandre mein Willie, doch müde des Wanderns, Wende dich dahin, wo Liebchen ist! Komm an ihr Herz, und sag ihr, o Trauter, Daß du noch immer ihr Willie bist! Als wir schieden, da brauste der Winter, Trocknete nicht die Thrän' im Blick; Kehre nun, Sommer, der Erde willkommen, Mir willkommen, mein Willie, zurück! Schlummert ihr Stürm' in felsigen Klüften; Euer Geheul macht Liebenden Schmerz! Sanfte Lüftchen, beweget die Wogen, Traget mir wieder den Liebsten an's Herz! Hätt' er aber sein Liebchen vergessen, O dann trenn' uns schäumende Flut! Nimmer seh' ich den Falschen wieder! -- Doch nein, nein! -- mein Willie ist gut!
6 Lieder von R. Burns
by Heinrich Esser (1818 - 1872)
1. Der wandernde Willie  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard (1780 - 1858), "Der wandernde Willie"
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "Wandering Willie"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Burns' Gedichte, deutsch von W. Gerhard, Mit des Dichters Leben und erläuternden Bemerkungen, Leipzig, Verlag von Joh. Ambr. Barth, 1840, page 253.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. O wärst du bei mir  [sung text not yet checked]
Ich wandle traurig und allein, Weit, weit von dir durch Flur und Hain, Weit, weit von dir in Liebespein, Durch wilder Sorgen Schwarm, Lieb! O wärst du, Traute, bei mir! Ja, bei, bei, bei mir! Und ruhtest liebend, treu mir, Und selig mir im Arm, Lieb! Ringsum des Winters graues Licht, Das meiner Hoffnung Knospen bricht; Und Haus und Heimath hab' ich nicht, Und bin an Freuden arm, Lieb! Du bist allein noch meine Lust, Und ewig schlägt die treue Brust, Des Kaltsinns nimmer sich bewußt, Für dich -- für dich nur warm, Lieb! Obwohl die Stunden träge gehn: Doch werden wir uns wiedersehn, In Freuden wandeln sich die Weh'n, In Wonnen Leid und Harm, Lieb! O wärst du, Traute, bei mir! Ja, bei, bei, bei mir! Und lägest liebend, treu mir, Und selig mir im Arm, Lieb!
Text Authorship:
- by Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard (1780 - 1858), "O wärst du bei mir"
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796) [text unavailable]
Go to the general single-text view
Confirmed with Robert Burns' Gedichte, deutsch von W. Gerhard, Leipzig, Verlag von Joh. Ambr. Barth, 1840, pages 316-317.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Liebliche Maid  [sung text not yet checked]
Früh mit der Lerche Sang Wandert' ich weit, Schlürfte was Wies' entlang Labung verleiht. Heiter und goldenrein -- Rief ich -- wie Lenzes Schein, Möge dein Morgen sein, Liebliche Maid! [Mich haben Vöglein dort Singend erfreut, Blumen am stillen Ort Duft mir gestreut.]1 Wie aus bethautem Grün Knospen der Rose glühn, Soll deine Jugend blühn, Liebliche Maid! [Girrende Taube fliegt Frei durch die Heid'; Falk in der Schlinge liegt, Schafft nicht mehr Leid.]2 Treffe sein Mißgeschick Ihn, der mit Wort und Blick Trübte dein stilles Glück, Liebliche Maid!
Text Authorship:
- by Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard (1780 - 1858), "Liebliche Maid", page 266, poem No. 162, first published 1840
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "Song - Phillis The Fair"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Burns’ Gedichte, deutsch von W. Gerhard, Leipzig: Verlag von Joh. Ambr. Barth., 1840, pages 266-267
1 Hanslick: "Vögelein schmetterten/ Froh durch die Luft,/ Reizender Blumenflor/ Streute mir Duft."2 Hanslick: "Falk in der Schlinge liegt,/ Schafft nicht mehr Leid;/ Girrende Taube fliegt/ Frei durch die Heid'."
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
4. Liebesweh  [sung text not yet checked]
Wie ist mein Auge so thränenschwer! Schon lange kennt mich die Freude nicht mehr; Nicht Mitleid flüstert mir Trost in's Ohr, Und tief betraur' ich, was ich verlor. Die Liebe hat Wonnen, ich habe geliebt; Die Liebe hat Trübsal, ich war betrübt; Noch klopft mir im Busen das Herz so schwer: Doch bald - ich fühl' es - bald klopft's nicht mehr. O wär' ich dort, wo ich selig war, An jenem Strome so hell und klar! Dort schweifet mein Lieb am Wanderstab; Der wischte wohl gern die Thräne mir ab.
Text Authorship:
- by Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard (1780 - 1858), "Liebesweh"
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "The Tear-Drop", written 1794
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Burns' Gedichte, deutsch von W. Gerhard, Mit des Dichters Leben und erläuternden Bemerkungen, Leipzig, 1840, page 234.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
5. Dein mit jedem Herzensschlag  [sung text not yet checked]
Dein bin ich, mein treues Lieb, Dein und ohne Wanken, Dein mit jedem Herzensschlag, Jeglichem Gedanken! Lehne dich an diese Brust, Hart gequält vom Kummer; Lulle mit der Liebe Hauch All ihr Leid in Schlummer! Weg den süßen Mund; mich brennt Seine Purpurröthe! Weg das Auge, daß mich nicht Himmelswonne tödte! Was ist Leben liebeleer? Nacht ist's ohne Morgen! Wenn der Liebe Sonne scheint, Fliehen Noth und Sorgen.
Text Authorship:
- by Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard (1780 - 1858), "Dein mit jedem Herzensschlag!"
Based on:
- a text in English by Robert Burns (1759 - 1796), "Song - Thine am I, my faithful Fair"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Burns' Gedichte, deutsch von W. Gerhard, Mit des Dichters Leben und erläuternden Bemerkungen, Leipzig, Verlag von Joh. Ambr. Barth, 1840, page 280.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Das Sträusschen  [sung text not yet checked]
O Liebe, schlüpft' durch's Pförtchen verborgen gern der Welt, O Liebe, schleicht in's Herze, von Weisheit sonst erhellt; So laßt mich zieh'n in's Grüne, dort wo das Bächlein rinnt, Ein Sträußchen mir zu pflücken zum Maien für mein Kind. Die Primel will ich pflücken, des Lenzes Erstlingszier, Und will die Nelke pflücken, der Blumen liebste ihr, Ihr selbst der Frauen-Nelke, wie keine süß und lind, -- Und Alles in das Sträußchen zum Maien für mein Kind. Ich will die Rose pflücken im Morgensonnenschein, Ein Kuß von ihrem Munde -- so soll das Knöspchen sein! Im himmelblauen Kleide dich treue Hyazinth' -- Und Alles in das Sträußchen zum Maien für mein Kind! Die reine, keusche Lilie, die will ich brechen kühn, An ihrem süßen Busen da soll die Lilie glüh'n; Maaßliebchen spricht zum Herzen, das treu-beständig minnt -- Und Alles in das Sträußchen zum Maien für mein Kind. Vom Weißdorn will ich pflücken die Locke silbergrau, Wie eines greifen Schäfers, betropft vom Morgenthau; Doch du im Busch, o Sänger, was fließt du so geschwind -- Will nur ein Sträßchen pflücken zum Maien für mein Kind!
Text Authorship:
- by Georg Pertz (1830 - 1870), "Das Sträußchen"
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "The posie"
See other settings of this text.
Confirmed with Lieder von Robert Burns. Übertragen von Georg Pertz, Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter'sche Verlagshandlung, 1859, page 15.
Researcher for this page: Melanie Trumbull