Es geht [ein dunkle Wolk herein]1, Mich dünkt, es wird ein Regen sein, Ein Regen aus den Wolken, Wohl in das grüne Gras. Und [kommst]2 du, liebe Sonn, nit bald, So weset alls im [grünen]3 Wald, Und all die müden Blumen, Die [haben müden]4 Tod.
Ernste Lieder und Gesänge
1. Es geht ein dunkle Wolke ein  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , the first stanza first transcribed by Johannes Werlin aus dem Kloster Seeon, first published 1646
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Laura Prichard) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
1 Beck: "ein dunkle Wolke ein"; Herzogenberg: "ein dunkle Wolken 'rein"; further changes may exist not noted above; Eisler: "eine dunkle Wolk' herein"
2 Distler: "scheinst"
3 Eisler: "dunklen"
4 Eisler: "leiden bittren"
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2. Die Gezeiten
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Text Authorship:
- by Johann Gottfried Herder (1744 - 1803), no title
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3. Todaustreiben  [sung text not yet checked]
So treiben wir den Winter aus, Durch unsre Stadt zum Thor hinaus, Mit sein Betrug und Listen, Den rechten Antichristen. Wir stürzen ihn von Berg und Thal, Damit er sich zu tode fall, Und uns nicht mehr betrüge, Durch seine späten Züge. Und nun der Tod das Feld geräumt So weit und breit der Sommer träumt, Er träumet in dem Mayen, Von Blümlein mancherleyen. Die Blume sproßt aus göttlich Wort, Und deutet auf viel schönern Ort, Wer ists der das gelehret? Gott ists, der hats bescheeret.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Das Todaustreiben", appears in Des Knaben Wunderhorn
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Advent
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Text Authorship:
- by Christoph Flaskamp (1880 - 1950)
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5. Sommergesang  [sung text not yet checked]
Geh aus, mein Herz, und suche Freud In dieser lieben Sommerzeit An deines Gottes Gaben; Schau an der schönen Gärten Zier, Und siehe, wie sie [mir und dir]1 Sich ausgeschmücket haben. Die Bäume stehen voller Laub, Das Erdreich decket seinen Staub Mit einem grünen Kleide; [Narzissus]2 und die Tulipan, Die ziehen sich viel schöner an Als Salomonis Seide. Die Lerche schwingt sich in die Luft, Das [Täublein]3 [fleugt]4 aus seiner Kluft Und macht sich in die Wälder, Die [hochbegabte]5 Nachtigall Ergötzt und füllt mit ihrem Schall Berg, Hügel, Tal und Felder. Die Glucke führt ihr Völklein aus, Der Storch baut und bewohnt sein Haus, Das Schwälblein speist die Jungen, Der schnelle Hirsch, das leichte Reh Ist froh und kommt aus seiner Höh Ins tiefe Gras gesprungen. Die Bächlein rauschen in dem Sand Und malen sich und ihren Rand Mit schattenreichen Myrten; Die Wiesen liegen hart dabei Und klingen ganz vom Lustgeschrei Der Schaf und ihrer Hirten. Die unverdroßne Bienenschar [Fliegt]4 hin und her, sucht hie und da Ihr edle Honigspeise, Des süßen Weinstocks starker Saft Bringt täglich neue Stärk' und Kraft In seinem schwachen Reise. Der Weizen wächset mit Gewalt, Darüber jauchzet jung und alt Und rühmt die große Güte Des, der so [überflüssig]6 labt Und mit so manchem Gut begabt Das menschliche Gemüte. Ich selbsten kann und mag nicht ruhn, Des großen Gottes großes Tun Erweckt mir alle Sinnen: Ich singe mit, wenn alles singt, Und lasse was dem Höchsten klingt Aus meinem Herzen rinnen. Ach denk ich bist Du hier so schön Und läßt Du's uns so lieblich gehn Auf dieser armen Erde Was will doch wohl nach dieser Welt Dort in dem reichen Himmelszelt Und güldnen Schlosse werden? Welch hohe Lust, welch heller Schein Wird wohl in Christi Garten sein! Wie wird es da wohl klingen? Da so viel tausend Seraphim Mit unverdroßnem Mund und Stimm Ihr Halleluja singen Oh wär ich da, o stünd ich schon Ach süßer Gott vor Deinem Thron Und trüge meine Palmen! So wollt ich nach der Engel Weis' Erhöhen Deines Namens Preis, Mit tausend schönen Psalmen Doch gleichwohl will ich weil ich noch Hier trage dieses Leibes Joch Auch gar nicht stille schweigen. Mein Herze soll sich fort und fort An diesem und an allem Ort Zu Deinem Lobe neigen Hilf mir und segne meinen Geist Mit Segen, der vom Himmel fleußt, Daß ich Dir stetig blühe; Gib, daß der Sommer Deiner Gnad In meiner Seele früh und spat Viel Glaubensfrücht erziehe Mach in mir Deinem Geiste Raum, Daß ich Dir werd ein guter Baum, Und laß mich Wurzeln treiben; Verleihe, daß zu Deinem Ruhm, Ich Deines Gartens schöne Blum Und Pflanze möge bleiben Erwähle mich zum Paradeis, Und laß mich bis zur letzten Reis An Leib und Seele grünen; So will ich Dir und Deiner Ehr Allein und sonstern Keinem mehr Hier und dort ewig dienen.
Text Authorship:
- by Paul Gerhardt (1606 - 1676), "Geh aus mein Herz und suche Freud"
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View original text (without footnotes)1 Bruch: "dir und mir"
2 Bruch: "Narcissen"; Mergner: "Narzissen"
3 Bruch: "Täbchen"
4 Pepping: "fleucht"
5 Bruch: "hochbelobte"
6 Pepping: "überfließend"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull
6. O Herr, gib jedem seinen eignen Tod  [sung text not yet checked]
O Herr, gib jedem seinen eignen Tod. Das Sterben, das aus jenem Leben geht, darin er Liebe hatte, Sinn und Not.
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1903, appears in Das Stundenbuch, in 3. Das Buch von der Armut und dem Tode, no. 6
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Walter A. Aue) , "Oh Lord, award to each his fitting death", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Bertram Kottmann) , "O Lord", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Concedi a ognuno, o Dio, la sua propria morte", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rainer Maria Rilke, Das Stunden-Buch, Leipzig : Insel-Verlag, 1908, p.86
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Joost van der Linden [Guest Editor]
7. Es geht wohl anders als du meinst  [sung text not yet checked]
Es geht wohl anders, als du meinst: Derweil du [rot]1 und fröhlich scheinst, Ist Lenz und Sonnenschein verflogen, Die liebe Gegend schwarz umzogen; Und kaum hast du dich ausgeweint, Lacht alles wieder, die Sonne scheint -- Es geht wohl anders, als [man meint]2.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), no title, appears in Gedichte, in 1. Wanderlieder, in Wandersprüche, no. 1, first published 1833
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Meditazione 1 dalle "Meditazioni del viandante"", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Joseph Freiherrn von Eichendorff's Werke. Erster Theil. Gedichte. Berlin. Verlegt von M. Simion. 1841, page 45; and with Joseph Freiherrn von Eichendorff's sämmtliche Werke. Zweite Auflage. Erster Band. Leipzig, Voigt & Günther. 1864, page 278.
First published in Eichendorff's novella Viel Lärmen um Nichts, Berlin 1833.
1 Schoeck: "frei"2 Schoeck: "du meinst"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]