Ich bin vom Berg der Hirtenknab, Seh auf die Schlösser all [herab]1. Die Sonne strahlt am ersten hier, Am längsten weilet sie bei mir, [Ich bin der Knab' vom Berge.]2 Hier ist des Stromes Mutterhaus, Ich trink' ihn frisch vom Stein heraus, Er braust [am]3 Fels in wildem Lauf, Ich fang' ihn mit den Armen auf. [Ich bin der Knab' vom Berge.]2 Der Berg, der ist mein Eigentum, Da ziehn die Stürme rings herum, Und heulen sie von Nord und Süd, So [überschallt]4 sie doch mein Lied. [Ich bin der Knab' vom Berge.]2 Sind Blitz und Donner unter mir, So steh' ich hoch im Blauen hier; Ich kenne sie und rufe zu: Laßt meines Vaters Haus in Ruh! [Ich bin der Knab' vom Berge.]2 Und [wann]5 die Sturmglock' einst erschallt, Manch Feuer auf den Bergen wallt, Dann steig' ich nieder, tret' ins Glied Und schwing' mein Schwert und sing' mein Lied: [Ich bin der Knab' vom Berge.]2
Kompositionen für Gesang. Heft 4. Vier Lieder für Bass mit Pianoforte
by Julius Matthes
1. Des Knaben Berglied  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Des Knaben Berglied", written 1806, appears in Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Het berglied van de herdersjongen", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le chant montagnard du garçon", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Note: Hecht inserts one or more "la" syllables at the ends of the following lines: stanza 1 lines 1 and 2; stanza 2 lines 1,2,5; and stanza 5 line 5.
1 Loewe: "hinab"2 Schumann: "Ich bin der Knab' vom Berge, / Vom Berg der Hirtenknab!"
3 Hecht, Kreutzer, Plumhof: "vom"
4 Loewe: "übertönt"
5 Hecht: "wenn"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
2. Thurmwächterlied  [sung text not yet checked]
Am [gewaltigen]1 Meer In der Mitternacht, Wo der Wogen Heer An die Felsen kracht, Da schau' ich vom [Turme]2 hinaus. Ich erheb' einen Sang Aus [starker]3 Brust Und mische den Klang In die wilde Lust, In die Nacht, in den Sturm, in den Graus. Dringe durch, dringe durch [Recht]4 freudenvoll, Mein Lied, von der Burg In das Sturmgeroll, [Verkünd' es weit]5 durch die Nacht, Wo [schwanket]6 ein Schiff [Durch die]7 Fluth entlang, Wo schwindelt am Riff Des [Wanderers]8 Gang: Daß [oben ein Mensch hier]9 wacht: Ein kräftiger Mann, Recht frisch [bereit]10, Wo er helfen kann, [Zu wenden das]11 Leid Mit [Ruf]12, mit Leuchte, mit Hand. Ist zu schwarz die Nacht, Ist zu fern der Ort, [Da schickt er mit Macht Seine Stimme fort]13 Mit Trost über See und Land. Wer auf Wogen schwebt, [Sehr]14 leck sein [Kahn]15, Wer im Walde bebt, Wo sich Räuber nah'n, Der [denke]16: Gott hilft wohl gleich. Wen das wilde Meer Schon hinunter schlingt, Wem des Räubers Speer In die Hüfte dringt, Der [denkt' an das]17 Himmelreich.
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Karl, Freiherr de La Motte-Fouqué (1777 - 1843)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Geschichte der deutschen Literatur mit ausgewählten Stücken aus den Werken der vorzüglichsten Schriftsteller von Heinrich Kurz, Dritter Band, Leipzig, Druck und Verlag von V. G. Teubner, 1859, page 189.
1 Banck: "gewalt'gen"2 Banck: "Turm"
3 Banck: "voller"
4 Banck: "So"
5 Banck: "Verkünd' es laut"; Reinecke: "Verkünde es weit"
6 Gade: "wanket"; Reinecke: "da wanket"
7 Reinecke: "Die"
8 Banck, Reinecke: "Wand'rers"
9 Banck: "hier oben ein Mensch noch"
10 Reinecke: "und bereit"
11 Gade: "Abzuwenden"
12 Reinecke: "Rufen"
13 Reinecke: "Da schickt micht Macht/ Seine Stimme er fort"
14 Banck: "Schon"
15 Reinecke: "schwacher Kahn"
16 Banck: "denkt"
17 Banck: "denk' an das"; Reinecke: "denke ans"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
3. Wandrers Nachtlied  [sung text not yet checked]
Durch Sturm und Nacht in fremden Land Irr' ich in Einsamkeit, Doch sing' ich froh durch Berg und Thal; Ich weiß, mir wird kein Leid. Sie schützt der Himmel liebevoll, Wär' er auch zürnend mir, Mir wird kein Schmerz, mir wird kein Leid: Denn Alles ja würd' ihr.
Text Authorship:
- by Justinus (Andreas Christian) Kerner (1786 - 1862), "Wanderers Nachtlied"
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Confirmed with Gedichte von Justinus Kerner, Stuttgart und Tübingen, in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1826, page 45.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. Lied der Landsknechte  [sung text not yet checked]
Jedem das Seine Am besten gefällt; Einem sein Mädel, Dem Andern sein Geld. Werbe der Teufel Um Güter und Geld! Ehrliche Herzen Geh'n grad durch die Welt. Wär' ich ein Bettler Und wärst du gar reich, Macht uns auf Erden Die Liebe doch gleich. Macht uns auf Erden Auch gleich wohl die Noth, Auch an den Kaiser Kommt endlich der Tod. Warum so traurig? Wie? hat's dich gekränkt, Dass du mir neulich Ein Küssel geschenkt! Will's nicht behalten, Es ist kein Gewinn; Geb' es dir wieder, Da nimm es nur hin!
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Des Landesknechts Kirmesslied"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]